Während in Deutschland unter der Woche die zweite Runde im DFB-Pokal anstand, war der amtierende Triple-Sieger Paris Saint-Germain zu Gast beim abstiegsbedrohten FC Lorient.
Die Pariser gingen mit starken personellen Veränderungen in die Partie. So starteten unter Anderem die beiden Nachwuchsspieler Quentin Ndjantou und Ibrahim Mbaye.
PSG tut sich schwer, Lorient lauert
Wenig überraschend dominierten die Gäste aus der Hauptstadt die Anfangsphase in diesem Spiel, aber konnten die rund 84% Ballbesitz in den ersten zehn Minuten kaum in Zählbares ummünzen. Ein Schuss aus spitzem Winkel durch Ousmane Dembele war die einzig nennenswerte Torannäherung (4.). Lorient verteidigte gut und tief, lauerte auf Konter, wie etwa durch Noah Cadiou, der mit einer Flanke den in der Mitte postierten Mohamed Bamba bedienen wollte, aber der Stürmer verpasste den Ball (17.). Kurz darauf versuchte es Karim Dermane mit dem Abschluss, aber verpasste das Tor klar (19.).
Die Mannschaft aus der Bretagne zeigte sich weiter mutig und hatte auch die erste richtig gute Chance des Spiels. Abwehrspieler Mvuka testete Lucas Chevalier mit einem flachen Abschluss, aber der ging direkt in die Arme des Torhüters (33.). Eine Art Wachrüttler für den Favoriten, der seinerseits kurz darauf die erste große Gelegenheit verbuchte. Nuno Mendes ging auf der linken Seite einige Meter, bevor er den Schuss suchte, aber der Ex-Leipziger Yvonn Mvogo parierte mehr oder weniger problemlos (37.). Kurz vor der Pause probierte es Ibrahim Mbaye mit einem Schlenzer, fand aber seinen Meister im Schweizer Keeper (43.). Torlos ging es somit in die Pause.
Blitz-Reaktion auf PSG-Treffer, Meister stolpert in der Bretagne
Kurz nach Beginn der zweiten Hälfte fiel dann der erlösende Treffer für die Pariser. Desire Doue dribbelte sich durch die Defensive der Hausherren und schlug anschließend eine scharfe Flanke in Richtung zweiter Pfosten. Dort wartete Mendes einschussbereit, scheiterte aber vorerst an Mvogo. Im zweiten Versuch zappelte das Spielgerät doch noch im Netz (50.). Die Führung war jedoch nur von kurzer Dauer. Vom Anstoß weg kam Lorient nach vorne. Kouassis Flanke wurde von Chevalier abgewehrt, aber Igor Silva kam an der Strafraumkante an die Kugel und erzielte den Ausgleich (51.).
Trotz des Schocks durch den Ausgleich, war der Favorit weiter überlegen. Nach einer Ecke kam der Ball zum eingewechselten Vitinha, der per Volley abzog, aber wiederholt am gut stehenden Mvogo scheiterte (57.). Luis Enrique brachte mit Khvicha Kvaratshkelia und Bradley Barcola frische Offensivkräfte. Letzterer trat auch kurz nach seiner Einwechslung in Erscheinung. Der Angreifer hatte eine gute Chance auf die erneute Führung, aber wieder war es Mvogo, der vereiteln konnte (72.). Anders als im ersten Durchgang kam der Außenseiter kaum noch zu guten Möglichkeiten, einzig Mathis Le Bris hatte eine sehr gute Gelegenheit, aber setzte seinen Versuch ans Außennetz (81.). Jedoch biss sich PSG weiter die Zähne an der gut gestaffelten Abwehr der Westfranzosen aus. Der Tabellenführer stolpert somit in Lorient und könnte an diesem Spieltag noch die Tabellenspitze abgeben.
FC Lorient – Paris Saint-Germain 1:1
Lorient: Mvogo – Yongwa, Talbi, Mvuka (76. Le Bris) – Kouassi, Abergel, Cadiou, Silva – Pagis (68. Makengo), Karim (69. Avom) – Bamba (68. Tosin)
Paris Saint-Germain: Chevalier – Mendes, Beraldo, Zabarnyi, Marquinhos – Ndjantou (46. Neves), Zaire-Emery (77. Ramos), Mayulu – Mbaye (46. Vitinha), Dembele (62. Kvaratskhelia), Doue (62. Barcola)