Auswärts bei Crystal Palace wollte ManUnited eigentlich drei wichtige Punkte im Rennen um die europäischen Plätze sammeln. Gegen starke Eagles kam die Mannschaft von Erik Ten Hag nach einer ganz schwachen Vorstellung jedoch mit 0:4 unter die Räder.
Spielfreudiger Olise überrumpelt ManUnited
Zum Abschluss des 36. Spieltags der Premier League standen sich im Selhurst Park Crystal Palace und Manchester United gegenüber. Während die Eagles um Trainer Oliver Glasner ihre kleine Serie aus vier ungeschlagenen Spielen ausbauen wollten, musste ManUnited nach den Siegen von Newcastle und Chelsea im Rennen um Europa nachziehen. Dabei musste Erik ten Hag unter anderem auf Spielmacher Bruno Fernandes verzichten, der verletzungsbedingt ausfiel.
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Die Gastgeber erwischten den besseren Start und belohnten sich schon nach zwölf Minuten. Michael Olise nahm einen Einwurf von Daniel Munoz im Mittelfeld entgegen, düpierte den viel zu forsch agierenden Casemiro und durfte unbedrängt in den Strafraum marschieren. Beim präzisen, flachen Abschluss des Franzosen war André Onana im United-Tor machtlos. Die Red Devils waren um eine schnelle Reaktion bemüht, die erste Torannäherung verzeichnete Mason Mount (18.). Der Neuzugang vom FC Chelsea stand erstmals seit sieben Monaten wieder in der Startelf.
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Auf der anderen Seite hätte Olise beinahe seinen Doppelpack geschnürt. Die spielfreudige Glasner-Elf kombinierte sich über die rechte Seite vors Tor, Jean-Philippe Mateta stand beim Abschluss jedoch im Weg und verhinderte unfreiwillig das zweite Tor seines Teamkollegen (21.). Kurz darauf bügelte Casemiro seinen Fehler vor dem Gegentor fast wieder aus, doch sein vermeintlicher Ausgleichstreffer wurde aberkannt, da Rasmus Höjlund Palace-Keeper Dean Henderson zu sehr bearbeitete (28.).
Stattdessen musste Onana kurz vor der Pause erneut hinter sich greifen. Mateta tankte sich links gegen Jonny Evans durch und traf mit einem wuchtigen Schuss zum sehenswerten wie verdienten 2:0 (40.).
Hinten nachlässig, vorne im Pech: Casemiros Abend zum Vergessen
Auch die erste Chance nach dem Seitenwechsel gehörte den Londonern, mit Eberechi Ezes Direktabnahme hatte Onana allerdings keine Probleme (50.). Im Gegenzug nickte Casemiro eine Freistoßflanke zunächst an den Pfosten und stocherte den Abpraller ins Tor, doch auch der zweite vermeintliche Treffer des Brasilianers fand keine Anerkennung, diesmal stand der 32-Jährige im Abseits. Eine bezeichnende Szene für den unglücklichen Abend des viermaligen Champions-League-Siegers, der als Aushilfs-Innenverteidiger keine gute Figur machte.
Palace war dem dritten Tor näher als ManUnited dem Anschlusstreffer. Erst verfehlte Eze das lange Eck nach tollem Doppelpass mit Mateta knapp, dann parierte Onana gegen Tyrick Mitchell und Will Hughes (57.). Gegen Mitchells zweiten Abschluss aus kurzer Distanz, Dalot hatte eine Flanke von Adam Wharton unglücklich vors eigene Gehäuse gelenkt, war der Kameruner dann jedoch machtlos – 3:0 (58.). Doch damit nicht genug. Casemiro verlor am eigenen Strafraum den Ball an Munoz, der den herausragenden Olise in Szene setzte. Der 22-Jährige ließ aus gut 20 Metern mit links in kurze Eck das nächste Traumtor folgen (66.).
Nach dem 4:0 flachte die Partie ab, Crystal Palace hielt die Gäste ohne Probleme vom eigenen Tor fern und durfte sich noch über das Comeback von Abwehrchef Marc Guéhi freuen, der nach dreimonatiger Verletzungspause zu einem Kurzeinsatz kam. In der Schlussphase hätte der Tabellen-14. das Ergebnis noch in die Höhe schrauben können, doch der eingewechselte Odsonne Edouard scheiterte am Aluminium.
Spielschema
Crystal Palace: Henderson – Clyne (78. Guéhi), Andersen, Richards – Munoz, Wharton, Hughes (68. Riedewald), Mitchell – Olise (85. Schlupp), Eze (85. Ayew) – Mateta (68. Edouard)
Manchester United: Onana – Dalot, Evans, Casemiro, Wan-Bissaka – Eriksen, Mainoo – Antony (60. Amrabat), Mount (80. Amad), Garnacho – Höjlund (80. Wheatley)
Tore: 1:0 Olise (12.), 2:0 Mateta (40.), 3:0 Mitchell (58.), 4:0 Olise (66.)
(Photo by Alex Pantling/Getty Images)