Nach dem Skandal-Interview am vergangenen Wochenende ist die Zukunft von Liverpool-Star Mohamed Salah (33) bei den Reds so ungewiss wie nie zuvor. Saudi-Arabien will die Gunst der Stunde ausnutzen, und den Ägypter in ihre Fußballliga lotsen.
Es droht ein unrühmliches Ende einer über lange Zeit so perfekten Beziehung zwischen Spieler und Club. Seit 2017 spielt Mohamed Salah für den FC Liverpool, absolvierte in seiner Zeit im Nordwesten Englands 420 Spiele, in denen ihm ganze 250 Tore und 116 Vorlagen gelangen.
Doch der Ägypter hat seit einigen Wochen einen schweren Stand im Kader des amtierenden englischen Meister, kam in den letzten Spielen meist nur von der Bank oder wurde garnicht eingewechselt. Nach dem 3:3-Unentschieden gegen Leeds United am vergangene Wochenende war es dann soweit – Salah kritisierte im Interview nach dem Match den Umgang des Vereins und Trainers mit seiner Person stark. Ich bin sehr enttäuscht, ich habe über die Jahre so viel für diesen Verein geleistet, besonders in der letzten Saison. Es scheint, als hätte mich der Verein fallen gelassen. So fühle ich mich“, hieß es vom 33-Jährigen.
Die scharfen Worte des Offensivspielers blieben nicht ohne Folgen, Salah wurde bis auf Weiteres suspendiert. Ob eine Versöhnung und ein Happy End noch möglich ist, ist nach aktuellem Stand unklar. Andere Fußballclubs aus aller Welt bemühen sich jedenfalls schon jetzt intensiv um die Dienste des „Egyptian King“.
Saudi-Arabien buhlt intensiv um aussortierten Liverpool-Star Salah
Wie es laut einer Quelle innerhalb des saudi-arabischen Staatsfonds PIF heißt, sollen die Verantwortlichen der Fußball-Clubs in Saudi-Arabien die Situation um Mo Salah intensiv beobachten. „Wir verfolgen Salahs Position genau und glauben, dass es entweder zu einer Ausleihe oder zu einem dauerhaften Transfer kommen kann”, heißt es in einem Bericht der Gulf News. „Es gibt noch keine direkten Verhandlungen mit dem Verein, aber zum richtigen Zeitpunkt werden Maßnahmen ergriffen werden.”
Laut der PIF-Quelle erhoffen sich die saudischen Behörden eine Verpflichtung des Ägypters im Januar, der dann zu den anderen großen Weltstars rund um Cristiano Ronaldo (40) in der Saudi Pro League aufsteigen soll. Insbesondere Al Hilal, Al Nasir, Al Ali und Al Ittihad zeigten zuletzt Interesse an Salah. Alle vier Vereine werden mitunter vom Staatsfond geführt.
Ein Wechsel nach Saudi-Arabien ist für Salah aktuell wohl das wahrscheinlichste Szenario – auch wenn ein Verbleib in Liverpool noch nicht ganz ausgeschlossen ist. Klar ist: Sicherlich dürften sich alle Beteiligten, die es mit dem LFC und Salah halten, einen versöhnlichen Ausgang des Dramas der letzten Wochen wünschen.