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90PLUS » Premier League | Wilde Schlussphase an der Stamford Bridge: Casemiro beschert ManUnited Punkt gegen Chelsea!
Premier League

Premier League | Wilde Schlussphase an der Stamford Bridge: Casemiro beschert ManUnited Punkt gegen Chelsea!

Michael Bojkov
22.10.22, 20:36
Michael Bojkov
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Spielbericht | Das Topspiel des 13. Spieltags ließ lange auf Höhepunkte warten. Dafür lieferte die Schlussphase doppelt. Kurz vor Abpfiff bescherte Casemiro mit seinem ersten Premier-League-Tor das 1:1 und damit einen verdienten Punkt für ManUnited gegen den FC Chelsea.

ManUnited dominiert Chelsea – Potter reagiert früh

ManUnited war zu Beginn die tonangebende Mannschaft an der Stamford Bridge. Die „Red Devils“ hatten mehr Ballbesitz und waren gegen den Ball die aggressivere Mannschaft. Luke Shaw hatte in Minute neun eine erste ordentliche Chance, sein Schuss von der linken Strafraumkante rauschte knapp am langen Pfosten vorbei. Wenige Minuten später rettete Raphael Varane gegen den einschussbereiten Pierre-Emerick Aubameyang mit einer starken Grätsche (14.). Das war einer der wenigen offensiven Ausflüge von Chelsea, von denen ansonsten recht wenig kam.

United hatte weiterhin die Kontrolle über Ball und Gegner, ging aber nicht das letzte Risiko. Dementsprechend mussten auch die Gäste auf große Chancen warten. Die kam in Minute 28: Bruno Fernandes setzte Marcus Rashford in Szene, der Stürmer scheiterte aber an Kepa Arrizabalaga, der seine gute Form mit einer herausragenden Parade bestätigte. Wenige Minuten später war der Spanier erneut gegen Rashford auf dem Posten (33.).

Die Gäste aus Manchester hatten zuweilen über 75 Prozent Ballbesitz. Dass Chelsea-Trainer Graham Potter sich das nicht lange gefallen lassen wollte, war absehbar. So brachte er nach 36 Minuten Mateo Kovacic für Marc Cucurella, stellte von Dreier- auf Viererkette um. Mit der Umstellung waren die „Blues“ gleich besser im Spiel und hatten durch Aubameyang eine erste ordentliche Schusschance, die knapp neben dem linken Torpfosten endete (39.).

Auf der anderen Seite verfehlte Christian Eriksen aus der Distanz ebenfalls nur knapp. Kurz vor dem Pausenpfiff bot sich Antony dann die größte Chance des ersten Durchgangs. Nach Zuspiel von Fernandes tauchte der Neuzugang rechts im Strafrau auf, verfehlte das Tor aber aus rund 14 Metern (45.). Nichts war es also mit Tor Nummer eins vor der Pause.

Chelsea ManUnited
(Photo by ADRIAN DENNIS/AFP via Getty Images)

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Varane verletzt raus – Wilde Schlussphase sorgt für die Pointe(n)

Nach dem Seitenwechsel bestätigte Chelsea den positiven Trend seit dem Systemwechsel und setzte sich zunächst einmal am Strafraum der Gäste fest. Nach Zuspiel von Kovacic hätte Raheem Sterling selbst abziehen können, entschied sich aber, nochmal für Ruben Loftus-Cheek aufzulegen, was misslang (56.). Der Ex-Angreifer von City machte allgemein nicht die glücklichste Figur an diesem Abend. Ohnehin war es ein Spiel ohne die ganz großen Höhepunkte. Beide Mannschaften scheuten nicht davor, sich Auszeiten zu nehmen und die Uhrzeiger den Rest erledigen zu lassen.

Stattdessen rückte eine Verletzung in den Vordergrund. Nach rund 60 Minuten blieb Varane ohne Gegnereinwirkung auf dem Boden liegen, verließ nach kurzer Behandlung unter Tränen das Feld. Für ihn kam Victor Lindelöf in die Partie. Trevoh Chalobah war der erste, der das mittlerweile sehr zerfahrende Spiel versuchte aufzubrechen. Nach Ecke von Mason Mount kam der Innenverteidiger am zweiten Pfosten recht frei zum Kopfball, setzte die Kugel aber Zentimeter über den Querbalken (73.). Auf der anderen Seite prüfte Fernandes Kepa (76.), ohne ernsthaft Gefahr zu erzeugen.

Mit zunehmender Spieldauer manifestierte sich der Eindruck, dass beide Mannschaften hier das torlose Remis bereits abgesegnet hatten. Dann kam die 84. Minute und es gab Elfmeter für Chelsea. Der eingewechselte Scott McTominay hatte den ebenfalls eingewechselten Armando Broja im Strafraum zu Boden gerissen, an der Entscheidung gab es nichts anzuzweifeln. Jorginho nahm sich der Sache an und schickte David De Gea in die falsche Ecke (87.) – der späte Führungstreffer für die „Blues“.

Doch das war es noch nicht: Kurz vor Schluss kam Casemiro nach einer punktgenauen Flanke mit dem Kopf an den Ball und setzte ihn maßgeschneidert an den Innenpfosten, von wo aus er über die Linie sprang (90.+4). Kepa reagierte herausragend, konnte den Einschlag aber nicht verhindern – die Torlinientechnick bestätigte den Ausgleich. Damit bescherte Casemiro seiner Mannschaft mit seinem ersten Premier-League-Tor einen verdienten Punkt an der Stamford Bridge.

(Photo by GLYN KIRK/IKIMAGES/AFP via Getty Images)

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