Eigentlich wollte der FC Everton in dieser Saison ganz oben angreifen. Obwohl Romelu Lukaku abgegeben wurde, sollte Trainer Ronald Koemann versuchen, die Toffees mit Hilfe der 160 Millionen Euro teuren Neuzugänge an den Champions League Plätzen schnuppern zu lassen. Das neue Konstrukt auf Anhieb zum Laufen zu bringen schlug fehl und so musste der Niederländer, angekommen in der Abstiegsregion, nach neun Spieltagen seinen Posten räumen. Die Suche nach einem Nachfolger läuft…mäßig..
Marco Silva im Visier
Interimstrainer David Unsworth konnte den Verantwortlichen des FC Everton mit drei Niederlagen in den ersten vier Spielen keine Gründe für ein permanentes Engagement geben und so läuft die Suche nach einem neuen Übungsleiter auf Hochtouren. Ein Mann scheint es den Toffees besonders angetan zu sein, das Problem: Er steht bei einem Liga-Konkurrenten unter Vertrag.
Es handelt sich um Maro Silva, seinerseits erst seit elf Spielen beim FC Watford im Amt. Der Spanier genießt in der Premier League einen hervorragenden Ruf. Obwohl er in der Rückrunde 2016/2017 mit dem ohnehin aussichtslosen Unterfangen scheiterte, Hull City vor dem Abstieg zu bewahren, zeigte sein Team eine deutliche Verbesserung. Genug für den FC Watford, der einen Glücksgriff landete. Plötzlich bieten die Londoner nämlich äußerst attraktiven Fußball und rangieren auf einem sehr zufriedenstellenden neunten Platz.
Trotz einer Niederlagenserie von drei Spielen ist man sich in England einig, dass Maro Silva aus seinen bisher eher unterbesetzten Teams das absolute Maximum herausholen kann und über hervorragende Trainerqualitäten verfügt. Dieser Meinung ist anscheinend auch der FC Everton, denn der 40-Jährige ist laut BBC der absolute Wunschkandidat für den vakanten Trainerposten.
Die Hoffnungen im Goodison Park dürften derzeit allerdings nicht sonderlich groß sein, denn Watford möchte jegliche Avancen bezüglich Silva konsequent ablehnen. Solange darf und muss Unsworth das Team in ruhigere Gewässer führen…auch nicht gerade ein dankbarer Job.