Zwischen Pokalaus und Kellerduellen: Wie sehr wackelt Baumgart in Köln?

Der 1. FC Köln unterlag am Dienstag dem 1. FC Kaiserslautern in einem aufregenden Pokalspiel am Betzenberg mit 2:3. Steffen Baumgart forderte vorher eine Reaktion von seinem Team ein, die aber lange ausblieb. Wie lange geht das noch gut? 

1.FC Köln & Baumgart in der Krise: Derbysieg hält nur kurz an

Als der 1. FC Köln im Derby gegen Borussia Mönchengladbach den ersten Saisonsieg feierte, dachte bei den Domstädtern niemand daran, dass danach die wohl schlechteste Saisonleistung folgen würde. Nicht das 0:6 in Leipzig per sé, sondern vor allem die Einstellung machte Trainer Steffen Baumgart zu schaffen. Die Spieler des Effzeh ließen nach Rückstand die Köpfe hängen, brachten nicht einmal die Grundtugenden auf den Platz. Entsprechend sauer war der Trainer nach dem Spiel. Ein Gefühl, das bis zur Vorbereitung auf den Pokalabend in Kaiserslautern anhielt.

„Wenn wir einige Sachen nicht umsetzen, haben wir in der Bundesliga nichts zu suchen. So deutlich muss man es ansprechen. Es gibt Sachen, die uns stark gemacht haben, und Sachen, die uns über einen langen Zeitraum in die Bredouille bringen. Wenn wir das nicht begreifen, haben wir ein Riesenproblem“, so der Coach vor der Partie auf dem Betzenberg, für die er eine Reaktion einforderte.  Das Problem: Am Ende stand zwar ein knappes 2:3, aber der FCK führte zwischenzeitlich mit 3:0. Spielte phasenweise so, wie man es von den Kölnern hätte erwarten können und müssen.

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Muss Köln handeln? Und wenn ja, wann?

Mit der Rückendeckung für einen Trainer ist es ja immer so eine Sache. Intern herrschte zuletzt zwar keine Jubelstimmung, aber der Derbysieg sorgte für mehr Kredit für den Trainer. Der sich ja auch in einer schwierigen Situation befindet, mit einem Kader, der den Ansprüchen, die er vorher hatte, nicht gerecht werden kann. Doch Fußball bleibt nun mal ein ergebnisorientierter Sport. Die nächsten Aufgaben: Augsburg zuhause, Bochum auswärts, dann ist Länderspielpause, dann folgt das Spiel gegen den FC Bayern.

Eine Entlassung vor dem wichtigen Spiel gegen Augsburg scheint unwahrscheinlich, bei nur wenigen Tagen Vorbereitungszeit auch eher unlogisch. Die Partie gegen den FCA sollte dann aber ein Erfolg werden, denn sonst könnten die Verantwortlichen beim 1. FC Köln umdenken. Ein frischer Impuls vor einem Spiel gegen einen direkten Konkurrenten wie Bochum wäre eine Option. Zumal danach eine Länderspielphase stattfindet, wo der neue Coach sich erst einmal einarbeiten kann.