Bundesliga | Zehnter Pflichtspielsieg in Folge: Borussia Dortmund knackt auch RB Leipzig

3. März 2023 | News | BY Victor Catalina

News | Borussia Dortmund und RB Leipzig machten den Auftakt des 23. Bundesliga-Spieltags. In einer intensiven Partie setzte sich der BVB 2:1 durch.

Leipzigs starker Beginn verpufft wirkungslos: Dortmund zur Pause auf Kurs

Willkommen im Signal Iduna Park! Nachdem es für RB Leipzig aus den ersten zehn Begegnungen lediglich zwei Siege gab, konnte man die vergangenen drei allesamt gewinnen. In der Hinrunde besiegte man den BVB 3:0. Vergangenen Spieltag holte RB ein 2:1 über Eintracht Frankfurt. Borussia Dortmund gewann 1:0 in Sinsheim. Es war der neunte Pflichtspielsieg 2023 im neunten Versuch. Als einziges Team der Top-5-Ligen hat der BVB noch eine 100-Prozent-Quote.

Kurz vor Anpfiff mussten die Dortmunder allerdings einen personellen Rückschlag hinnehmen: Gregor Kobel signalisierte beim Aufwärmen muskuläre Probleme und wurde durch Alexander Meyer ersetzt. Außerdem begannen Salih Özcan und Julian Ryerson für Jamie Bynoe-Gittens sowie Raphaël Guerreiro, die beide auf der Bank saßen.

Fünf Änderungen nahm Marco Rose an alter Wirkungsstätte vor. Konrad Laimer fehlte gelbgesperrt. Für ihn begann Amadou Haidara. Außerdem feierte Christopher Nkunku sein Startelf-Comeback. Der leicht erkrankte Timo Werner musste auf die Bank. Außerdem standen Xaver Schlager und André Silva für Kevin Kampl sowie Yussuf Poulsen in der Startelf.

Emre Can abgefälscht zur komfortablen Pausenführung

Den besseren Start erwischte RB: 3. Minute, Dominik Szoboszlai steckte für Christopher Nkunku durch, der sich etwas zu viel Zeit ließ. Nico Schlotterbeck kam noch rechtzeitig ins Tackling.

Vier Minuten später sah Emre Can im Duell mit Nkunku suboptimal aus und ließ sich austanzen. Im Strafraum kam der Franzose etwas aus der Balance und zog seinen Abschluss relativ weit rechts vorbei.

Danach allerdings wurde Borussia Dortmund aktiver: Jude Bellingham sah Julian Brandt starten. Die Leipziger Abseitsfalle griff nicht. Frei vor Janis Blaswich schob der Nationalspieler unten links ein. Sören Storks sowie Christian Fischer schauten sich die Szene in Köln an und gaben Sven Jablonski das Signal, dass sich Brandt den Ball mit dem ausgestreckten Arm zurechtlegte. Weiter 0:0.

Dennoch schien der BVB nun ein Mittel gefunden, mit dem den Leipzigern beizukommen ist: lange Bälle hinter die Abwehrkette. Nach 20 Minuten von Marius Wolf auf Marco Reus. Blaswich brachte Dortmunds Kapitän, beim Versuch ihm zu umkurven, zu Fall. Jablonski zeigte auf den Punkt. Reus trat selbst an und verwandelte sicher unten links. Blaswich hatte zwar das Eck geahnt, der Schuss kam allerdings zu platziert.

Die Leipziger brauchten etwas Zeit, um selbst wieder gefährlich zu werden: Zehn Minuten vor der Pause brachte Szoboszlai den Ball ins Zentrum. Willi Orbán köpfte neben das Tor. Die Kugel blieb allerdings im Spiel. Forsberg servierte erneut. Marcel Halstenberg zog seinen Volley nur knapp vorbei.

In Minute 39 klärte Szoboszlai einen BVB-Freistoß in den Rückraum. Emre Can hielt direkt drauf. Der Schuss wurde so abgefälscht, dass Blaswich im linken, oberen Eck keine Chance mehr hatte. Die Dortmunder nahmen das 2:0 mit in die Pause.

