Barcelona und die drei Fragezeichen des Griezmann-Transfers

25. März 2018 | News | BY Christoph Albers

Trotz der Transfers von Ousmane Dembele und Philippe Coutinho, ist der FC Barcelona schwerst interessiert an einer Verpflichtung von Atletico-Star Antoine Griezmann (27). Der Franzose besitzt eine Ausstiegsklausel über 100 Millionen Euro, was den Transfer mehr als nur möglich macht. Trotzdem müssen die Katalanen laut der Sport drei wichtige Fragen klären, damit der Wechsel vollzogen werden kann.

1. Das Gehalt

Der FC Barcelona hatte schon im Winter, im Rahmen des Coutinho-Transfers, einige Probleme mit dem Gehalts-Niveau. Die mögliche Verpflichtung von Antoine Griezmann trägt dabei sicherlich nicht zur Verbesserung bei. Daher soll der Angreifer den Katalanen entgegen kommen und sich auf einen Deal mit einem etwas geringeren Festgehalt und dafür höheren Bonus-Zahlungen einlassen. Zudem müssen natürlich auch Spieler abgegeben werden, um das Budget etwas zu entlasten.

(Photo by Alex Caparros/Getty Images)

2. Einigung mit Atletico

Obwohl Griezmann über eine Ausstiegsklausel verfügt und der FC Barcelona nicht auf eine Einigung mit Atletico Madrid angewiesen ist, streben die Verantwortlichen eine solche an. Das hat zwei Gründe, zum einen möchte man das gute Verhältnis zu den „Colchoneros“ aufrecht erhalten, und zum anderen möchten sie eine Lösung finden, bei der die Ablösesumme in Raten gezahlt werden kann. Dafür wäre Barça sogar bereit mehr als die festgeschriebene Ablösesumme von 100 Millionen Euro zu bezahlen. Sollte Barcelona nämlich die Ausstiegsklausel aktivieren wollen, müsste die Summe auf einen Schlag bei der Liga hinterlegt werden.

3. Der Zeitpunkt

Griezmann selbst hatte in der jüngsten Vergangenheit bereits kundgetan, dass er gerne vor der Weltmeisterschaft im Sommer Klarheit über seine Zukunft hätte. Barça teilt diesen Wunsch und wird versuchen den Transfer schon vorher klar zu machen. Allerdings soll der Vollzug nicht vor dem 1. Juli vollzogen werden, damit die Ablösesumme buchhalterisch erst in dem Geschäftsjahr erfasst wird. Eine komplette Einigung vor der WM und der endgültige Vollzug am 1. Juli wäre dementsprechend die Wunschvorstellung des Klubs.

(Photo by PIERRE-PHILIPPE MARCOU/AFP/Getty Images)

Einschätzung

Alle Hürden scheinen Stand jetzt überwindbar zu sein, doch eine einfache und schnelle Abwicklung ist vor diesem Hintergrund nicht zu erwarten. Grundsätzlich spricht aber weiterhin viel dafür, dass Griezmann in der kommenden Saison an der Seite von Lionel Messi und Co. aufläuft.

Barcelona hätte mit ihm einen weiteren Superstar in ihren Reihen und womöglich die am besten besetzte Offensive der Welt. Ein Angriffstrio Griezmann, Messi und Suarez ist schon sehr beeindruckend, dazu kämen dann aber auch noch Coutinho und Dembele. Da Messi (30), Suarez (31), Rakitic (30) und Iniesta (33) schon jenseits der 30 sind, ist es aber auch sehr vorausschauend schon jetzt die passenden Nachfolger zu holen, um einen nahtlosen Übergang zu gewährleisten.

Christoph Albers

Cruyff-Jünger und Taktik-Liebhaber. