3. Liga: MSV Duisburg vs. VfL Osnabrück nach Rassismus-Eklat abgebrochen!

News | Das Spiel in der 3. Liga zwischen dem MSV Duisburg und dem VfL Osnabrück wurde unterbrochen, nachdem Aaron Opoku das Opfer einer rassistischen Beleidigung wurde. Pressesprecher Haltermann spricht von einem „Tiefpunkt der Vereinsgeschichte“.
Rassismus-Eklat bei MSV Duisburg vs VfL Osnabrück
Am Sonntagnachmittag empfing der MSV Duisburg in der 3. Liga den VfL Osnabrück. Nach einer knappen halben Stunde wurde die Partie unterbrochen und beide Mannschaften verließen den Platz, nachdem Osnabrücks Aaron Opoku von einem Fan auf der Tribüne offenbar rassistisch beleidigt wurde.
0:0 | 36′ Das Spiel ist unterbrochen. Opoku wurde rassistisch beleidigt. Unfassbar. Aaron, wir stehen hinter dir!! NAZIS RAUS!#MSVOSN #vfl1899 🟣
— VfL Osnabrück (@VfL_1899) December 19, 2021
Zugetragen hat sich die Situation bei einem Eckball für die Gäste. Leroy Kwadwo von den Zebras richtete im Anschluss auch Worte an die Fans. Der Täter wurde aus dem Stadion entfernt, nachdem Fans ihn identifizierten und der Ordnungsdienst so schnell eingreifen konnte. Osnabrück soll wohl darauf bestanden haben, dass es mit der Person im Stadion nicht weitergehen werde.
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MSV-Pressesprecher Martin Haltermann äußerte sich wie folgt bei Magenta: „Entschuldigung an den VfL Osnabrück und an alle die sowas trifft. Eine rassistische Beleidigung ist ein absloutes No-Go.“ Die Partie sei seiner Meinung nach vollkommen zurecht unterbrochen wurden.
— VfL Osnabrück (@VfL_1899) December 19, 2021
Die Fans in Duisburg skandierten „Nazis raus“-Sprechchöre. Duisburg-Präsident Ingo Wald bezog gegenüber Magenta ebenfalls Stellung: „Das ist grundsätzlich immer eine Minderheit. Diese Minderheit zerstört aber möglicherweise den Fußball. Jeder Fan sollte dahinterstehen, dass sich so etwas nicht gehört!“
Osnabrück wollte nicht mehr antreten
Update: Die Partie wurde nach weiteren Gesprächen zwischen den Verantwortlichen abgebrochen. Bei der Verkündung der Entscheidung gab es ein Pfeifkonzert in Duisburg.
Haltermann bezeichnete die Entscheidung als „mehr als nachvollziehbar“ im Gespräch mit Magenta. „Der Junge ist fix und alle. Die ganze Mannschaft ist fertig, wir sind es ehrlicherweise auch nach diesem Vorfall. Das ist ein Tiefpunkt in der Vereinsgeschichte. Es ist hoffentlich die letzte Warnung für alle Hohlköpfe, die es in diesem Land noch gibt“, so der Pressesprecher weiter.
Auch Leroy Kwadwo betroffen
Schiedsrichter Winter erklärte die Situation am Magenta-Mikrofon: „Es gab einen Eckstoß für den VfL Osnabrück und dann Affenlaute von der Tribüne. Das hat er sofort wahrgenommen und auch der Assistent. Beide haben mir den Vorgang geschildert.“ Okopu habe die Situation sehr getroffen. „Ich habe versucht, mich direkt um ihn zu kümmern und habe gesehen, wie schockiert er war“, teilte der Schiedsrichter weiter mit (Zitate via kicker). Er werde einen Sonderbericht für die Vorkommnisse anfertigen.
Osnabrücks Geschäftsführer Michael Welling fand ebenfalls klare Worte: „So etwas dürfen wir nicht akzeptieren. Aaron ist fertig und war nicht mehr in der Lage zu spielen.“ Doch nicht nur Okopu, sondern auch Duisburgs Leroy Kwadwo wurde von der Tribüne rassistisch beleidigt.
(Photo by Christof Koepsel/Getty Images)
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