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90PLUS » Tuchel sieht „hundertprozentigen Elfmeter“ und giftet gegen Schiedsrichter
Champions League

Tuchel sieht „hundertprozentigen Elfmeter“ und giftet gegen Schiedsrichter

Michael Bojkov
10.04.24, 02:15
Michael Bojkov
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Beim 2:2 im Emirates hatte der FC Bayern bei einer brenzligen Szene im eigenen Strafraum kurz vor Schluss großes Glück. Thomas Tuchel sah seine Mannschaft dennoch stark benachteiligt und knöpfte sich nach der Partie den Schiedsrichter vor.

Tuchel: „Das tut auf dem Niveau weh“

Der FC Bayern hat die jüngsten Bundesliga-Pleiten gegen den BVB und Heidenheim überraschend gut verdaut und ein 2:2 aus dem Emirates entführt. Bei Thomas Tuchel überwog nach dem Schlusspfiff dennoch der Frust – und der richtete sich gegen den Unparteiischen Glenn Nyberg, der beim Duell zwischen Arsenal und Bayern sein erstes K.o.-Spiel in der Champions League leitete. „Das tut auf dem Niveau weh“, bedauerte Tuchel im Interview bei Amazon Prime. „Kleinigkeiten gingen alle in eine Richtung, Körperkontakte wurden abgepfiffen“, begründete der Bayern-Coach seinen Unmut. Besonders verärgert war der 50-Jährige aber über eine Szene, die im Spiel wohl nur den wenigsten aufgefallen war: In der 66. Minute nahm Gabriel Magalhães den Ball in die Hand, nachdem der Pfiff bereits ertönt war und David Raya einen Abstoß ausgeführt hatte. Das Kuriose: Der Unparteiische pfiff erneut, als Signal, den Abstoß zu wiederholen. Nach Regelwerk ein strafbares Handspiel und damit Elfmeter, da Gabriel den Ball mit der Hand berührte, nachdem das Spiel bereits freigegeben war. Das sah auch Tuchel so: „Es war ein hundertprozentiger Elfmeter, den wir nicht gekriegt haben.“

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Prime-Schiedsrichterexperte Lutz Wagner vertritt eine andere Sichtweise: „Der Schiedsrichter hat in die Ausführung hinein gepfiffen. Er muss diesen Anstoß nicht pfeifen, hat es aber getan.“ Das habe bei den Spielern „zur Verunsicherung beigetragen“, so Wagner, weshalb der Unparteiische die Aktion zurück- und nochmal neu angepfiffen habe. Wagner argumentierte, dass Nyberg „im Sinne des Fußballs“ gepfiffen habe. In Matthias Sommer fand der Schiedsrichter-Experte Zustimmung. Nach der Szene habe der Unparteiische Tuchel gesagt, er pfeife nicht solche „Kinderfehler“.

Wenige Sekunden vor dem Abpfiff kam Bayern selbst nochmal in die Bredouille, als Bukayo Saka in einem Zweikampf mit Manuel Neuer zu Boden ging. Tuchels Kommentar: Neuers Bein kam „viel zu spät, der Ball war weg“. In diesem Punkt sind er und der Referee sich immerhin einig.

(Photo by IAN KINGTON/IKIMAGES/AFP via Getty Images)

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