Bundesliga | BVB mit glücklichem Unentschieden in Bochum, Party-Crasher Hoffenheim und Sieg von Union in Unterzahl

26. August 2023 | News | BY Jannek Ringen

Spielbericht | Auch der zweite Spieltag in der Bundesliga brachte fünf Spiele in der Samstags-Konferenz mit sich. 

Bundesliga: Dortmund im Glück, Heidenheim im Pech

Gestern Abend konnte RB Leipzig den VfB Stuttgart dank einer starken zweiten Halbzeit mit 5:1 schlagen. Nach dem torreichen Auftakt in den zweiten Spieltag der neuen Saison in der Bundesliga sollten in der Konferenz am Samstagnachmittag fünf weitere Partien folgen. In Bochum kam es zum kleinen Revierderby gegen Borussia Dortmund. Der 1. FC Heidenheim empfing die TSG Hoffenheim zum ersten Heimspiel in der Bundesliga in der Vereinsgeschichte. Außerdem traf der SC Freiburg auf Werder Bremen, Union Berlin bekam es mit Darmstadt zu tun und der 1. FC Köln empfing den VfL Wolfsburg.

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Nach dem glücklichen 1:0-Sieg über den 1. FC Köln in der Vorwoche, mussten die Dortmunder die kurze Reise zum VfL Bochum antreten. Die Mannschaft von Edin Terzić wollte eine bessere Leistung als beim glücklichen Erfolg gegen den 1. FC Köln zeigen. Doch die Bochumer machten dem Vizemeister das Leben schwer. In der 13. Spielminute gingen die Hausherren durch einen strammen Linkschuss von Kevin Stöger mit 1:0 in Führung (13.). Die Dortmunder hatten mit der aggressiven und giftigen Spielweise der Bochumer ihre Probleme und konnten offensiv kaum Akzente setzen, sodass es zurecht mit 1:0 für das Heimteam in die Pause ging.

Im zweiten Durchgang entwickelten die Dortmunder dann mehr offensive Power und kamen früh zum Ausgleich. Eine technisch starke Vorlage von Brandt ermöglichte Malen einen Distanzschuss aus 20 Metern, der seinen Weg an Riemann vorbei ins Bochumer Tor fand (56.). Nur kurze Zeit später traf Felix Nmecha nach einer Vorlage von Haller die Latte (62.). Danach wurde der VfL jedoch stärker und der BVB durfte sich bei Gregor Kobel und dem Aluminium bedanken, dass sie nicht in Rückstand gerieten. So trennen sich Bochum und Dortmund im kleinen Revierderby mit 1:1.

Bundesliga: In Bochum entwickelte sich eine umkämpfte Partie.

(Photo by INA FASSBENDER/AFP via Getty Images)

Beim SC Freiburg wollte Werder Bremen unbedingt den Fehlstart vermeiden und zeigte nach der 0:4-Niederlage gegen den FC Bayern zum Auftakt eine engagierte Leistung. Etwas überraschend diktierten die Gäste von der Weser im Süden Deutschlands das Spielgeschehen und brachten den Sportclub immer wieder in Bedrängnis. Die ganz großen Chancen blieben jedoch aus. Die größte Möglichkeit auf einen Torerfolg hatte jedoch das Heimteam, als Pavlenka sein Team mit einer großartigen Parade gegen Grifo vor dem Rückstand bewahrte (23.).

Zu Beginn des zweiten Durchgangs zeichnete sich ein ähnliches Bild wie in der ersten Spielhälfte ab. Werder probierte viel, doch die Großchancen lagen beim Sportclub. In der 61. Spielminute scheiterten die Hausherren mit einer Dreifachmöglichkeit an Jiri Pavlenka (61.). Erst hielt der Tscheche gegen Sallai, dann wehrte er mit dem Fuß gegen Höler ab, ehe erneut Sallai den Ball neben das Tor setzte. Da hatten die Bremer viel Glück, dass sie nicht in Rückstand gegangen sind. Auf der anderen Seite lenkte Kübler einen aussichtsreichen Kopfball von Füllkrug über das Tor (64.). Höfler traf zu Beginn der Nachspielzeit mit einem Kopfball noch die Latte (90.+1).

In der letzten Minute der Nachspielzeit traf dann Maximilian Philipp, der in der Rückrunde noch an Werder Bremen verliehen war, zum 1:0 für den SC Freiburg und schockte ganz Bremen (90.+6.).

Bundesliga: In Freiburg gab es eine umkämpfte Partie.

(Photo by THOMAS KIENZLE/AFP via Getty Images)

Einen torreichen Start in die Partie gab es bei Aufsteiger Darmstadt 98, die Champions-League-Teilnehmer Union Berlin empfingen. Zum Held der ersten Halbzeit wurde Nationalspieler Robin Gosens. Mit einem strammen Schuss erzielte er die frühe Führung für die Köpenicker (4.). Nachdem der Darmstädter Spielmacher Marvin Mehlem den ersten Treffer der Lilien in der neuen Saison in der Bundesliga erzielte (24.), war es wieder der Rekordneuzugang von Union Berlin, der die Führung wiederherstellte. Einen Juranovic-Freistoß verwertete er per Kopf zum 2:1 (34.). Ein weiterer Standard und ein individueller Fehler von Maglica ermöglichten Kevin Behrens seinen vierten Saisontreffer (39.). Das alles gelang dem Vierten der vergangenen Saison in Unterzahl, denn Brandon Aaronson sah nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte (21.).

Gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs traf Doekhi per Kopf den Pfosten und hätte um ein Haar auf 1:4 aus Sicht der Lilien gestellt (46.). Die Mannschaft von Torsten Lieberknecht probierte viel, biss sich jedoch an der Defensive von Union Berlin die Zähne aus. Ein erneuter Juranovic-Standard brachte dann die Entscheidung. Doekhi köpfte diesen zum 4:1 ein, blieb nach einem Zusammen mit Riedel jedoch am Boden liegen, konnte jedoch später weiterspielen (65.). Die Köpenicker spielten die Partie danach souverän herunter und fuhren den zweiten Sieg im zweiten Spiel ein.

Bundesliga: Union Berlin bejubelt den Doppelpack von Robin Gosens.

(Photo by DANIEL ROLAND/AFP via Getty Images)

Heidenheim wollte es im ersten Bundesliga-Heimspiel der Vereinsgeschichte gegen die TSG Hoffenheim besser machen als noch in der Vorwoche. Die große Chance auf das erste Tor der Vereinsgeschichte in der Bundesliga hatte Jan-Niklas Beste, nachdem zuvor ein Handspiel im Strafraum von Bülter geahndet wurde. Der ehemalige Bremer verschoss diesen jedoch (16.). Nur zehn Minuten später machte er es dann besser. Mit einem Freistoß von der rechten Strafraumgrenze erzielte er den Premieren-Treffer der Heidenheimer (26.). Die Führung zur Pause ging vollkommen in Ordnung, denn die TSG Hoffenheim enttäuschte auf weiter Strecke.

Deutlich verbessert kam die Mannschaft von Pellegrino Matarazzo aus der Pause. Unter anderem traf Kramaric mit einem Schlenzer die Latte (52.). Mitten rein in die Heidenheimer Offensivbemühungen traf Heidenheim-Neuzugang Pieringer nach einem Eckball von Beste zum 2:0 (58.). Der eingewechselte Beier belebte die Offensive der TSG und konnte mit einem Volley auf 1:2 verkürzen (77.). In der Schlussphase der Partie gelang es der TSG Hoffenheim, die Partie zu drehen. Erst traf Kaderabek zum Ausgleich (80.) und kurz vor Ende verwandelte Kramaric einen Foulelfmeter, nachdem zuvor Beier gefoult wurde (90.). Damit wurden die Heidenheimer um den Lohn ihrer Arbeit gebracht.

Bundesliga: Heidenheim bejubelt den ersten Treffer in der Bundesliga.

(Photo by Adam Pretty/Getty Images)

Die erste Halbzeit in Köln zwischen dem FC und dem VfL Wolfsburg hatte nur wenige Highlights zu bieten. Die einzig nennenswerte Szene im ersten Durchgang hatten die Gäste in Persona Jonas Wind. Der Doppelpacker vom letzten Spieltag scheiterte nach einer Maehle-Flanke zweimal am stark reagierenden Schwäbe (15.). Die Kölner zeigten sich offensiv nur wenig und gingen deshalb etwas glücklich mit 0:0 in die Pause.

Ausgerechnet Luca Waldschmidt traf gegen seinen Ex-Club zur etwas glücklichen Führung (55.). Im Mittelfeld wurde der Kölner Offensivspieler nicht wirklich angegriffen und konnte aus 18 Metern abschließen. Knapp sieben Minuten dauerte es, bis sich die Wölfe zurück in die Partie brachten. Jonas Wind verwertete einen gut herausgespielten Angriff nach Vorlage von Svanberg zum 1:1 (62.). Lovro Majer hätte wenig später beinahe die Partie gedreht, traf mit seinem Diszanzschuss jedoch nur die Latte (65.). Zehn Minuten nach seinem ersten Treffer erzielte Wind seinen zweiten Doppelpack in dieser Saison (72.). Im zweiten Versuch gelang es dem dänischen Angreifer, den VfL in Führung zu bringen.

Ein erneuter Wind-Doppelpack sichert den Wölfen den zweiten Sieg im zweiten Spiel.

Bundesliga: Der 1. FC Köln traf auf den VfL Wolfsburg.

(Photo by Juergen Schwarz/Getty Images)

Die Spiele der Bundesliga im Überblick

VfL Bochum – Borussia Dortmund 1:1 (1:0)

Tore: 1:0 Stöger (13.), 1:1 Malen (56.)

SC Freiburg – SV Werder Bremen 1:0 (0:0)

Tore: 1:0 Philipp (90.+6)

SV Darmstadt – 1. FC Union Berlin 1:4 (1:3)

Tore: 0:1 Gosens (4.), Marvin Mehlem (24.), 1:2 Gosens (34.), 1:3 Behrens (39.), 1:4 Doekhi (65.)

1. FC Köln – VfL Wolfsburg 1:2 (0:0)

Tore: 1:0 Waldschmidt (55.), 1:1 Wind (62.), 1:2 Wind (72.)

1. FC Heidenheim – TSG Hoffenheim 2:3 (1:0)

Tore: 1:0. Beste (26.), 2:0 Pieringer (58.), 2:1 Beier (77.), 2:2 Kaderabek (80.), 2:3 Kramaric (90.)

(Photo by INA FASSBENDER/AFP via Getty Images)

Jannek Ringen

Sozialisiert durch die Raute von Thomas Schaaf, gebrochen durch den Abstieg unter Florian Kohfeldt. Fußball in Deutschland ist sein Fachgebiet, aber immer mit einem Blick in England und Italien.


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