Nach Hector-Bock: Union Berlin bezwingt den 1. FC Köln

1. April 2022 | News | BY Yannick Lassmann

News | Union Berlin und der 1. FC Köln boten zu Beginn des 28. Bundesliga-Spieltags eine zähe Partie, die mit 1:0 an die stabil auftretenden Gastgeber ging.

Union Berlin mit mehr Gelegenheiten

Vor stimmungsvoller Kulisse an der mit 22.012 Fans ausverkauften Alten Försterei entwickelte sich eine recht zerfahrene Anfangsphase, in der keine Mannschaft an Kontrolle über das Geschehen gewinnen konnte. Stattdessen lieferten sich die Akteure viele intensiv geführte Zweikämpfe. Schiedsrichter Florian Badstübner griff bereits nach 13 Minuten zweimal zur gelben Karte.

Der schon vorbelastete Kingsley Ehizibue rutschte wenig später in Niko Gießelmann hinein und entging knapp einem Platzverweis. Nennenswerte Abschlüsse blieben allerdings weiterhin aus. Leichte Feldvorteile hatten sich mittlerweile die Eisernen erarbeitet. Dafür strahlten die Gäste erstmals Torgefahr aus. Eine abgefälschte Flanke landete bei Mark Uth, dessen Kopfball am linken vorbeikullerte (22.).

 

Etwa 180 Sekunden darauf steckte Taiwo Awoniyi für Sheraldo Becker durch, der es aus spitzem Winkel probierte, aber am aufmerksamen Marvin Schwäbe scheiterte. Anschließend plätscherte das Geschehen wieder vor sich hin, ehe Rani Khedira im Mittelfeld den Ball erhielt, Fahrt aufnahm und aus rund 20 Metern nur knapp das Tor verfehlte.

Die ohne Anthony Modeste angetretenen Kölner schafften es hingegen kaum einmal, sich im letzten Drittel des Spielfeld zu positionieren. Doch in Minute 39 klärte Union eine Standardsituation nur unzureichend, sodass der Ball über Umwege Jonas Hector erreichte, der lange stehen bleibende Frederik Rönnow parierte allerdings. Die darauffolgende Ecke faustete er vor die Füße des verziehenden Uth.

Die Schlussminuten gehörten wieder den Hausherren, die sich durch Grischa Prömel nochmal dem gegnerischen Kasten näherten (43.). Letztlich verabschieden sich allerdings beide Mannschaften torlos in die Halbzeitpause.

Die Fans von Union Berlin und dem 1. FC Köln sorgten für Stimmung.

(Photo by Boris Streubel/Getty Images)

Hector-Fehlpass bringt Union Berlin in Front

Steffen Baumgart reagierte in der Halbzeitpause auf den wenig inspirierenden Auftritt seiner Mannschaft und ersetzte den Gelb-Rot-gefährdeten Ehizibue durch Jan Thielmann. Der rückte auf seine angestammte Position, während Dejan Ljubicic die ungewohnte Rolle des Rechtsverteidigers einnahm. Auf der anderen Seite verteidigte Hector, der sich in der 49. Minute vollkommen misslungenen Rückpass direkt in die Beine des mühelos vor Schwäbe vollendenden Awoniyi leistete – 1:0.

Hector musste danach auch noch einen harten Tritt von Christopher Trimmel verarbeiten, erst nach längerer Behandlung kehrte er zurück aufs Spielfeld (56.). Spielerisch fand der sich gegen den BVB noch so überzeugend präsentierende 1. FC Köln weiter nicht in die Spur. Das Spielgerät lief nur in der eigenen Hälfte sicher durch die eigenen Reihen.

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Union Berlin fühlte sich dagegen pudelwohl in seiner Kerndisziplin: der Defensivarbeit. Baumgart brachte daher mit Tim Lemperle eine frische Offensivkraft für den wirkungslosen Kainz, der es jüngst seinen Vertrag verlängerte. Darüber hinaus stellte er durch die Einwechslung von Julian Chabot auf Dreierkette um.

Großen Einfluss hatten Baumgarts Änderungen allerdings nicht. Die Köpenicker ließen weiterhin nichts zu, lauerten auf Konter und wurden durch einen etwas zu hoch angesetzten Freistoß von Andreas Voglsammer wieder gefährlich (76.). Insgesamt verlief die Begegnung aber immer noch ereignisarm. Deshalb besaß die Heimmannschaft wenig Mühe, das 1:0 über die Ziellinie zu transportieren. In der Tabelle liegt Union Berlin (41 Punkte) nun wieder vor dem 1. FC Köln (40) auf Rang sieben.

(Photo by Boris Streubel/Getty Images)

Yannick Lassmann

Rafael van der Vaart begeisterte ihn für den HSV. Durchlebte wenig Höhen sowie zahlreiche Tiefen mit seinem Verein und lernte den internationalen Fußball lieben. Dem VAR steht er mit tiefer Abneigung gegenüber. Seit 2021 bei 90Plus.


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