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90PLUS » Ex-Präsident Grindel stärkt Löw – Kritik an Umgang des DFB
Nationalelf

Ex-Präsident Grindel stärkt Löw – Kritik an Umgang des DFB

Marc Schwitzky
02.12.20, 15:37
Marc Schwitzky
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News | Reinhard Grindel, bis 2019 drei Jahre DFB-Präsident gewesen, hatte einst den Vertrag mit Bundestrainer Joachim Löw bis 2022 verlängert. Nun verteidigt er Löws Arbeit, leichte Kritik wird hingegen am Umgang des DFB mit der Trainer-Debatte geübt.

Grindel unterstützt DFB-Entscheidung pro Löw

Am vergangenen Montag verkündete der DFB, dass Joachim Löw (60) weiter Bundestrainer bleiben wird. „Das DFB-Präsidium hat zwei Wochen nach dem 0:6 gegen Spanien nahezu wortgleich verlauten lassen, was Oliver Bierhoff schon eine Viertelstunde nach Spielschluss in Sevilla gesagt hat“, stellte Ex-DFB-Präsident Reinhard Grindel (59) im Sport1-Interview fest. „Insofern irritiert mich nicht das Bekenntnis zu Joachim Löw, sondern eine zweiwöchige Debatte beim DFB, aus der alle Beteiligten nicht gerade gestärkt hervorgehen.“

Grindel, der im Frühjahr 2018 den Vertrag mit Löw bis 2022 verlängert hatte, will Verständnis für die sportliche Situation des Bundestrainers schaffen. „Wir befinden uns in einer Ausnahmesituation. Die Spanier erleben es gegen die Ukraine, Dortmund gegen Köln, die Bayern lassen Punkte gegen Bremen. In der Bundestrainer-Frage muss man in längeren Linien entscheiden“, erklärte er. „Entscheidend ist die Frage: Traue ich dem Bundestrainer zu, den Umbruch zu gestalten und hat er das Vertrauen der Mannschaft? Oliver Bierhoff hat beides bejaht. Insofern ist es richtig, zumindest die EM 2021 abzuwarten und ihm bis dahin das volle Vertrauen zu geben. “

Grindel: Löw-Verbleib keine Geldfrage

Zuletzt legten Medienberichte nahe, dass der DFB sich nicht nur aus rein sportlichen Gründen gegen das Löw-Aus entschieden habe. Demnach soll eine vorzeitige Trennung den Verband eine Abfindung in Höhe von acht Millionen Euro kosten. „Kein Journalist kennt den Vertrag von Joachim Löw“, entgegnet Grindel. „Deshalb sollte niemand die Behauptung aufstellen, der DFB könne sich schon aus wirtschaftlichen Gründen eine Trainerentlassung nicht leisten. Das ist abwegig! Entscheidend sind immer sportliche Gründe.“  

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Foto: IMAGO

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