Mohamed Salah weilt derzeit beim Afrika-Cup. Das Wut-Interview des Liverpool-Stars hallt dennoch weiterhin nach.
Einige Ex-Profis, darunter Reds-Legende Jamie Carragher, hatten den Ägypter scharf kritisiert, nachdem dieser mangelndes Vertrauen und ein erkaltetes Verhältnis zu Trainer Arne Slot beklagt hatte. Zuvor saß der Rechtsaußen mehrmals nur auf der Bank, wurde teilweise nichtmal eingewechselt.
Gerade Carragher fand deutliche Worte und mutmaßte, dass Salah mit seinen Aussagen den Abschied von der Insel vorbereite. Im Podcast The Overlap bekräftigte der frühere Innenverteidiger seine Kritik nun erneut (via Sport Bild): „Ich habe weitergemacht, weil ich immer wieder dazu befragt wurde. Wir waren bei der Champions-League-Berichterstattung und Liverpool spielte an diesem Abend, und die große Geschichte war, dass Mo nicht mitgereist war. Man konnte dem nicht entkommen. Ich würde nichts zurücknehmen.“
Carragher unterstellt Salah Kalkül: „Er ist clever“
Der frühere Nationalspieler vermutet, dass der Zeitpunkt des Interviews bewusst gewählt worden sei. „Was mich frustriert, ist: Wenn das jemand wäre, der ständig Interviews gibt und emotional wird – aber er spricht nicht mit den Medien. Also weiß er genau, was er sagt, wenn er es doch tut. Er ist clever“, so führte Carragher aus: „Spieler, die sich so äußern wie Salah, sind wie ein Ronaldo, vielleicht ein Zlatan – Spieler mit großem Ego. Und wahrscheinlich hat es deshalb so lange gedauert, ihn draußen zu lassen.“
Wenn Slot die gleichen Aussagen in Richtung seines Spielers gerichtet hätte, wäre der Aufschrei laut Carragher noch größer gewesen: „Wir hätten gesagt: Oh mein Gott, das kannst du nicht sagen, so kannst du nicht über einen Spieler sprechen“, verteidigte der heutige TV-Experte seine Aussagen: „Es gibt Leute, die das Interview verteidigen, aber Moment mal: Wenn jemand so etwas über Salah gesagt hätte, dann wäre er zerrissen worden, es hätte einen Aufschrei gegeben – und das zu Recht.“ Derzeit tritt Salah mit der ägyptischen Auswahl am Afrika-Cup teil. Ob er danach wieder für die Reds auflaufen wird, ist fraglich.