Spielbericht | In einem kämpferisch geprägten Spiel bezwang Schlusslicht VfL Bochum Tabellenführer Union Berlin mit 2:1.
Viel Kampf, wenig Fußball – VfL Bochum trifft kurz vor der Pause
Der VfL Bochum ging die Partie recht forsch an. Der Tabellenletzte scheute sich in den Anfangsminuten nicht davor, den Weg in die Offensive zu suchen. Union Berlin war derweil auf defensive Stabilität bedacht. Erst über Standardsituationen meldeten sich die Gäste nach und nach auch im gegnerischen Strafraum an. Oberste Devise war auf beiden Seiten eindeutig die Arbeit gegen den Ball. Philipp Försters halbwegs gefährlicher Schuss aus spitzem Winkel (14.) war mehr so etwas wie eine Ausnahmeerscheinung in einer ersten Halbzeit, die wenig Highlights bot.
Während vom Tabellenführer offensiv gar nichts kam, versuchte es Bochum zumindest hin und wieder. Nach einer Ecke brachte Philipp Hofmann einen Kopfball immerhin mal aufs Tor (26.), Frederik Rönnow hatte allerdings nicht den Hauch einer Schwierigkeit. Einmal gefährlich wurden die Berliner dann doch, als ein Schuss von Jordan Siebatcheu gefährlich von Hofmann abgefälscht wurde und Manuel Riemann zu einer guten Reaktion zwang (36.).
Auffällig war derweil, dass sich die Gäste neben offensiven Unzulänglichkeiten auch hinten ungewöhnlich viele Fehler erlaubten und die Hausherren hin und wieder zu Angriffen einluden. Einmal zwang Jordi Osei-Tutu Rönnow zu einer starken Parade (43.). Die darauffolgende Ecke schlug Förster auf den ersten Pfosten, wo Hofmann zur Stelle war und per Kopf zum 1:0 ins lange Eck vollendete (43.). So gingen die Bochumer mit einer knappen Führung in die Pause.
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Holtmann erhöht – Pantovics Anschluss kommt zu spät
Auch nach dem Seitenwechsel blieb der VfL Bochum die aktivere Mannschaft, Osei-Tutu zog bei seinem Versuch knapp über die Querlatte (48.). Union tat sich derweil weiterhin schwer, offensiv zur Geltung zu kommen. Zwar schafften es die Köpenicker phasenweise, den Ball zu halten und das Spiel einigermaßen ordentlich aufzubauen, zu Abschlüssen geschweige denn gefährlichen Torchancen kam es allerdings nicht. Einmal versuchte sich Milos Pantovic, sein Schuss verfehlte knapp das lange Eck (60.).
Nach einem Unioner Ballverlust machten die Bochumer das Spiel schnell. Über mehrere Stationen ging es zu Christopher Antwi-Adjej, der im Strafraum mustergültig Gerrit Holtmann verdiente. Der eingewechselte Offensivmann hatte frei vor Rönnow keine Probleme und schob zum 2:0 ein (71.). Ein Lehrbuch-Konter – der für die Vorentscheidung sorgte? Noch nicht, denn nach einem Foul von Erhan Masovic an Kevin Behrens im Strafraum bekam Union nach VAR-Check einen Elfmeter zugesprochen. Ex-Bochumer Pantovic nahm sich der Sache an, scheiterte aber an seinem früheren Torhüter Riemann (78.). So wurde der zweite Heimsieg in Folge für Bochum immer konkreter.
Da bei den Gästen die Luft offensichtlich raus war, blieb auch eine Schlussoffensive aus. Ein Ehrentreffer wurde den Gästen aber doch noch zuteil. Kurz vor Schluss begradigte Pantovic seinen verschossenen Elfmeter mit dem Anschlusstreffer (90.+3), der aber zu spät kam. Damit blieb es beim verdienten 2:1 für den VfL Bochum, der damit die rote Laterne zumindest bis zum Abendspiel an Schalke 04 weiterreicht.
(Photo by INA FASSBENDER/AFP via Getty Images)