Es hatte sich schon länger angedeutet, nun nimmt die Causa Bernd Leno (26) richtig Fahrt auf. Denn nach Informationen der „Sport Bild“ hat der Nationalkeeper und sein Berater Uli Ferber Bayer darüber informiert, dass man von der Ausstiegsklausel in Lenos Vertrag Gebrauch machen und den Verein im Sommer verlassen wird. Als Favorit auf eine Verpflichtung wird Atletico Madrid gehandelt.
Der 30. April ist für Bernd Leno ein besonders wichtiger Tag. Denn bis spätestens dann muss sich der 26-jährige entschieden haben, ob er seine Ausstiegsklausel ziehen möchte oder noch bis mindestens 2019 Bayer erhalten bleibt. Die Entscheidung dürfte allerdings schon gefallen sein. Bedingung ist, dass Leno bis zum Stichtag einen Verein präsentieren kann, der bereit ist, die festgeschriebene Summe von 20 Millionen Euro zu bezahlen. Laut der Sportzeitung wird vermutlich Atletico Madrid das Rennen machen. Schon länger sind die Spanier an dem deutschen Torwart interessiert. Zudem steht deren aktueller Stammkeeper Jan Oblak (25) ebenfalls kurz vor einem Wechsel. Hier werden PSG und der FC Chelsea als Favoriten genannt. Da Atletico unbedingt vorbereitet sein möchte, falls Oblak die „Colchoneros“ tatsächlich im Sommer verlassen sollte, möchte man sich die Chance, einen Nationaltorwart für vergleichsweise „günstige“ 20 Millionen Euro zu bekommen, nicht entgehen lassen.
Das Torwart-Karussell beginnt
Hoffnung für Bayer, dass Leno doch noch mindestens ein Jahr in Leverkusen bleibt, gibt es nur bedingt. Der Zeitpunkt scheint günstig und die Chance, den nächsten Karriere-Schritt zu machen, ist verlockend. Doch neben Atletico gibt es noch zwei weitere Interessenten: Auch der SSC Neapel und der FC Arsenal haben wohl ihre Fühler in Richtung Leno ausgestreckt. Erst kürzlich sagte Napoli-Manager Fabio Parisi gegenüber „Corriere dello Sport“: „Leno hat eine Ausstiegsklausel, die man verhandeln müsste. Ich glaube nicht, dass es schwierige Verhandlungen werden, sollten sie Fahrt aufnehmen.“ Doch da dürfte er die Rechnung ohne Atletico gemacht haben.
Sollte Leno den aktuellen Tabellenvierten der Bundesliga im Sommer verlassen, ist der Klub vorbereitet. Als Nachfolger wird Lukas Hradecky (28) von Eintracht Frankfurt gehandelt. Der Vertrag des finnischen Nationalspielers läuft zum Saisonende aus und so wäre der 28-jährige sogar ablösefrei zu haben. Es bestehe sogar schon eine grundsätzliche Einigung beider Parteien. Klingt also danach, dass der Abgang Lenos tatsächlich schon beschlossene Sache ist. Ähnlich wie Leverkusen ist allerdings auch die Eintracht bestens vorbereitet. So wurde schon Keeper Frederik Riis Rönnow (25) für 2,8 Millionen Euro Ablöse von Bröndby Kopenhagen verpflichtet. Das Torwart-Karussell beginnt sich also langsam an zu drehen.