Antony hat bei Manchester United einen schweren Stand. Die Leistungen des Brasilianers sind inkonstant, zudem sorgte er neben dem Platz für Aufsehen. Nun antwortete der Offensivspieler seinen „böswilligen“ Kritikern.
Antony reagiert auf Seitenhiebe von Neville und Scholes: „Nie konstruktive Kritik erlebt“
Im Sommer 2022 wechselte Antony für die stolze Ablöse von 95 Millionen Euro von Ajax Amsterdam zu Manchester United. Die hohe Erwartungen konnte er nicht oft erfüllen, stattdessen hatte er mit seiner inkonstanten Form zu kämpfen. Die Auftritte des Flügelspielers aber auch seine Eskapaden neben dem Platz waren des Öfteren Gegenstand der Kritik, auch ehemalige United-Profis ließen sich über den Brasilianer aus. Das ging offenbar nicht spurlos am 23-Jährigen vorbei, so antwortete er jüngst mit Unverständnis auf die Kommentare gegen seine Person.
Neben mittelmäßigen Leistungen geriet Antony in dieser Saison vor allem aufgrund der Vorwürfe häuslicher Gewalt, die er allesamt bestreitet, in den Fokus der Kritiker. Der Verein beurlaubte den Offensivspieler sogar vorübergehend, jedoch wurde er weder verhaftet noch angeklagt. Antony polarisiert auch auf dem Feld. Im Oktober bezeichnete Ex-United-Profi Gary Neville Antony als „peinlich“, nachdem dieser während des Manchester-Derbys seinem Gegenspieler Jérémy Doku einen Tritt verpasst hatte. Nevilles ehemaliger Teamkollege Paul Scholes bezeichnete den 15-fachen Nationalspieler Brasiliens, der in diese Saison noch keine Torbeteiligung verzeichnen konnte, als „one-trick pony“.
[sc name=“dugout_aktuelles_video“ ][/sc]
Gegenüber dem The United Stand, einem unabhängigen Fankanal, schoss Antony nun gegen die beiden heutigen Experten zurück. „Ich erlebe Kritik von ehemaligen Spielern des Vereins und anderen Personen in den Medien, die ihre Meinung äußern und Tausende von Fans beeinflussen, manchmal sogar, wenn ich nicht spiele“, meinte Antony über Neville und Scholes. „Aber ich habe noch nie erlebt, dass sie konstruktive Kritik geäußert haben, die mir helfen würde, ein besserer Profi zu werden.“
Antony sorgt sich um Social-Media-Kritik: „Das ‚digitale Gericht‘ ruiniert Leben“
„Keiner von ihnen hat mir jemals eine Nachricht geschickt, um zu erfahren, wie es mir geht, vor allem in dieser turbulenten Zeit, die ich gerade durchmache“, wähnt sich der Linksfuß in der Opferrolle und ging auf die zusätzliche Kritik in den Sozialen Medien ein. „Das ‚digitale Gericht‘ ruiniert Leben – Zusammenhänge werden beiseite gelassen, und die Wahrheit zählt nicht mehr“, sagte er. „Ich baue mich im Stillen wieder auf, und ich weiß, dass ich in der Lage sein werde, in meiner besten körperlichen und geistigen Verfassung zu sein und all diese Hindernisse und Herausforderungen, die vor mir liegen, zu überwinden, weil es in meinem Leben schon immer so gewesen ist.“
Der in Sao Paulo geborene Profi bezeichnete die negativen Stimmen als „unfaire und böswillige Kritiken“. Er habe in seinem Leben „viele Situationen durchstehen müssen, die sich viele nicht vorstellen können“, sein „täglicher Kampf“ bestehe darin, „wieder in meine beste Form zu kommen und auf dem Spielfeld Höchstleistungen zu erbringen, meine Integrität wiederzuerlangen und meinen Seelenfrieden zu bewahren“.