Absurde Schlussphase: Hoffenheim siegt dank spätem Bülter-Tor in Bremen!

7. Oktober 2023 | News | BY Manuel Behlert

Im Abendspiel der Bundesliga traf der SV Werder Bremen zuhause auf die TSG 1899 Hoffenheim. Am Ende feierten die Gäste einen 3:2-Sieg, auch aufgrund einer sehr wilden Schlussphase. 

Bremen zu passiv, Hoffenheim trifft zweimal

Nicht einmal drei Minuten waren im Bremer Weserstadion gespielt, als Justin Njinmah bei seinem Startelfdebüt die erste Möglichkeit des Spiels hatte. Sein Schuss war aber am Ende nicht sehr gefährlich, ging links am Tor vorbei. Die erste Chance der TSG gab es nach acht Minuten. Hoffenheim spielte schnell aus der Defensive heraus, Grischa Prömel bediente Maximilian Beier, der seinen Gegenspieler abschüttelte und den Ball an Jiri Pavlenka vorbeibrachte – 0:1. Es ging weiter rund, nach 16 Minuten bediente Mitchell Weiser Marvin Ducksch, der auf Romano Schmid spielte. Der Österreicher verzögerte noch einmal, sein abgefälschter Schuss fiel in die rechte Ecke. Das Tor wurde wegen einer möglichen Abseitsstellung überprüft, der Treffer zählte aber.

Bremen Werder Hoffenheim

(Photo by Christof Koepsel/Getty Images)

Das Spiel war durchaus unterhaltsam, Hoffenheim trieb den Ball nach der Eroberung schnell nach vorne, spielte geradlinig in die Spitze. Die Spielidee der TSG kam etwas besser zur Geltung, Werder musste in vielen Phasen vor allem reagieren. Nach 28 Minuten traf Prömel mit einem sehenswerten Distanzschuss zur 2:1-Führung für die Gäste, weil Werder viel zu passiv agierte. Nach der Hoffenheimer Führung war zunächst etwas weniger los in diesem Spiel. Die TSG kontrollierte, führte verdient, aber musste nicht mehr viel Aufwand betreiben.

Kurz vor der Pause bot Hoffenheim noch etwas an, wurde zu passiv, aber Werder schaffte es nicht, daraus Kapital zu schlagen. In der Nachspielzeit schoss Beier auf der Gegenseite knapp über die kurze Ecke. Mit dem 2:1 für die Gäste ging es in die Kabine.

Bülter setzt den Schlusspunkt: Hoffenheim gewinnt in Bremen

Wechsel gab es zur zweiten Halbzeit keine, die erste große Chance aber schon nach fünf Minuten. Nach einem langen Ball kam Justin Njinmah zum Torerfolg, der Treffer wurde aber aufgrund einer knappen Abseitsentscheidung nicht anerkannt. Werder wollte den Ausgleich erzielen, aber immer wieder wurden den Hausherren im Offensivspiel Ungenauigkeiten zum Verhängnis. Zudem wurden die Zweikämpfe immer ruppiger. In der 63. Minute hätte Kevin Vogt beinahe das dritte Tor für die Gäste erzielt. Er tauchte plötzlich frei vor dem Tor auf, die TSG spielte den Angriff auch sehr geradlinig. Aber: Der Defensivspezialist schoss direkt auf den Torhüter.

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Werder wurde nach knapp 70 Minuten aber wieder griffiger. John Anthony Brooks musste für die TSG kurz vor der Linie klären, hier hätte durchaus etwas entstehen können, weil sich Oliver Baumann verschätzte. Schmid versuchte es in der 73. Minute aus der Distanz, verfehlte das Tor nur um knapp einen Meter. Die Hausherren gaben sich natürlich nicht geschlagen. Die Gastgeber erhöhten das Risiko, personell wie spielersich. Für Hoffenheim ergaben sich Konterchancen, eine davon wurde nach 80 Minuten aber kläglich vergeben.

Jetzt wurde es natürlich noch einmal hektisch. Ihlas Bebou köpfte einen Flanke knapp vorbei und verpasste das 1:3. Eine Flanke nach der anderen flog nun in den Strafraum der Gäste, doch immer fehlte etwas. Gerade als die Nachspielzeit anbrach, krachte es. Ein sehr schöner Ball in den Rücken der Abwehr fand Jens Stage, der die Kugel mit vollem Risiko nahm und in die linke obere Ecke schoss. Baumann war ohne Chance, 2:2! Das war aber noch nicht der Schlusspunkt, denn Marius Bülter traf kurz danach zur dritten Führung für die TSG, ebenfalls mit einem sehr schönen Schuss, der flach einschlug. Das war der Schlusspunkt einer wilden, hektischen Schlussphase.

Das Spielschema im Überblick

Werder Bremen: Pavlenka, Veljkovic, Rapp (73. Groß), Friedl, Weiser, Keita (59. Stage), Lynen (73. Woltemade), Jung, Schmid, Njinmah (59. Borre), Ducksch

TSG Hoffenheim: Baumann, Kabak (66. Akpoguma), Brooks, Vogt, Kaderabek, Grillitsch (81. Bischof), Stach, Skov (60. Bülter), Prömel, Beier (81. Bebou), Weghorst

Tore: 0:1 Beier (9.); 1:1 Schmid (17.); 1:2 Prömel (29.); 2:2 Stage (90.+1); 2:3 Bülter (90.+4)

(Photo by Christof Koepsel/Getty Images)

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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