Mehr News und Stories rund um die Bundesliga

Leipzigs Druck läuft ins Leere: Dortmund übernimmt die Tabellenführung

Ohne Wechsel begann die zweite Hälfte. Dafür mit etwas zielstrebigeren Leipzigern: 48. Minute, André Silva, bislang größtenteils vom Netz genommen, spielte auf rechts einen Doppelpass mit Benjamin Henrichs und probierte es mit dem rechten Außenrist. Der Abschluss drehte sich nur knapp am linken Winkel vorbei.

Ansonsten stand der BVB defensiv kompakt und ließ RB kommen. Viel kam von den Gästen in dieser Phase nicht. Also: selbst kontern. Marco Reus zog halblinks im Strafraum ab. Blaswich lenkte die Kugel herausragend über den Querbalken.

Mit dieser Szene fand auch RB, bei denen in der Zwischenzeit David Raum eingewechselt wurde, zur eigenen Durchschlagskraft: 69. Minute, Niklas Süle spielte einen zu kurzen Rückpass. Alexander Meyer dachte mit und klärte. Szoboszlai entschied sich im Anschluss zu spät für den Schuss aufs leere Tor, sodass Schlotterbeck noch ins Tackling kam. Wenige Sekunden später war Meyer erneut gefordert, diesmal in seinem Kerngeschäft und parierte gegen André Silva.

Bundesliga Borussia Dortmund RB Leipzig

Photo by INA FASSBENDER/AFP via Getty Images

Leipzig hatte nun seine beste Phase: 71. Minute, Henrichs legte an der Strafraumkante für Szoboszlai ab. Dessen Schlenzer ging knapp am linken Eck vorbei.

Gut eine Viertelstunde vor Schluss waren die Dortmunder schließlich fällig: Der eingewechselte Mohamed Simakan verlagerte von rechts ins Zentrum, sodass Xaver Schlager einen perfekten Ball auf die linke Seite spielen konnte. David Raum konnte in den Rücken von Nico Schlotterbeck spielen. Am zweiten Pfosten musste Emil Forsberg den Ball nur noch über die Linie grätschen. 1:2.

Der Ausgleich gelang RB allerdings nicht mehr. Borussia Dortmund springt an die Tabellenspitze. Der FC Bayern kann mit einem Sieg in Stuttgart allerdings nachziehen. RB Leipzig steht nach dieser Niederlage sieben Zähler hinter der Spitze auf Platz 4.

Für die Dortmunder beginnen mit dieser Partie die entscheidenden Wochen dieser Saison. Kommenden Dienstag geht es an die Stamford Bridge, mit einer 1:0-Führung im Gepäck, bevor das Revierderby auf Schalke ansteht. Anschließend empfängt man den 1. FC Köln, reist nach München und Leipzig, zum Viertelfinale des DFB-Pokals.

Für Marco Rose geht es kommenden Spieltag gegen seinen nächsten Ex-Klub: Borussia Mönchengladbach, bevor die Partien im Etihad, in Bochum sowie gegen den 1. FSV Mainz 05 anstehen.

Der Endstand aus dem Signal Iduna Park: Borussia Dortmund 2, RB Leipzig 1.

Borussia Dortmund 2:1 RB Leipzig

Borussia Dortmund: A. Meyer – M. Wolf, Süle, N. Schlotterbeck, J. Ryerson – Emre Can – J. Brandt, Bellingham, S. Özcan, Reus – Haller
Trainer: Edin Terzic

RB Leipzig: Blaswich – Henrichs, Orbán, Gvardiol, Halstenberg – A. Haidara, X. Schlager – Szoboszlai, Forsberg – André Silva, Nkunku
Trainer: Marco Rose

Tore: 1:0 Reus (21′, Elfm.), 2:0 Emre Can (39′), 2:1 Forsberg (74′)

Photo by Martin Rose/Getty Images

Victor Catalina

Victor Catalina

Mit Hitzfelds Bayern aufgewachsen, in Dortmund studiert und Sheffield das eigene Handwerk perfektioniert. Für 90PLUS immer bestens über die Vergangenheit und Gegenwart des europäischen Fußballs sowie seine Statistiken informiert.


Ähnliche Artikel