Im vergangenen Sommer wechselte Nick Woltemade vom VfB Stuttgart zu Newcastle United in die Premier League. Dort scheint der deutsche Nationalspieler mittlerweile vollständig angekommen zu sein.
Zunächst gab es einen wochenlangen, öffentlich ausgetragenen Poker zwischen dem FC Bayern und den Schwaben. Nachdem der Transfer geplatzt war, deutete zunächst alles auf einen Verbleib in Stuttgart hin. Als Newcastle jedoch einen Nachfolger für den zum FC Liverpool abgewanderten Alexander Isak suchte, rückte Woltemade in den Fokus und unterschrieb kurz vor Ende der Transferphase bei den Magpies.
Besonders kritisch wurde die Ablösesumme für den 23-jährigen Mittelstürmer beäugt. Der Premier-League-Klub überwies eine Sockelablöse von 75 Millionen zum deutschen Pokalsieger – darüber hinaus könnten noch etwaige Bonuszahlungen dazukommen. Schließlich hatte Woltemade erst eine gute Saison auf Bundesliganiveau gezeigt und internationale Erfahrung lediglich bei zwei Spielen der Final Four der Nations League gesammelt.
Hamann: „Woltemade unheimlich wichtig”
Didi Hamann kann die Kritik an der gezahlten Ablösesumme für Woltemade nicht nachvollziehen. Gegenüber Sky Sport gerät der frühere Champions-League-Sieger förmlich ins Schwärmen. „Man muss sich mal die Frage stellen: Wo wären sie ohne ihn? Er hat sieben Tore gemacht, und selbst wenn er nicht trifft, ist er unheimlich wichtig für die Mannschaft. Er hat die Offensive in den ersten 17 Spielen quasi getragen. Das ist schon erstaunlich im ersten Jahr“, so Hamann weiter. Viele haben gesagt, die Ablöse sei zu hoch gewesen, aber er hat bisher jeden Cent gerechtfertigt.
Derzeit steht Newcastle lediglich auf Tabellenplatz 14. Am Boxing Day kassierte man eine empfindliche Niederlage gegen Manchester United und in der Woche zuvor verspielte man eine Zwei-Tore-Führung durch Treffer von Woltemade gegen den FC Chelsea. Für Woltemade persönlich war es aber ein durchaus erfolgreiches halbes Jahr in England. Denn auch in der Champions League war der gebürtige Bremer mittlerweile erfolgreich und fährt nach guten Leistungen bei der deutschen Nationalmannschaft mit großer Wahrscheinlichkeit als Stürmer Nummer eins zur Weltmeisterschaft im kommenden Jahr.