Mit der Verpflichtung von Yan Diomande ist RB Leipzig ein echter Coup gelungen. Der Youngster beeindruckt die Verantwortlichen auf Anhieb.
Viele staunten nicht schlecht, als die Sachsen im Sommer satte 20 Millionen Euro an Leganes überwiesen, um sich die Dienste eines 18-Jährigen zu sichern, der auf gerade einmal zehn Einsätze in der spanischen La Liga zurückblicken konnte. Zum Zeitpunkt des Wechsels wurde der Marktwert des Ivorers auf läppische 1,5 Millionen Euro geschätzt.
Wenige Monate später, beziffert transfermarkt den Wert des Flügelflitzers auf 20 Millionen Euro. Diomande ist bei Leipzig voll eingeschlagen und begeistert mit seiner unbekümmerten Spielweise und seinen Tempodribblings. Auf seine erste Torbeteiligung in der Bundesliga wartet der Jung-Nationalspieler der Elfenbeinküste zwar noch, doch im DFB-Pokal erzielte er bei seinem Debüt gleich ein Tor für seinen neuen Arbeitgeber.
Diomande soll lange bleiben: Keine Exit-Option in Leipzig-Vertrag
Der Youngster kam bisher in allen sechs Ligaspielen zum Einsatz, dreimal von der Bank und dreimal von Beginn an. Der Lohn: In der Oktober-Länderspielpause wurde er für die Duelle mit Kenia und den Seychellen erstmals in die Nationalelf berufen und traf in seinen ersten beiden Spielen jeweils. „Ich träume davon, irgendwann das orangefarbene Trikot der Elfenbeinküste zu tragen“, hatte das Talent während seiner Vorstellung beim Bundesligisten gesagt. Den Traum hat er sich schnell erfüllt.
Geht es nach den Verantwortlichen von RB Leipzig, soll Diomande noch eine ganze Weile über die Außenbahnen der Bundesliga-Stadien wirbeln. Intern hat man dem Juwel nach Sky-Informationen bereits ein Preisschild von 100 Millionen Euro umgehängt, um potenzielle Interessenten abzuschrecken. Eine Ausstiegsklausel soll es demnach – zumindest im nächsten Sommer – nicht geben.
Bei dieser irren Summe dürften die meisten Vereine, die Diomande nach dessen Aufstieg bei Leganes ebenfalls im Blick hatten, aus dem Poker aussteigen, bevor dieser überhaupt begonnen hat. Einen solchen Betrag könnten nur eine Handvoll Top-Klubs für ein Talent wie den Leipziger ausgeben, zumal dieser noch beweisen muss, dass er seine bisweilen spektakulären Aktionen auch in Zählbares ummünzen kann.