Bundesliga | Bayern und Salzburg liefern sich höchst unterhaltsamen Schlagabtausch im Testspiel

13. Januar 2023 | News | BY Victor Catalina

News | Am Freitagabend bestritt der FC Bayern sein erstes Testspiel gegen Red Bull Salzburg. Nach einem Doppelschlag auf jeder Seite endete die Partie in einem 4:4-Spektakel.

Sané eröffnet Bayerns 2023, Koita konsequent

Vor RB ist gegen RB – und damit Grüß Gott vom Bayern-Campus! Es stand an: Die Neuauflage des letztjährigen Champions-League-Achtelfinals, in dem sich die Münchener 1:1 und 7:1 durchsetzten.

Auch diesmal bot Julian Nagelsmann, soweit es die Personallage zuließ, seine beste Elf auf. Noussair Mazraoui fehlte mit Herzbeutelentzündung nach COVID-Erkrankung, Matthijs de Ligt (Sprunggelenksprobleme), Leon Goretzka (Belastungssteuerung) und Eric Maxim Choupo-Moting (Magen-Darm-Probleme) standen ebenfalls nicht zur Verfügung. Für Manuel Neuer ist die Saison nach Skiunfall bereits vorbei.

Bei Salzburg blieben von der letzten Begegnung noch Torhüter Philipp Köhn und Nicolas Seiwald übrig. Zudem stand Eintracht-Rückkehrer Jérôme Onguéné in der Startelf.

 



 

Die erste Torchance hatte der Rekordmeister in Minute 9: Alphonso Davies schickte Ryan Gravenberch im Mittelfeld. Der Niederländer machte einige Meter und hatte rechts die Übersicht für Leroy Sané, der Bernardo stehen ließ und sich mit einem maßgenauen Schlenzer in den linken Winkel nachträglich zum 27. Geburtstag belohnte. Die aktuelle Begegnung begann, wie die letzte endete. Vergangenen März traf Sané zum 7:1-Endstand.

Zwei Minuten später legte Sané für Kimmich ab. Dessen Versuch aus gut 20 Metern zwang Köhn in die Parade.

Die Münchener diktierten das Geschehen, Salzburg zog die weiße Wand um den eigenen Strafraum hoch und suchte sein Glück im Gegenstoß. Minute 16, Sékou Koita erlief einen Steilpass, stand nicht abseits, dafür frei vor Sven Ulreich und schob flach ins linke Eck ein.

Bayern zeigte sich unbeeindruckt vom Gegentreffer. In Minute 25 bekam Sané den Ball in ähnlicher Position wie vor dem Führungstreffer, 18 Meter halbrechts. Diesmal war Philipp Köhn zur Stelle.

Sechs Minuten später konnten die Salzburger einen Bayern-Eckball zunächst blocken. Der Rebound landete bei Jamal Musiala. Von links zog er in den Strafraum und aus spitzem Winkel ab – knapp rechts vorbei.

Auch die letzte Gelegenheit vor der Pause gehörte dem FC Bayern: Minute 38, diesmal setzte sich Musiala gegen zwei Mann durch und legte rechts im Strafraum für Sané ab, der einmal fintierte, die Kugel allerdings über das Tor setzte. Es blieb zur Pause beim 1:1.

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Doppelschlag kontert Doppelschlag: Spektakel am Bayern-Campus

Matthias Jaissle wechselte zur Pause bis auf Köhn komplett durch, während es Julian Nagelsmann vorerst bei seiner Startelf beließ.

Bei Salzburg kamen nicht nur neue Akteure, sondern auch eine neue Einstellung. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff hielt Amankwah Forson aus 18 Metern drauf, Ulreich parierte zum Eckball. Der erste Versuch landete am Querbalken, den zweiten wehrte Ulreich ab. Den dritten schnappte sich Karim Konaté und drehte das Spiel.

In Minute 54 bekam Noah Okafor vor dem Strafraum zu viel Platz, setzte sich gegen Joshua Kimmich durch und traf akkurat in den linken Winkel. 1:3. Der FC Bayern war bis hierhin noch überhaupt nicht im Spiel. Das änderte sich erst mit dem dritten Gegentreffer: Direkt im Anschluss bekam Musiala den Ball von Davies auf der linken Seite, drehte sich clever und bediente Joshua Kimmich 13 Meter vor dem Tor. Der Ball ging knapp am rechten Pfosten vorbei.

In Minute 62 wechselte auch Nagelsmann zehnmal. Unter anderem kamen Mathys Tel, Neuzugang Daley Blind oder Defensivtalent Tarek Buchmann. Joshua Kimmich war der einzige, der bleiben durfte und übernahm die Kapitänsbinde. Für Ulreich stand Johannes Schenk im Tor.

