Bundesliga | Schalke lebt! Bülters Traumtor sorgt für ultimative Spannung im Abstiegskampf

25. Februar 2023 | News | BY Victor Catalina

News | Schalke 04 gegen den VfB Stuttgart hieß das Topspiel des 22. Bundesliga-Spieltags. Dank eines Traumtores von Marius Bülter holte Königsblau mit einem 2:1 den dritten Saisonsieg – und verkürzte den Rückstand auf Platz 15 auf drei Punkte. 

Drexler und Bülter holen Schalke in den Abstiegskampf zurück

Willkommen in der Veltins-Arena! Nach dem 1:6 gegen RB Leipzig konnte Thomas Reis sein Team wieder auf Kurs bekommen. In den Duellen gegen Köln, in Mönchengladbach, gegen den VfL Wolfsburg sowie an der alten Försterei holte man jeweils torlose Remis und stellte dabei einen neuen Bundesligarekord auf. Nun stand eine Partie an, die man gewinnen musste, um den Abstiegskampf wieder richtig scharfzustellen: Es ging gegen den VfB Stuttgart. Die Schwaben konnten vergangenes Wochenende mit dem 3:0 gegen den 1. FC Köln ihren ersten Bundesligasieg unter Bruno Labbadia feiern.

 



 

Zwei Wechsel nahm Thomas Reis vor. Die defensiven Außen Jere Uronen und Cédric Brunner werden durch Memo Aydin sowie Henning Matriciani ersetzt. Labbadia beließ es derweil bei derselben Elf wie in der Vorwoche.

Schalke dreht nach einer halben Stunde auf, Bülter erhöht per Traumtor

Schalke hatte in den Anfangsminuten mehr vom Ball. 3. Minute, Marius Bülter machte Alarm auf seiner rechten Seite und spielte in die Mitte, Michael Frey kam nicht mehr ganz an den Ball. Dennoch, eine weitere Torannäherung. Über 400 Minuten wartete Königsblau seit dem Tor von Soichiro Kozuki auf einen eigenen Torerfolg. In Minute 10 konnte man die Uhr anhalten: Ralf Fährmann schlug den Ball tief, Henning Matriciani verlängerte in den Lauf von Frey, der eine perfekte Flanke ins Zentrum produzierte. Dominick Drexler kam angerauscht und köpfte aus nächster Nähe ein. 1:0!

Fünf Minuten später der VfB: Schalke konnte nur unzureichend klären, sodass Chris Führich an den Ball kam und in den Sechzehner zog. Sein Abschluss geriet dann aber viel zu überhastet. Der Ball ging über den Querbalken.

In Minute 17 kam Wataru Endo infolge einer Ecke von links zum Kopfball, weil Alex Král nicht eng genug deckte. Ralf Fährmann schnappte sich den zu zentralen Ball sicher.

Nach gut 20 Minuten durften auch die Stuttgarter etwas mehr vom Ball haben. Schalke zog sich zurück, stand defensiv sicher und kam nach einer halben Stunde wieder zu etwas mehr Abschlüssen. 31. Minute, einen Freistoß aus der Distanz zog Rodrigo Zalazar direkt aufs Tor. Fabian Bredlow war im bedrohten, rechten Eck. Wenige Augenblicke später hätte Michael Frey auf Vorlage von Bülter beinahe einschieben können. Hiroki Ito passte auf und blockte. Noch immer lief die 32. Minute, Tom Krauß hielt volley drauf, zu zentral, Bredlow fing ab.

Das 2:0 lag nun zunehmend in der Luft. Zehn Minuten vor der Pause durfte Bülter auf links den Ball ungestört annehmen, noch ein paar Meter machen und flanken. Borna Sosa stand schräg zum Geschehen, sodass Zalazar zum Volley kam, den Bredlow parierte.

In Minute 40 war der VfB dann doch fällig. Michael Frey bediente Rodrigo Zalazar. Borna Sosa war eng dran, aber nicht eng genug. Zalazar ließ Stuttgarts Linksverteidiger aussteigen. In der Mitte kam Marius Bülter und traf per Absatz ins lange Eck. Ein herausragender Treffer zum 2:0-Pausenstand. Aus Klassenerhaltsträumen am Schalker Markt wurden Pläne, die sich nun zunehmend materialisieren. Drei Punkte wären es bei einem Erfolg nur noch auf Platz 15.

