Der FC Barcelona musste wenige Tage nach der Heimpleite in der Champions League gegen PSG nun gegen den FC Sevilla an. Spiele im Estadio Ramon Sanchez Pizjuan haben immer das Potenzial, knifflig zu sein.
Barca musste dabei ohne Spieler wie Lamine Yamal auskommen. Trotzdem war die erste Elf mit Dani Olmo, Marcus Rashford und Robert Lewandowski sehr prominent besetzt.
Sevilla überrascht Barca
Von Beginn an zeigte sich, dass der FC Barcelona hier keine leichte Aufgabe zu bewältigen haben wird. Die Gastgeber aus Sevilla waren giftig, ließen den Ball aber gleichzeitig auch gut laufen. Barca fand nicht zur eigenen Dominanz und Dynamik, presste zwar situativ hoch, aber nicht so konsequent, dass es für Ballgewinne reichte. Sevilla setzte die ersten Nadelstiche und hatte auch früh einen Abschluss. Die Abwehr der Katalanen wirkte zuweilen anfällig und es war kein Zufall, dass die Hausherren nach zwölf Minuten einen Elfmeter zugesprochen bekamen. Alexis Sanchez, der Altmeister aus Chile, ließ sich die Chance nicht nehmen und sorgte für die Führung.
Der FC Sevilla, der einen schweren Start in die neue Saison erlebte, war in diesem Spiel die bessere Mannschaft. Teilweise gab es Phasen, in denen die Andalusier deutliche Vorteile im Ballbesitz hatten. Auch das Plus an Abschlüssen war auf der Seite von Sevilla. Zudem waren die Gegenangriffe sehr stabil. Nach 35 Minuten spielte Sevilla einen schnellen Konter, von der linken Seite bediente Vargas seinen Teamkollegen Romero, der eiskalt abschloss. Das 2:0 war ein Schock für Barca. Vorher hätte aber durchaus auf Foul entschieden werden können. Immerhin: Unmittelbar vor der Pause brachte Marcus Rashford die Katalanen wieder heran.
Zwei Konter bringen die Entscheidung für Sevilla
Zu Beginn der zweiten Halbzeit verschob sich das Spielgeschehen ein wenig. Barcelona sammelte jetzt mehr Ballbesitzphasen, eigentlich verlief das Spiel so, wie man es von Beginn an erwarten konnte. Doch Sevilla blieb dran, setzte Barca immer wieder unter Druck und konnte trotzdem weiter Abschlüsse verzeichnen. Es blieb dabei: Dauerdruck der Flick-Elf gab es nicht. Die größte Chance im zweiten Durchgang bis dato hatte Pedri nach einer guten Stunde, doch sein Abschluss konnte pariert werden.
Barca hatte weiter keine Chancen im Minutentakt, dafür rund 15 Minuten vor dem Ende eine ganz große. Nach einem Januzaj-Vergehen gab es einen Strafstoß, den Robert Lewandowski allerdings knapp neben den linken Pfosten setzte. Die Zeit lief den Katalanen davon. Ronny Bardghij hatte nach 82 Minuten eine sehr gute Chance, scheiterte aber am Torhüter Odysseas Vlachodimos.
Sevilla hatte Konterchancen, aber Barca war jetzt am Start. Vlachodimos musste in der 90. Minute wieder ran, parierte aber erneut. Direkt im Gegenzug sorgte ein Carmona-Tor für die Entscheidung. Er schloss perfekt in die lange Ecke ab, aber Wojciech Szczesny war da etwas sehr langsam im Absprung, hätte den Ball durchaus halten können. Und es gab noch einen Konter, den Akor Adams zum 4:1 abschloss! Am Ende war es ein Desaster für die Katalanen. Und Sevilla feierte den ersten Sieg nach zehn Jahren gegen diesen Gegner!