Viele vergleichen Endrick bereits mit Pele. Gerade volljährig, wird das neueste Eisen aus der brasilianischen Talentschmiede am Samstag bei Real Madrid vorgestellt.
Neymar? Pele? „Ich bin Endrick“
An diesem Wochenende macht Endrick sich endlich auf den Weg, sein Ruf allerdings ist ihm längst voraus geeilt. Was da jetzt also auf Real Madrid und Europas Fußball zurollt? Ein König, ein Phänomen – in seiner Heimat Brasilien vergleichen sie ihn bereits mit den Größten des Sports. Diese Athletik, die Tore und Tricks, die frechen Momente: Wie einst „Rei“ Pele oder „Fenomeno“ Ronaldo.
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Und der derart Gefeierte? „Lasst mich meine Geschichte schreiben“, sagt Endrick bloß – dazu bekommt er bei den Königlichen nun die Gelegenheit. Am Samstag wird er im Santiago Bernabeu vor imposanter Kulisse vorgestellt. Messen muss er sich in Spanien nicht mit den Giganten der Vergangenheit, sondern mit den Helden der Gegenwart.
Kylian Mbappe, selbst nur elf Tage zuvor vorgestellt, Jude Bellingham oder Landsmann Vinicius Junior sind der Maßstab. „Wenn ich mit großartigen Spielern zusammen bin und mit ihnen um Positionen konkurriere, werde ich mich nur verbessern, ein höheres Niveau erreichen und mehr Titel gewinnen“, sagte Endrick, erst seit vergangenem Sonntag 18, im Interview mit der Sport Bild.
Denn Endrick geht es nie schnell genug. In die Fußballschule kam er mit 4 Jahren, spielte aber gleich mit 6- und 7-Jährigen. Mit 8 Jahren nahm er an einem Auswahltest von SE Palmeiras teil, obwohl das Mindestalter 10 war. Mit 16 Jahren, zwei Monaten und 15 Tagen wurde er jüngster Profispieler des aktuellen Meisters aus Sao Paulo, knapp drei Wochen später auch jüngster Torschütze.
Das war im Oktober 2022, im darauffolgenden Dezember band ihn schon Real Madrid an sich. Für 35 Millionen Euro garantierte Ablöse. Bis heute legten die „Königlichen“ noch häppchenweise 25 Millionen Bonus drauf; für erreichte Tormarken, Länderspiel-Berufungen und -Einsätze. Mit Steuern von 12 Millionen kostet Endrick die Spanier schon jetzt 72 Millionen Euro.
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„Ich weiß, dass ich mit besseren Zahlen mehr verdienen werde“, sagt der Teenager, der auf Instagram Privatfotos und Bilder von sportlichen Erfolgen gezielt mit Auftritten für seine Sponsoren abwechselt. Allerdings: „Wegen des Geldes, das ich verdiene, wird man sich nicht an mich erinnern.“
Also schraubt er längst an den Rekorden. Mit 17 Jahren, drei Monaten und 26 Tagen ist er viertjüngster Debütant in der ruhmreichen Selecao-Historie. Im März schoss er beim 1:0 gegen England seinen ersten Treffer für Brasilien und machte sich so zum jüngsten Länderspieltorschützen im Wembley. Pele, ansonsten ewiger Maßstab, hat nie im Londoner Fußballtempel gespielt.
„Meine Mutter hat mir immer gesagt, dass ich nicht der neue Neymar, Pele oder Ronaldo sei“, sagt der junge Mann, „ich bin Endrick.“ Ab Samstag schreibt er seine Geschichte in Europa weiter. (SID)
(Photo by Alexandre Schneider/Getty Images)