News | Bayer Leverkusen befindet in einem Formtief, was sich gestern noch einmal verschärfte. Katastrophale 45 Minuten führten zum klaren Rückstand im Europa-League-Spiel bei den Young Boys Bern. Nach klar verbesserter Vorstellung im zweiten Abschnitt gelang der Mannschaft von Peter Bosz fast noch die Wende. Der Trainer wurde nach dem Schlusspfiff dennoch deutlich.
Bosz: „Wir haben heute gezeigt, dass es möglich ist, noch schlechter zu spielen“
Am vergangenen Wochenende langte es für Bayer Leverkusen lediglich zu einem 2:2 gegen Mainz 05. Im Anschluss sprach Peter Bosz (57) vom „schlechtesten Spiel seit seiner Amtsübernahme“, die im Januar 2019 erfolgte. Gestern unterbot seine Mannschaft das niedrige Niveau, denn sie lag zur Pause bei den Young Boys Bern (3:4) hochverdient mit 0:3 im Hintertreffen. „Wir haben zwei Standards amateurhaft verteidigt. Und vor der Halbzeit noch ein Gegentor bekommen. Das darf uns nicht passieren“, erklärte Bosz gegenüber dem Kicker. „Wir haben heute gezeigt, dass es möglich ist, noch schlechter zu spielen“, so der Chefcoach, der die Schuld keineswegs nur bei seiner Auswahl suchte. „Es muss sein, dass ich die Mannschaft schlecht vorbereitet habe. Das ist meine Verantwortung“, haderte der Niederländer.
Nach dem Seitenwechsel stellte er von 4-3-3 auf ein 3-4-3-System, womit Bayer die Kontrolle über den Gegner behielt, binnen 24 Minuten ausglich, um am Ende – etwas unglücklich – doch mit leeren Händen da zu stehen. In der Betrachtung von Bosz überwiegen die negativen Aspekte: „Man kann auf diese Weise keine Spiele gewinnen. Ich versuche immer Zugriff zu haben über Ballbesitz. Aber wenn man so verteidigt, wenn man so die Bälle verliert, wenn man so ein Positionsspiel spielt, dann bekommt man nie Zugriff.“ Die größere Rotation – mit Wechseln auf sieben Positionen – wollte er nicht als Ausrede gelten lassen: „Wir haben auf den Positionen gewechselt. Dass dann so eine Leistung kommt, hat damit nichts zu tun.“ Schon am Sonntag steht das richtungsweisende Gastspiel beim FC Augsburg an, wo Bosz die Aufstellung erneut etwas verändern wird.
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(Photo by Alex Grimm/Getty Images)