Kantersieg in Aue! Schalke setzt Ausrufezeichen

22. Januar 2022 | News | BY Yannick Lassmann

News | In der 2. Bundesliga hieß es am Samstagabend: Kumpel gegen Knappen. Der FC Erzgebirge Aue hatte dem FC Schalke 04 nur wenig entgegenzusetzen und unterlag mit 0:5.

Schalke erst mit Vorteilen, dann mit Doppelschlag

Erwartungsgemäß übernahmen die Königsblauen direkt das Kommando. Vier Eckbälle sprangen bereits innerhalb der ersten acht Minuten heraus. Einer der von Thomas Ouwejan getretenen ruhenden Bälle führte zu Ko Itakura, dessen Kopfball jedoch recht klar neben dem Tor landete (5.). Die erste große Möglichkeit hatten allerdings die Hausherren durch Price Osei Owusu, der infolge eine Flanke von Ben Zolinski den Ball in Bedrängnis zu mittig platzierte, sodass Martin Fraisl parierte.

Zumeist befand sich das in den bekannten lila-weißen Trikots auflaufende Aue aber in der eigenen Spielhälfte. S04 baute Druck auf, fand aber kein Durchkommen. Immer wenn Gefahr drohte warf sich ein Erzegbirge-Verteidiger mit vollem Einsatz dazwischen. Erst in Minute 28 musste Schlussmann Martin Männel erstmals eingreifen, indem er gegen den aus neun Metern abziehenden Simon Terodde mit starker Fußabwehr klärte.

Doch Terodde bekam eine weitere Gelegenheit, nachdem der FCE eine flache Hereingabe von Winter-Neuzugang Andreas Vindheim in die Mitte klärte, schaltete er blitzschnell und vollendete diesmal unhaltbar ins linke Eck – 0:1 (36.). Keine 120 Sekunden später steckte Terodde ideal getimten in die Spitze Vindheim durch, der daraufhin alleine auf Männel zu rannte und das Spielgerät  zum 0:2 unter die Latte beförderte.

Es schien noch besser für Schalke zu kommen, denn Schiedsrichter Arne Aarnink pfiff Elfmeter, weil er ein Handspiel von Malcolm Cacutalua erkannt haben wollte. Auf Hinweis des VAR folgte das Studium der TV-Bilder und die Korrektur der Entscheidung. Kurz darauf fehlten Blendi Idrizi nur wenige Zentimeter zum dritten Tor. Sekunden später schickte der Unparteiische beide Mannschaften in die Pause.

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Latza erhöht für turmhoch überlegendes Schalke

S04 fing im zweiten Abschnitt so an wie es zuvor aufgehört hatte. Nicht einmal 15 Sekunden dauerte es, bis Marvin Pieringer aus spitzem Winkel am aufmerksamen Männel scheiterte. Auf der anderen Seite parierte war Fraisl gegen den frisch eingewechselten Trujic auf dem Posten (49.). Wiederum fast im Gegenzug bekam Aue den Ball nicht aus der Gefahrenzone, Pieringer ging zur Grundlinie, bediente dann den am Fünfmeterraum lauernden Danny Latza, der nur noch den Fuß hinhalten musste – 0:3.

Damit war die Partie bereits frühzeitig entschieden. Schalke ruhte sich auf dem klaren Vorsprung jedoch nicht aus, sondern suchte weiter den Weg nach vorne. Einen besonders guten Eindruck hinterließ der rechte Schienenspieler Vindheim, insbesondere aufgrund seine Offensivaktivitäten. In der 63. Minute flankte er butterweich  auf Latza, der gekonnt zum 0:4 einnickte – und den Doppelpack schnürte.

Aue hingegen hatte sich mit der schon elften Saisonniederlage abgefunden und ließ die Gäste weiter gewähren. Lediglich Torhüter Männel wehrte sich nach Kräften. Aus dem Duell mit Marius Bülter ging er noch als Sieger hervor, ehe wenig später vom völlig ungestört einschiebenden Marvin Pieringer erneut überwunden wurde – 0:5 (72.). Anschließend plätscherte die Begegnung vor sich hin. Lediglich Dimitrij Nazarov vergab noch eine Chance zum Ehrentor. Letztlich blieb das Resultat bestehen.

Schalke rückt durch den höchsten Saisonsieg wieder auf Rang vier vor. Den Schwung daraus können die Königsblauen allerdings nicht sofort mitnehmen, da ein spielfreies Wochenende ansteht. Am 05. Februar soll gegen Jahn Regensburg, das im Hinspiel mit 4:1 gewann, die Revanche ausgetragen werden. Der seit sechs Ligaspielen sieglosen FC Erzgebirge Aue empfängt parallel den SV Sandhausen zum richtungsweisenden Kellerduell.

(Photo by Frederic Scheidemann/Getty Images)

Yannick Lassmann

Rafael van der Vaart begeisterte ihn für den HSV. Durchlebte wenig Höhen sowie zahlreiche Tiefen mit seinem Verein und lernte den internationalen Fußball lieben. Dem VAR steht er mit tiefer Abneigung gegenüber. Seit 2021 bei 90Plus.


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