Der FC Arsenal hat Declan Rice verpflichtet. Für die Gunners ist der Transfer gleich auf mehreren Ebenen ein gewaltiges Statement. Ein Kommentar.
Was für eine Ansage des FC Arsenal. Für umgerechnet knapp 120 Millionen Euro haben die Gunners Declan Rice von West Ham United verpflichtet. Die Ablösesumme ist hoch, gemessen an seiner Qualität und den heutigen Preisen aber nicht zu hoch. Doch das ist nicht der Grund, wieso dies vielleicht eine der bedeutsamsten Neuverpflichtung der Vereinsgeschichte, aber sicherlich seit dem Umzug in das Emirates Stadium 2006 ist.
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Ob Thierry Henry, Cesc Fabregas oder Robin van Persie – seit diesem Zeitpunkt waren die Namen der Abgänge stets klangvoller als die der Neuzugänge. Auch wenn es romantisch klingen mag, das lag nicht nur an Arsene Wengers Philosophie „we don’t buy superstars, we make them“. In Realität war die finanzielle Last des (notwendigen) Stadionbaus zu groß. Die Aussichten auf Erfolge und damit die Anziehungskraft für Spieler aus dem obersten Regal des Transfermarkts wurde immer trüber.
Es gab Ausnahmen. Mesut Özil 2013, Alexis Sanchez 2014 oder Pierre-Emerick Aubameyang 2017. Doch die Symbolkraft von Declan Rice hatten sie nicht. Wieso? Zum einen verließen sowohl Özil als auch Sanchez ihre Vereine weniger aus eigenen Stücken. Arsenal war für sie nur eine Alternative. Zum anderen mussten sich die Gunners bei Aubameyang nicht gerade gegen die Elite des europäischen Fußballs durchsetzen. Bei Rice ist das anders.
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Weder Bayern noch ManCity – Rice entscheid sich für den FC Arsenal
Mit 24 Jahren ist er einer der besten, spielintelligentesten und komplettesten Mittelfeldspieler Europas. Immer verfügbar, nie verletzt. Ein geborener Anführer. Kommender Captain der englischen Nationalmannschaft. Ein Star unmittelbar vor der Blütezeit seiner Karriere, an dem sowohl Manchester City als auch der FC Bayern München stark interessiert waren.
Zugegeben, Rice’ Präferenz, in London zu bleiben, war für den deutschen Rekordmeister und den frisch gebackenen Triplesieger ein Nachteil. Und dennoch war dies nicht eine Entscheidung gegen München oder Manchester. Es war eine Entscheidung für den FC Arsenal und, wie man so hört, für Trainer Mikel Arteta.
Dieser hat nämlich nach sechs trostlosen Jahren ohne Champions League eine aufregende neue Ära im Norden Londons eingeleitet. Der Zwischenstand? Die zweitjüngste Mannschaft der Premier League, die letzte Saison 248 Tage lang auch qualitativ der Fußball-Übermacht Manchester City auf höchstem Level Paroli bot. Die nächsten Schritte sollen nun folgen, national wie international.
Die Verpflichtung von Rice ist für die Gunners folglich aus mehreren Gründen so bedeutsam. Sie verleiht dem aufstrebenden Team ein weiteres hochwertiges Puzzleteil. Sie bestätigt die Entwicklung des Vereins und sie unterstreicht die Ambitionen. Vor allem aber sendet sie ein Statement an ganz Europa: Arsenal gehört wieder zu den Großen.
(Photo by DANIEL LEAL/AFP via Getty Images)