Erst PK-Rätsel, dann zweite Chance? Causa Bjelica hält Union in Atem
26. Januar 2024 | News | BY sid
Nenad Bjelica ist nach seiner Tätlichkeit gegen Leroy Sane erst einmal glimpflich davongekommen. Doch wie reagiert Union Berlin?
Wie geht es weiter mit Bjelica?
Was sagt Nenad Bjelica (52) nach dem Eklat? Wer spricht überhaupt? Kriegt der Trainer nach der Rangelei mit Leroy Sane eine zweite Chance? Antworten auf diese brennenden Fragen hatte sich Fußball-Deutschland eigentlich von Union Berlins mit Spannung erwarteter Pressekonferenz am Freitag um 13.00 Uhr erhofft. Dass sie zweieinhalb Stunden vor Beginn auf Samstag verschoben wurde, befeuerte die Spekulationen um Bjelica nur noch mehr.
Bis Freitagnachmittag, als die Berliner Zeitung meldete, dass Bjelica vorerst im Amt bleibe. Wie Präsident Dirk Zingler im Interview mit dem Blatt sagte, habe der Kroate jedoch für seinen Griff ins Gesicht des Nationalspielers Sane beim Bundesliga-Nachholspiel am vergangenen Mittwoch bei Bayern München (0:1) eine Strafe erhalten.
„Bei aller verständlichen Emotionalität im Fußball darf einem Cheftrainer so etwas nicht passieren. Ein Trainer muss auch in so einer Situation souverän bleiben und darf sich nicht zu einem unsportlichen Verhalten hinreißen lassen. Er ist seiner Vorbildwirkung in diesem Moment nicht gerecht geworden. Das haben wir im Rahmen seines Vertrages deutlich sanktioniert“, sagte Zingler.
Zu den Gründen der Verschiebung der Pressekonferenz vor dem Abstiegs-Duell mit dem SV Darmstadt 98 am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN), die Hessen liegen in der Tabelle nur drei Punkte hinter Union, hieß es zuvor von Vereinsseite, dass die Köpenicker „die Abläufe rund um das Spiel am Sonntag in Ruhe besprechen“ müssten.
Ein Rauswurf des 52-Jährige wäre in einer bislang verkorksten Saison derweil der GAU für alle Beteiligten gewesen. Erst im vergangenen November hatte Bjelica Union in der größten Krise seit dem Bundesliga-Aufstieg übernommen, nachdem Vereinsikone Urs Fischer der Umschwung nicht hatte gelingen wollen. Mit fünf Punkten aus sieben Spielen stabilisierte der neue Mann die völlig verunsicherte Mannschaft zumindest ein wenig – ehe er ihr am Mittwoch selbst einen Bärendienst erwies.
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Weil er Sane ins Gesicht griff und dafür die Rote Karte sah, so verfügte es das DFB-Sportgericht, wird Bjelica neben einer Geldstrafe von 25.000 Euro in jedem Fall gegen Darmstadt und auch bei den beiden Partien danach bei RB Leipzig und dem FSV Mainz 05 nicht an der Seitenlinie stehen. Das Innenraumverbot beginnt jeweils eine halbe Stunde vor Spielbeginn und endet eine halbe Stunde nach Abpfiff. Bitter, denn zwei der drei Partien sind Endspiele im Abstiegskampf.
Die Vertretung des Kroaten, der nach seinem Aussetzer eine Entschuldigung gegenüber Sane verweigert hatte, ist von Union bislang noch nicht kommuniziert worden. Bjelicas Co-Trainer Nino Bule, Danijel Jumic und Marie-Louise Eta kommen am ehesten infrage, wobei Eta gar die erste Cheftrainerin der Bundesliga-Geschichte wäre. Spätestens am Samstag um 13.00 Uhr dürfte etwas mehr Klarheit herrschen.
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(Photo by Christof Koepsel/Getty Images)