Bundesliga | FC Bayern gewinnt in Bielefeld deutlich und kann gegen Dortmund Meister werden – Arminia mit nächster Kopfverletzung

17. April 2022 | News | BY Victor Catalina

News | Am frühen Sonntagabend des 30. Bundesliga-Spieltags empfing Arminia Bielefeld den frisch aus der Champions League ausgeschiedenen FC Bayern. Die Münchener taten sich über weite Phasen des Spiels schwer, gewinnen aber dennoch deutlich

Bayern überzeugt nur zu Beginn – und legt spät nach

Wilkommen in der Schüco-Arena, zum Duell zweier formschwacher Mannschaften. Arminia Bielefeld wartet seit sechs Partien auf einen Sieg und musste im Verlauf des Wochenendes bereits Hertha BSC (1:0 in Augsburg) passieren lassen.

Der FC Bayern steckt trotz den beiden klaren Erfolgen gegen Union Berlin (4:0) und in Freiburg (4:1) weiter im Formtief. Zuletzt kam man gegen den FC Augsburg (1:0) und Villarreal (1:1) nicht über einen Treffer hinaus, was das Ausscheiden aus der Champions League zur Folge hatte.

 



 

Vier Änderungen nahm Frank Kramer im Vergleich zum 0:4 im Bielefeld vor: Cédric Brunner (Kopfverletzung), Andrés Andrade, Robin Hack (beide auf der Bank) und Florian Krüger begannen Guilherme Ramos, Jacob Laursen, Fabian Kunze sowie Masaya Okugawa.

Auch Julian Nagelsmann rotierte nach dem 1:1 gegen Villarreal auf vier Positionen: Tanguy Nianzou, Alphonso Davies, Marcel Sabitzer und Serge Gnabry begannen für Lucas Hernández, Kingsley Coman (beide fielen mit muskulären Problemen aus), Leroy Sané und Jamal Musiala (beide auf der Bank).

Nächste Kopfverletzung! Bielefeld hadert mit den höheren Mächten

Hinein ins Geschehen! Der FC Bayern machte von Beginn an Druck und verbuchte nach acht Minuten die erste Großchance. Infolge einer Flanke von rechts kam Lewandowski glockenfrei zum Kopfball: Ortega, Unterkante Querbalken, Pfosten, kein Tor. Auch die Uhr am Handgelenk von Dr. Matthias Jöllenbeck blieb stumm.

Zwei Minuten später gab es schließlich den Durchbruch: Joshua Kimmich verlagerte auf links zu Alphonso Davies. Bayerns Linksverteidiger legte per Kopf quer. Gesucht hat er Lewandowski, gefunden Jacob Laursen. Der Ausgang war derselbe. Der Treffer wurde anfangs noch aufgrund einer Abseitsposition weggewunken. Nach Rücksprache mit Markus Schmidt in Köln zählte das Eigentor aber. 0:1.

Von dieser Qualität erarbeiteten sich die Münchener mehrere Möglichkeiten. In der 17. Minute vergab Leon Goretzka freistehend vom Elfmeterpunkt. Je länger das Spiel dauerte, desto besser gelang es der Arminia, das Geschehen ins Mittelfeld zu verlagern. Auch die Münchener schienen nur bedingt Einwände dagegen zu haben.

Sechs Minuten vor Ende der regulären Spielzeit ging es für Eigentorschütze Laursen nicht weiter. Er fasste sich an den hinteren Oberschenkel. Kramer brachte George Bello.

In der 43. Minute traute sich die Arminia auch selbst offensiv etwas zu: Einen langen Ball machte Okugawa gegen indisponierte Münchener Verteidiger fest und chippte über Manuel Neuer zum 1:1. Jubel auf der Alm, der Cancan lief bereits. Aber er lief nicht lange. Jöllenbecks Team entschied auf Abseits, was Markus Schmidt zu bestätigen wusste.

