Lennart Karl feierte am Mittwoch sein Startelfdebüt in der Champions League und brauchte nicht einmal fünf Minuten, um sein erstes Tor in der Königsklasse zu erzielen. Doch es war nicht nur der Treffer, der beeindruckend war.
Karl spielte unbekümmert, stresste den Gegner, hatte noch zwei weitere gute Abschlüsse. Und er spielte erwachsen, arbeitete gegen den Ball. Es scheint als hätte Bayern einen neuen Shootingstar und aufgrund des dünnen Kaders auch genügend Kapazitäten, ihn auch spielen zu lassen.
Und das zahlt Karl bis dato zurück, kein Zweifel. Der Offensivspieler wird in dieser Saison auch noch deutlich häufiger die Gelegenheit bekommen, sich zu beweisen. Und er verzückte bisher seine Mitspieler, aber auch die Experten hierzulande.
Hamann zieht besonderen Karl-Vergleich
Darunter auch Dietmar Hamann. Er ist nun gerne mal kritisch, was den FC Bayern angeht. Aber nicht bei Karl, denn den jungen Offensivspieler sieht er sehr positiv. „Dass jemand mit nicht einmal 18 Jahren in der Champions League auf diesem Niveau mitspielt, ist nicht selbstverständlich und zeigt, dass Karl hochtalentiert ist. Dazu hat er ein gesundes Selbstvertrauen. Mir gefällt seine Frechheit, etwas zu probieren“, schrieb Hamann in seiner Kolumne bei Sky.
Und weiter: „Er spielt unbekümmert, als wäre er auf dem Bolzplatz. Im Eins-gegen-Eins ist er wahnsinnig schwer zu stoppen. Er probiert es immer wieder, auch wenn er mal hängenbleibt. So etwas hilft jeder Mannschaft. Er ist ein unheimlich interessanter Spieler und er erinnert mich von seiner Art her an Franck Ribery.“
Das ist natürlich ein ganz besonderer Vergleich. Schließlich war Ribery eine der größten Legenden beim FC Bayern in den letzten Jahren. Hamann macht sogar eine besondere Ansage: „Vincent Kompany hat Karl eine Zeit lang versteckt gehalten, aber nach dem Auftritt und seinem Tor gegen Brügge kann er ihn in Zukunft nicht mehr verstecken.“