Erstmals seit 2015: FC Bayern kassiert in Bochum 3. Pleite in Folge!

Die Krise beim Rekordmeister verschärft sich immer weiter. Am Sonntagabend verlor der FC Bayern mit 2:3 in Bochum und muss damit die dritte Pflichtspielniederlage in Folge verkraften.

Nachdem Musiala eröffnet und Kane das 2:0 verpasst: Bochum dreht das Spiel

Der VfL Bochum erwischte einen guten Start. Bereits nach zwei Minuten wurde es erstmals gefährlich für Manuel Neuer, als Matthijs de Ligt einen Ball verstolperte, Moritz Broschinski daraus aber keinen Profit schlagen konnte. Wenig später verfehlte Anthony Losilla knapp per Kopf (6.). Auf der anderen Seite prüfte Jamal Musiala Manuel Riemann, nachdem sich die Münchner ein erstes Mal bis in den Strafraum der Bochumer kombinierten (10.). Es war der Beginn eines Bayerischen Powerplays, in dem Harry Kane (13.) und de Ligt (14.) jeweils per Kopf gefährlich wurden, ehe Musiala in der Folgeaktion die Führung erzielte: Nach einem starken Dribbling rechts im Strafraum blieb der Nationalspieler zunächst an Riemann hängen, wurde im Nachsetzen aber ein zweites Mal von Leon Goretzka in Szene gesetzt und jagte die Kugel unter das Tordach.

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Im Vergleich zu den jüngsten Niederlagen in Leverkusen und Rom ließ der FC Bayern offensiv eine klare Leistungssteigerung erkennen. Die Angriffe des Rekordmeisters hatten deutlich mehr Tempo und Klarheit, die Körpersprache war eine positive. Musiala bediente mit einem Traumpass Kane, der mutterseelenallein auf Riemann zulief, aber deutlich drüberzog und damit die Riesenchance auf das 2:0 liegen ließ (19.). Kurz darauf ließ der heute extrem spielfreudige Musiala Ivan Ordets stehen und verfehlte mit einem Schlenzer knapp das lange Eck (20.).

Nach Fanprotesten aus beiden Lagern wurde die Partie über zwölf Minuten lang unterbrochen. Weil sich Noussair Mazraoui verletzte, musste Thomas Tuchel ein erstes Mal wechseln und brachte mit Wiederanpfiff Dayot Upamecano (34.). Kurz darauf verlor Joshua Kimmich die Kugel viel zu einfach gegen Losilla, der gegen aufgerückte Münchner Takuma Asano in Szene setzte. Der Japaner hatte rechts viel Platz und bezwang Neuer mit einem hart platzierten Schuss ins linke Eck zum Ausgleich (38.). Nur sechs Minuten später passte bei einer Bochumer Ecke die Zuordnung nicht, Keven Schlotterbeck durfte sträflich frei einköpfen – Spiel gedreht! Bochum spielte jetzt mit breiter Brust, Kevin Stöger zog aus der Distanz drüber (45.+3). Der FC Bayern indes musste sich sammeln. Eine Hereingabe von Musiala spitzelte Schlotterbeck knapp am eigenen Gehäuse vorbei (45.+14), ehe Pause war.

(Photo by Lars Baron/Getty Images)

Stöger erhöht vom Punkt, Kanes Anschluss kommt zu spät

Nach dem Seitenwechsel dominierte der FC Bayern die Partie, ließ gegen einen tiefen Bochumer Verteidigungsblock aber die nötige Durchschlagskraft vermissen. Erneut musste das Spielgeschehen rund zehn Minuten unterbrochen werden, weil aus beiden Fanlagern Tennisbälle flogen. Nach 63 Minuten wechselte Tuchel doppelt, brachte Leroy Sané und Neuzugang Bryan Zaragoza für Joshua Kimmich und Eric-Maxim Choupo-Moting. Der FC Bayern spielte folglich in einem 4-1-4-1 mit Goretzka als alleinigen Sechser. Die Gäste hatten zeitweise 75 Prozent Ballbesitz im zweiten Durchgang, doch es fehlten die Chancen. Auf der anderen Seite wurde der VfL erst über Schlotterbeck gefährlich, ehe Christopher Antwi-Adjei Neuer prüfte (72.). Kurz darauf traf Upamecano Schlotterbeck im Luftduell mit dem Ellbogen und sah dafür die Ampelkarte, Stöger blieb vom Punkt cool und verwandelte rechts unten zum 3:1 (78.).