In den Folgeminuten wurde es noch bitterer für die Arminia: 45′, bei einem Luftduell traf Tanguy Nianzou Gegenspieler Fabian Kunze mit dem ausgefahrenen Ellenbogen. Jöllenbeck beließ es bei Gelb. Allerdings einem sehr, sehr dunklen Gelbton. Ein Platzverweis wäre hier keine klare Fehlentscheidung gewesen.

Kunze hingegen blieb liegen und musste – wie bereits Fabian Klos und Cédric Brunner – mit einer Kopfverletzung vom Platz getragen werden. Nianzou bekam in der Folge bei jedem Ballkontakt Pfiffe.

Sechs Minuten Nachspielzeit gab es, aus denen letztlich neun wurden. In der siebten wurde ein Abschluss von Patrick Wimmer zum Eckball abgeblockt. Den bekam der in der Mitte erstaunlich frei stehende Manuel Prietl auf den Kopf, Neuer parierte herausragend.

Was fehlt noch, um den Bielefelder Arbeitstag rund zu machen? Richtig. Noch immer läuft die siebte Minute der Nachspielzeit, Kimmich hob den Ball auf die rechte Seite, Serge Gnabry lief ein und traf mit dem ersten Kontakt flach ins lange Eck. Abermals war die Fahne oben. Abermals fiel die Entscheidung aus Köln zugunsten des FC Bayern aus – 0:2.

Damit ging es in die Pause. Der FC Bayern machte vor allem zu Beginn des Spiels eine Menge Druck und hätte aus dieser Phase mehr als nur den einen Treffer rausholen können. Bielefeld kam allerdings mit fortschreitender Spielzeit immer besser in die Partie.

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Musiala macht alles klar – Bayern kann gegen Dortmund Meister werden

Einen Wechsel nahm Julian Nagelsmann zur Pause vor: Josip Stanišić kam für den stark platzverweisgefährdeten und in Bielefeld nicht mehr zwingend beliebten Tanguy Nianzou.

Die besseren Gelegenheiten zu Anfang dieser zweiten Halbzeit hatte erstmal die Arminia: 63. Minute, nach einem Wimmer-Freistoß pflückte Amos Pieper die Kugel herunter und zog sofort ab – Neuer auf dem Posten. Zwei Minuten später schickte Wimmer über rechts Janni Serra, der in der Mitte Okugawa in Szene setzte. Kurz vor seinem Abschluss wurde Bielefelds Nummer 11 von Benjamin Pavard gestört, allerdings nicht elfmeterreif.

Vier Minuten vor Schluss machten die Münchener alles klar: Jamal Musiala leitete sich die Szene selbst ein, sodass Lewandowski links im Strafraum an den Ball kam. Bayerns Toptorjäger warete ab, bis Musiala in Position gelaufen war und perfekt oben links vollenden konnte.

Bundesliga Bielefeld FC Bayern

Photo by Stuart Franklin/Getty Images

Mit diesem Sieg hat der FC Bayern alles hergerichtet, um kommendes Wochenende im Topspiel gegen Borussia Dortmund die zehnte Meisterschaft in Folge klarmachen zu können. Anschließend geht es noch nach Mainz, gegen den VfB Stuttgart sowie nach Wolfsburg.

Arminia Bielefeld bleibt vorerst auf Platz 17. Die kommenden Wochen werden nicht zwingend einfacher, mit Spielen in Köln, gegen Hertha BSC, in Bochum sowie am letzten Spieltag gegen RB Leipzig.

Der Endstand aus der Schüco-Arena: Arminia Bielefeld 0, FC Bayern 3.

Photo by INA FASSBENDER/AFP via Getty Images

Victor Catalina

Victor Catalina

Mit Hitzfelds Bayern aufgewachsen, in Dortmund studiert und Sheffield das eigene Handwerk perfektioniert. Für 90PLUS immer bestens über die Vergangenheit und Gegenwart des europäischen Fußballs sowie seine Statistiken informiert.


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