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Ligue 1 Vorschau | Marseille vs PSG – Bringt OM den Branchenprimus zu Fall?

Manuel Behlert
27.10.18, 19:04
Manuel Behlert
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Es ist angerichtet für ein Spitzenspiel in der französischen Ligue 1! Olympique Marseille empfängt Paris Saint Germain und will den Favoriten und Tabellenführer ins Wanken bringen. 

Anstoß der Partie ist am Sonntag, 21:00 Uhr, live auf DAZN (Registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat).

OM: Positive Stimmung erzeugen

Betrachtet man die letzten Auftritte von OM, so stellt man fest, dass die grundsätzliche Form eher durchwachsen ist. International verlor man gegen Lazio mit 1:3, in der Liga mühte man sich zu einem 1:0-Sieg in Nizza, schlug vorher Caen mit 2:0. Zwar steht OM auf Platz 4 und hat ordentliche 19 Punkte in 10 Spielen eingefahren, das Titelrennen in Frankreich sollte aber eigentlich zumindest zeitweise offener gestaltet werden. Und danach sieht es, bei aktuell 11 Punkten Rückstand auf Paris Saint Germain, nicht aus. Ein Sieg im direkten Duell würde dabei natürlich weiterhelfen.

Marseille setzt dabei im heimischen Stade Velodrome auf die Unterstützung der eigenen Fans. Eine positive Stimmung soll erzeugt werden – und das von Beginn an. Positiv ist, dass die Zukunft des Trainers geklärt ist. Rudi Garcia verlängerte am gestrigen Samstag (übrigens genau wie Sportdirektor Zubizarreta) seinen Vertrag bis 2021. Somit spricht man Garcia, der in den letzten Monaten nicht immer nur positiv gesehen wurde, das absolute Vertrauen aus, auch wenn der Klub in der Europa League schon fast vor dem Aus steht.

Der drohende Ausfall von Offensivspieler Florian Thauvin ist eine mittelschwere Katastrophe für das Team von Rudi Garcia. Mit 7 Toren und 3 Vorlagen in der Liga ist Thauvin einer der bestimmenden Akteure bei OM. In der Europa League spielte Sanson offensiver als gewöhnlich, gegen ein offensivstarkes PSG könnte sogar der defensive Bouna Sarr in die Mannschaft rücken, um dem Team noch mehr Stabilität zu verleihen. Das ginge aber nur, wenn Hiroki Sakai, der an Adduktorenbeschwerden laboriert, fit wird. Offen ist auch noch wer im Sturmzentrum spielt. Mitroglou wirkte gegen Lazio glücklos, möglicherweise erhält Germain die Chance von Beginn an. Beide trafen in der Liga bislang dreimal.

 

Paris SG: Der Motor muss weiterlaufen

10 Spiele, 10 Siege, ein lukrativer Vorsprung – in der Ligue 1 läuft für Paris Saint Germain alles nach Plan. Doch in der Champions League hat die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel lediglich 4 Punkte aus 3 Spielen einfahren können. Nach dem Remis zuhause gegen den SSC Neapel wäre ein Sieg in Marseille für die Gesamtkonstellation schon sehr wichtig. Dass die Gäste die Favoritenrolle inne haben, ist klar. Große Schonung wird sich Tuchel in diesem Spiel nicht erlauben können.

Personelle Sorgen bestehen beim Tabellenführer vor allem in der Abwehr. Dani Alves und Lawyn Kurzawa fehlen seit geraumer Zeit verletzt, Fresnel Kimpembe ist noch gesperrt und auch Thiago Silva, der bereits das Spiel unter der Woche verpasste, steht wahrscheinlich nicht zur Verfügung. Viele Möglichkeiten gibt es also nicht. Entsprechend gut muss vor allem auch die Offensive funktionieren, um die größtmögliche Entlastung herzustellen. Denn OM wird PSG punktuell unter Druck setzen und versuchen die Defensive, die einerseits nicht eingespielt ist, andererseits individuell der Topbesetzung unterlegen ist, zu fordern und zu Fehlern zu zwingen.

Thomas Tuchel wird vor der Abwehr wohl auf zwei eingespielte Trios setzen. Im Mittelfeld führt derzeit kaum ein Weg an Rabiot, Verratti und Di Maria vorbei und da die offensive Dreierreihe ohnehin das Prunkstück ist, wird sich Julian Draxler wohl erneut auf der Bank wiederfinden. Allerdings dürfte er eine der ersten Optionen sein. Das Auswärtsspiel in Marseille dürfte für PSG jedenfalls trotz der Favoritenrolle der bisher schwerste Test in der heimischen Liga sein.

 

Prognose

Olympique hat auf jeden Fall die nötige Qualität um Paris an einem guten Tag große Schwierigkeiten zu bereiten. Das Problem ist, dass PSG bisher in der Liga sehr souverän agierte oder zumindest in den entscheidenden Situationen die individuelle Klasse aufblitzen ließ, um die Spiele zu gewinnen. Es braucht also nicht nur eine gute Leistung von den Hausherren, im Idealfall muss PSG auch noch etwas anbieten, damit ein Punktgewinn möglich ist. 

 

Mögliche Aufstellungen

Olympique Marseille: Mandanda, Sakai (Sarr), Rami, Caleta-Car, Amavi, Luiz Gustavo, Strootman, Lopez (Sarr), Payet, Ocampos, Germain (Mitroglou)

Paris SG: Areola, Meunier, Kehrer, Marquinhos, Bernat, Rabiot, Verratti, Di Maria, Neymar, Mbappe, Cavani

 

(Photo by Boris HORVAT / AFP) 

 

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