Kevin de Bruyne hat bei der SSC Napoli eine neue sportliche Heimat gefunden. Dem Belgier standen im Sommer aber auch andere Türen offen.
Wie Mehdi Benatia bei RMC Sport nun verriet, beschäftigte sich auch Olympique Marseille mit dem Spielmacher, der sich nach zehn Jahren bei Manchester City aus der Premier League verabschiedet hatte. „Ich habe versucht, de Bruyne zu verpflichten, aber er war weit mit Napoli“, erzählte der frühere Bayern-Verteidiger, der seit Januar als Sportdirektor bei seinem Heimatverein tätig ist.
„Ich wollte mit ihm reden und sehen, wie er sich fühlt“, blickte Benatia zurück. Dem 38-Jährigen war dabei bewusst, dass ein ablösefreier Wechsel dennoch mit enormen Kosten für Handgeld und Beraterprovisionen sowie einem hohen Gehalt verbunden gewesen wäre: „Er war zwar ablösefrei, aber das heißt nicht, dass er wirklich frei war. Wir wissen ja alle, wie das mit ablösefreien Spielern ist.“ Er habe sich aber gedacht, dass de Bruyne gut zu Trainer Roberto de Zerbi passen würde.
Neben de Bruyne: Auch Chelseas Fofana war Thema bei OM
Der belgische Routinier war im Sommer jedoch nicht der einzige Premier-League-Star, der im Stade Velodrome diskutiert wurde. Auch Chelseas Wesley Fofana hätte Benatia gerne im OM-Dress gesehen: „Ich habe auch versucht, Wesley Fofana (24 Jahre) von Chelsea zu verpflichten, der aus Marseille kommt. Ich dachte: ‚Er hatte einige Verletzungen, könnte ihm das Umfeld in Marseille, das Spielen im eigenen Stadion, guttun?‘“
Letztendlich blieb Fofana bei den Blues und kämpft sich dort allmählich in die erste Elf zurück. De Bruyne schloss sich bekanntlich der SSC Napoli an und greift dort unter Antonio Conte nach dem Scudetto. Derzeit liegen die Partenopei in der Serie A auf dem zweiten Tabellenplatz, punktgleich hinter Spitzenreiter Milan. Superstar de Bruyne steuert in acht Spielen für den Titelverteidiger bisher vier Tore bei. Seit Oktober fällt der 34-Jährige jedoch mit einer Beinbeugerverletzung aus.