„Mit frischem Wind angehen“: Der 1. FC Köln bleibt zuversichtlich

10. Januar 2024 | News | BY sid

Dem neuen FC-Trainer Timo Schultz bleiben nur wenige Trainingseinheiten vor dem Restart, um einen Umschwung mit 1. FC Köln einzuleiten.

Der 1. FC Köln will unten raus

Bei Eiseskälte ließ Timo Schultz seine Spieler für die Mission Klassenerhalt schwitzen. Dick eingepackt mit Mütze und Handschuhen stimmten sich die Profis des 1. FC Köln auf das so wichtige Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim am Samstag ein – doch bei allem Ernst bemühte sich der neue Coach im Training auch um Lockerheit und Spaß.

„Es war ungewohnt, nach zweieinhalb Jahren einen anderen Trainer zu haben“, sagte Kapitän Florian Kainz über den Nachfolger von Steffen Baumgart: „Alle sehen das als Chance, gleich voll da zu sein und es mit frischem Wind anzugehen. Es wird gut gearbeitet, die Stimmung ist gut.“



Unter den Augen von Geschäftsführer Christian Keller ließ Schultz viel mit dem Ball trainieren und mimte beim Abschlussspiel den Schiedsrichter – immer wieder streute er aber auch klare Ansagen ein. So sollen die Leichtigkeit und das Selbstvertrauen zurückkommen, die der FC in diesen so schwierigen vergangenen Monaten verloren hatte.

Schultz hat bis zum richtungweisenden Heimspiel gegen den Aufsteiger (Samstag, 15.30 Uhr/Sky) nur wenig Zeit, um für eine Aufbruchstimmung zu sorgen.

„Die ersten Eindrücke waren sehr positiv“, berichtete Kainz. Schultz sehe „gewisse Dinge anders“ als Baumgart, auch bei den „Abläufen und Trainingsinhalten“ würden sich die beiden Trainer unterscheiden. „Wir müssen jetzt positiv in die Zukunft schauen“, forderte Kainz.

Allerdings ist das angesichts der Vorzeichen gar nicht so leicht. Wegen der Transfersperre darf der FC weder im Winter noch im Sommer neue Spieler verpflichten, es müssen also die richten, die in den ersten 16 Saisonspielen zehn Tore erzielt und zehn Punkte gesammelt haben.

Bei allen sportlichen Problemen: Insbesondere Vorstand und Geschäftsführung stehen bei den Fans in der Kritik. Beim Mitgliederstammtisch am Mittwochabend stellen sich die Bosse den bohrenden Fragen der Anhänger – und die haben offensichtlich Redebedarf. Weil sich etwa 1200 Mitglieder angemeldet haben, wurde die Diskussionsrunde kurzerhand von einem Veranstaltungsraum im Stadion in ein großes TV-Studio in Köln-Ossendorf verlegt.

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Schultz muss sich derweil mit der kniffligen Aufgabe Heidenheim beschäftigen. Die gegnerische Mannschaft von Frank Schmidt spielt bislang eine starke Saison und hat doppelt so viele Punkte wie der FC gesammelt. Und: Die Heidenheimer Stürmer Eren Dinkci und Tim Kleindienst haben gemeinsam zwei Tore mehr erzielt als das gesamte Kölner Team.

Vor der Leistung der Heidenheimer könne „man nur den Hut ziehen“, sagte Kainz, der ein Spiel mit vielen Zweikämpfen erwartet: „Wir wollen unsere Stärken auf den Platz bringen, es ist ein sehr wichtiges Spiel.“

Ex-Trainer Baumgart verfolgt die Entwicklung beim FC ebenfalls, und er blickt trotz aller Probleme zuversichtlich nach vorne. „Ich traue Schulle den Klassenerhalt zu“, sagte er der Sport Bild mit Blick auf den neuen Coach Schultz: „Ich wünsche es ihm und dem FC.“

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(Photo by Christian Kaspar-Bartke/Getty Images)


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