Neu war auch Arijon Ibrahimović. 65. Minute, von Kingsley Coman steilgeschickt nagelte er die Kugel hoch an den kurzen Pfosten.

FC Bayern Red Bull Salzburg

Photo by Adam Pretty/Getty Images

Vier Minuten später wurde Ibrahimović von Buchmann bedient und aus 20 Metern nicht angegangen und setzte den Ball per Vollspann ins linke Eck. 2:3. Der FC Bayern war zurück im Spiel, wollte mehr – und bekam mehr: Mathys Tel startete rechts durch und legte für Kingsley Coman in den Rückraum, der – wie im Hinspiel vergangenen Februar – aus 13 Metern unten rechts ausglich.

Damit hatte die Münchener wieder Oberwasser: Abermals kam Tel von rechts, ließ sich den Ball von Marcel Sabitzer auflegen und hielt aufs kurze Eck. Köhn lenkte die Kugel gerade noch um den Pfosten.

Zwei Minuten vor Schluss erlief der 17-jährige Franzose einen langen Ball, drehte sich um die eigene Achse, ließ dabei Oumar Solet stehen und vollendete neben den linken Pfosten. Siegtreffer?

Nein. Weil die Salzburger nur eine Minute später ihrerseits einen Steilpass spielten, den Okafor klasse annahm und per Außenrist Johannes Schenk bezwang. 4:4.

Trotzdem sollte der Rekordmeister noch die Chance auf den Sieg bekommen. In der zweiten Minute der Nachspielzeit flankte Paul Wanner perfekt in die Mitte. Yusuf Kabadayi stieg hoch, konnte seinen Kopfball aber nicht mehr platzieren. Köhn parierte.

Für die Münchener geht es in einer Woche in Leipzig weiter, gefolgt von den Partien gegen den 1. FC Köln, dem Rückrundenauftakt gegen Eintracht Frankfurt und dem Pokalspiel in Mainz.

Die Salzburger haben hingegen noch zwei Testspiele gegen Sparta Prag und den KSC, bevor es im ÖFB Cup gegen Sturm Graz geht und in der österreichischen Bundesliga gegen Austria Lustenau.

Der Endstand vom Bayern Campus: FC Bayern 4, Red Bull Salzburg 4.

FC Bayern 4:4 Red Bull Salzburg

FC Bayern: Ulreich – Stanišić, Pavard, Upamecano, Davies – Kimmich, Gravenberch – L. Sané, Musiala, Gnabry – Müller
Trainer: Julian Nagelsmann

Red Bull Salzburg: Köhn – van der Brempt, Onguéné, Pavlović, Bernardo – R. Hofer, Seiwald, L. Sučić – D. Kameri – B. Šeško, S. Koita
Trainer: Matthias Jaissle

Tore: 1:0 L. Sané (9′), 1:1 S. Koita (16′), 1:2 K. Konaté (51′), 1:3 Okafor (53′), 2:3 Ibrahimović (69′), 3:3 Coman (71′), 4:3 M. Tel (88′), 4:4 Okafor (89′)

Weitere Testspielergebnisse der Bundesligisten: Haller mit ersten BVB-Treffern, Sport-Club demontiert HSV

Borussia Dortmund 6:0 FC Basel
Tore: 
1:0 T. Hazard (39′), 2:0 Malen (49′), 3:0 Bellingham (54′, Elfm.), 4:0 Haller (81′, Elfm.), 5:0 Haller (86′), 6:0 Haller (88′)

Eintracht Frankfurt 1:0 Lech Posen
Tor: 1:0 Kamada (52′)

Eintracht Frankfurt 2:2 Lech Posen
Tore: 0:1 A. Sobiech (8′), 0:2 N. Kvekveskiri (21′), 1:2 Alario (39′), 2:2 P. Oleynik (ET, 78′)

SC Freiburg 6:2 Hamburger SV
Tore: 0:1 Glatzel (4′), 1:1 Grifo (7′, Elfm.), 2:1 Gulde (10′), 3:1 Kyereh (12′), 4:1 Kyereh (14′), 4:2 Glatzel (32′), 5:2 Jeong (86′), 6:2 Petersen (107′, Elfm.)

VfL Bochum 1:1 FC Luzern
Tore: 
0:1 M. Burch (13′), 1:1 P. Hofmann (81′)

VfL Bochum 0:3 Diósgyőri VTK
Tore: 0:1 Lukács (13′), 0:2 Lukács (45′), 0:3 Jurek (79′)

Photo by Adam Pretty/Getty Images

Victor Catalina

Victor Catalina

Mit Hitzfelds Bayern aufgewachsen, in Dortmund studiert und Sheffield das eigene Handwerk perfektioniert. Für 90PLUS immer bestens über die Vergangenheit und Gegenwart des europäischen Fußballs sowie seine Statistiken informiert.


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