Drei Tage nach der Pleite gegen Werder: Bayern feiert Arbeitssieg über Union
24. Januar 2024 | News | BY Philipp Overhoff
Im Nachholspiel des 13. Spieltags traf der FC Bayern in der heimischen Allianz Arena auf Union Berlin. Nach 90 intensiven Minuten setzte sich der deutsche Rekordmeister glanzlos, aber hochverdient mit 1:0 durch.
Bayern drückend überlegen – aber ohne Leichtigkeit
Auch wenn die FCB-Fans den organisierten Support in den ersten zwölf Minuten einstellten, legte ihre Mannschaft durchaus aktiv los. Nach einem Eckball kamen die Innenverteidiger Matthijs De Ligt und Dayot Upamecano zu einer Doppelchance, Frederik Rönnow im Berliner Tor parierte jedoch glänzend (6.). Wenige Minuten später war der Däne dann gegen Kingsley Coman zur Stelle (13.).
Die Bayern dominierten die Anfangsphase und hatten teilweise bis zu 80% Ballbesitz. Die absolute Leichtigkeit vergangener Tage ging dem Rekordmeister jedoch ab. Mehr oder weniger per Zufall kam Coman im Köpenicker Strafraum zum Abschluss und verfehlte das Tor nur haarscharf (24.).
Darauf hin wurde das Spiel jedoch immer zerfahrener, trotz klarer optischer Überlegenheit erspielten sich die Münchner nur wenige klare Torgelegenheiten. Einen Distanzschuss setzte Raphael Guerreiro deutlich zu hoch an (35.). Die Gäste aus Berlin kamen im ersten Durchgang auf lediglich zwei Torabschlüsse, doch sowohl Robin Gosens‘ als auch Jannik Haberers Versuche erzeugten nur wenig Torgefahr (42.).
In der Nachspielzeit der ersten Hälfte dann der Schock: Upamecano verletze sich am Oberschenkel und musste kurzzeitig behandelt werden (45.+1). Nach einer Spielunterbrechung setzte er die Partie zunächst aber fort. So ging es mit einem 0:0 in die Kabinen.
FCB mit deutlicher Leistungssteigerung
Zu Beginn des zweiten Durchgangs wurde Neuzugang Eric Dier dann für den angeschlagenen Upamecano gebracht. Die Bayern starteten furios und gingen mit der ersten Aktion nach Wiederanpfiff in Führung. Nach einer tollen Kombination gelang der Ball mit etwas Glück zu Guerreiro, der mit seinem linken Außenrist sehenswert in den rechten Winkel traf (46.).
Der FCB zeigte sich alles in allem deutlich angriffslustiger als in der ersten Halbzeit. So parierte Rönnow eine direkte Ecke von Joshua Kimmich glänzend in Volleyball-Manier (52). Vier Minuten später traf Harry Kane dann zum vermeintlichen 2:0, der Treffer wurde aufgrund einer vorausgegangenen Abseitsstellung von Leroy Sané aber aberkannt (56).
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Doch wie aus dem Nichts hatte Union plötzlich die große Chance zum Ausgleich. Nach einer Hereingabe von Alex Kral scheiterte der eingewechselte Jerome Roussillon an Manuel Neuer (72.). Zuvor kam Kevin Behrens jedoch zu Fall, worauf hin die Gäste einen Foulelfmeter forderten.
Wenige Sekunden später kochten dann die Emotionen über. Union-Coach Nenad Bjelica behinderte einen Einwurf von Sané, der die Wiedergabe des Balls energisch einforderte. Bjelica langte dem Nationalspieler danach ins Gesicht und wurde berechtigterweise mit einer glatt roten Karte vom Platz gestellt (74.).
Die Schlussphase kontrollierte der FC Bayern, Robin Knoche hinderte Thomas Müller noch erfolgreich am 2:0. Die Eisernen versprühten in den letzten Minuten keine Torgefahr mehr und so brachten die Bayern das Ergebnis letztendlich souverän über die Zeit. Nur drei Tage nach der überraschenden Pleite gegen Werder Bremen fährt der Rekordmeister also enorm wichtige drei Punkte im Kampf um die Meisterschaft ein.
FC Bayern – FC Union Berlin 1:0 (0:0)
Bayern: Neuer,-Laimer (86. Pavlovic), Upamecano (45. Dier), De Ligt, Guerreiro,-Goretzka, Kimmich, Coman (76. Tel), Musiala (76. Müller), Sane,-Kane
Union: Rönnow,-Trimmel, Knoche, Vogt, Leite, Gosens (64. Roussillon),-Tousart, Kral (78. Aaronson), Haberer (78. Bedia),-Volland (26. Behrens), Hollerbach (64. Schäfer)
Tore: 1:0 Guerreiro (46.)
(Photo by MICHAELA STACHE/AFP via Getty Images)