2. Liga | Dresden gewinnt den Ostklassiker in Rostock

21. August 2021 | News | BY Yannick Lassmann

News | Im Samstagabendspiel des 4. Zweitliga-Spieltags trafen Hansa Rostock und Dynamo Dresden aufeinander. Das Duell der gut gestarteten Aufsteiger entschieden die Sachsen dank abgeklärter Vorstellung mit 3:1 für sich.

Dresden mit Blitzstart, Rostock kommt stärker auf

Vor 14.500 zugelassenen Zuschauern im Ostseestadion – darunter über 1.000 Gästefans – entwickelte sich direkt eine prächtige Atmosphäre. Das Geschehen auf dem Spielfeld knüpfte daran an. Nach gerade einmal 36 Sekunden lag der Ball im Rostocker Gehäuse. Zunächst wehrte Markus Kolke den Versuch von Ransford-Yeboah Königsdörffer in die Mitte ab, dort rauschte Heinz Mörschel heran und stocherte den Ball über die Torlinie – 0:1. Der Gastgeber verkraftete den Schock. Streli Mamba prüfte erstmals Kevin Broll (5.). Kurz darauf handelte sich der Torschütze die Gelbe Karte ein, da er den anschließend blutenden Calogero Rizzuto im Kopfballduell mit dem Ellenbogen erwischte. Der Flügelspieler konnte die Begegnung schließlich nicht fortsetzen, Kevin Schumacher ersetzte ihn. Auch auf der Gegenseite musste ein verletzungsbedingter Wechsel vorgenommen werden. In der 15. Minute blieb Tim Knipping bei einer Klärungsaktion unglücklich im Rasen hängen. Für den SGD-Kapitän sprang Sebastian Mai – Torschütze beim 2:0-Erfolg über Hannover – ein.

 

Danach stand wieder die fußballerische Komponente im Vordergrund. Der FC Hansa gewann an Spielanteilen – und war in Minute 27 den Ausgleich ganz nahe. Eine Hereingabe von Nico Neidhart landete bei Schumacher, dessen sofortigen Abschluss aus 13 Metern Broll zur Ecke abwehrte. Ansonsten fand Rostock – trotz grandioser Unterstützung von den Rängen – zu selten den Weg in den Strafraum. Doch in der 43. Minute fand Schumacher mit seiner leicht abgefälschten Flanke Mamba, der den Ball mit der Brust verarbeitete und aus kurzer Distanz per Volley zum 1:1 vollendete. Mit dem Remis verabschiedeten sich die Rivalen in die Halbzeitpause, die 300 Sekunden Zugabe verliefen nämlich ereignislos.

Die Fans von Hansa Rostock wussten stimmungstechnisch vollends zu überzeugen

(Photo: Imago)

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Dresden nutzt starke Periode

Deutlich agiler kam der FCH aus den Katakomben. Wieder trat Schumacher in Erscheinung, diesmal verzog er knapp von der Strafraumgrenze aus halblinker Position (49.). Fünf Zeigerumdrehungen darauf wurde der Schuss des Aktivpostens im letzten Moment geblockt. Rostock schnupperte in der Anfangsphase des zweiten Abschnitts am Führungstor. Aber die SGD überstand die unangenehmen Minuten – und setzte daraufhin wieder Offensivakzente. 59 Minuten waren vorüber, als der frisch eingewechselte Philipp Hosiner nach Zuspiel von Panagiotis Vlachodimos am toll reagierenden Kolke scheiterte. Dresden hielt den Druck aufrecht. Die Belohnung erfolgte durch Vlachodimos, der eine Flanke von Christoph Daferner per Kopf gegen die Laufrichtung des Keepers im rechten Eck unterbrachte – 1:2 (63.).

Die Sachsen agierten mit der Führung im Rücken überlegen. In der 70. Minute endete eine Kombination über Löwe zunächst bei Hosiner, dessen Kopfball parierte Kolke, aber Julius Kade staubte zum 1:3 ab. In der Endphase rannte Hansa zwar weiter an, aber klare Torszenen entwickelten sich nicht mehr, weil Dynamo äußerst diszipliniert verteidigte. Stattdessen hätte Hosiner das Resultat kurz vor dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Benjamin Cortus sogar fast noch in die Höhe geschraubt.

Damit setzte Dresden die Erfolgsserie unter Trainer Alexander Schmidt fort. Seit 10 Pflichtspielen ist der Traditionsklub – saisonübergreifend – ohne Niederlage. Als Tabellenzweiter geht es am kommenden Wochenende ins Topspiel gegen das ebenfalls noch ungeschlagene Paderborn. Rostock befindet sich dagegen auf Rang elf. Die Leistung befand sich dennoch erneut auf ansprechendem Level. In acht Tagen tritt die Kogge beim noch kriselnden SV Werder Bremen an.

Das Transfergeschehen im Liveticker

Yannick Lassmann

Rafael van der Vaart begeisterte ihn für den HSV. Durchlebte wenig Höhen sowie zahlreiche Tiefen mit seinem Verein und lernte den internationalen Fußball lieben. Dem VAR steht er mit tiefer Abneigung gegenüber. Seit 2021 bei 90Plus.


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