Nach dem Winter-Abgang von Pierre-Emerick Aubameyang (28) schien Michy Batshuayi (24) nach den ersten überzeugenden Auftritten der geeignete Nachfolger zu sein. Doch die knifflige Vertragssituation mit dem FC Chelsea und Zweifel seitens der Dortmunder Vereinsführung haben Lautaro Martínez (20) vom Racing Club de Avellaneda auf den Plan gerufen. Deren Präsident Victor Blanco (70) gab nun aber gegenüber „La Oral Deportiva“ zu Protokoll, dass man das Angebot des BVB abgelehnt habe.
Schon gestern berichtete der „Kicker“, dass man beim BVB nicht vollends von Batshuayi überzeugt sei, zumal dieser im Sommer sehr teuer sein dürfte. Stattdessen habe sich die Vereinsführung nach anderen Möglichkeiten umgeschaut und sei bei Martínez fündig geworden. Der argentinische Sender „TyC Sports“ berichtet von 32,5 Millionen Euro, die der BVB Racing angeboten haben soll. Doch der Spieler selbst soll sich den Berichten nach schon länger mit Inter Mailand einig sein, sogar ein Vorvertrag bestehe bereits. Blanco bringt nun etwas Licht ins Dunkel:
Wir haben eine Offerte von Borussia Dortmund erhalten. Wir haben das Angebot abgelehnt, weil wir mit Inter schon zu 90 Prozent durch sind.
Damit sind das nach den vielen Spekulationen der letzten Tage die ersten Aussagen seitens der Verantwortlichen. Mit dieser Aussage dürfte das Thema Martínez wohl vom Tisch sein. Oder?
Inter Favorit, darf der BVB hoffen?
Die bisherigen Quellen, mit Ausnahme des „Kicker“, der allerdings nur das Interesse des BVB an dem Spieler konkret ansprach, waren recht dürftig. Die Aussage des Präsidenten von Racing bestätigt nun die Berichte über ein Angebot der Schwarzgelben und nimmt diesen scheinbar direkt alle Hoffnungen auf einen Deal. Doch dem Vernehmen nach würde Racing von Inter deutlich weniger Ablöse bekommen als der BVB zuletzt bot. Denn laut dem italienischen Transferexperten Gianluca Di Marzio lässt sich Inter die Dienste von Martínez rund 20 Millionen Euro plus zwei Millionen Euro Bonuszahlungen kosten. Damit, vorausgesetzt die Zahlen stimmen, würde der BVB satte 10,5 Millionen Euro mehr bieten.
Zwar sei eine Einigung mit Inter nur noch eine Frage der Zeit und man werde sein Wort halten, so Blanco, doch angesichts eines solchen Unterschieds könnte die Sache noch einmal interessant werden. Fakt ist aber, dass die genannten Zahlen auf äußerst wackligen Beinen stehen, insbesondere das Angebot der Dortmunder, und dass Inter der klare Favorit auf eine Verpflichtung des Argentiniers ist. Daher sollten sich Watzke und Co. schonmal nach einer Alternative umschauen.