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Sosa verkürzt den Spielstand – und Schalke den Rückstand

Bruno Labbadia war nun gefordert: Dan-Axel Zagadou und Tanguy Coulibaly für Hiroki Ito sowie Gil Dias lautete seine Reaktion – und die zahlte sich aus. 51. Minute, Borna Sosa schlug einen Haken, dribbelte sich von rechts nach innen und zog ab. Fährmann war beim Schlenzer des Kroaten zur Stelle.

Gut eine Stunde war inzwischen gespielt. 63. Minute, Tanguy Coulibaly und Silas machten das Spiel schnell, sodass Atakan Karazor nach links zu Sosa legen konnte. Diesmal wurde er nicht richtig angegriffen und zog ab. Der Abschluss kam sehr zentral, rutschte Fährmann allerdings von seinen Händen durch die Beine. 2:1 nur noch – und für Schalke das erste Gegentor des Jahres 2023!

Bundesliga Schalke 04 VfB Stuttgart

Photo by Lars Baron/Getty Images

Drei Minuten später verhinderte Fährmann dann gleich zweimal den Ausgleich. Endo hielt nach Sosa-Flanke drauf. Den Rebound konnte Maya Yoshida nicht klären, sodass sich Silas den Rebound schnappte, ihn aber über den Querbalken setzte.

Gleich danach brachte Thomas Reis etwas neue Energie für den Maschinenraum: Éder Balanta für Tom Krauß. 71. Minute, Zalazar brachte einen Freistoß mit voller Wucht in Richtung rechter Winkel, Bredlow parierte. Es gab den Eckball, bei dem sich Moritz Jenz in der Luft behauptete. Sein Versuch ging aber knapp rechts vorbei.

Mit diesem Erfolg verkürzt Schalke den Rückstand auf Platz 15 auf drei Zähler, während der VfB Stuttgart auf dem Relegationsplatz bleibt.

Nach schweren Wochen mit vielen Gegnern aus der oberen Tabellenhälfte stehen für Schalke nun die Must-Wins an. Wie beispielsweise kommende Woche in Bochum. Im Hinspiel sorgte S04 mit einem 3:1 für Thomas Reis‘ Verfügbarkeit. Anschließend steht das Revierderby vor eigenem Publikum an, bevor es nach Augsburg, gegen Leverkusen sowie nach Sinsheim geht.

Der Ex-Klub von Pellegrino Matarazzo empfängt kommende Woche den FC Bayern, reist dann nach Frankfurt und tritt gegen den VfL Wolfsburg an.

Der Endstand aus der Veltins-Arena: FC Schalke 04 2, VfB Stuttgart 1.

FC Schalke 04 2:1 VfB Stuttgart

FC Schalke 04: Fährmann – M. Aydin, Yoshida, M. Jenz, Matriciani – Král, T. Krauß (67′ Éder Balanta) – Zalazar (72′ Latza), Drexler (90’+2 L. Greiml), Bülter (72′ K. Karaman), Mi. Frey (72′ Terodde)
Trainer: Thomas Reis

VfB Stuttgart: Bredlow – W. Anton (57′ J. Vagnoman), Mavropanos, H. Ito (46′ Zagadou), B. Sosa – Kazazor – W. Endo, Haraguchi (79′ Tiago Tomás) – Gil Dias (46′ T. Coulibaly), C. Führich (79′ L. Pfeiffer) – Silas
Trainer: Bruno Labbadia

Tore: 1:0 Drexler (10′), 2:0 Bülter (40′), 2:1 B. Sosa (63′)

Photo by Lars Baron/Getty Images

Victor Catalina

Victor Catalina

Mit Hitzfelds Bayern aufgewachsen, in Dortmund studiert und Sheffield das eigene Handwerk perfektioniert. Für 90PLUS immer bestens über die Vergangenheit und Gegenwart des europäischen Fußballs sowie seine Statistiken informiert.


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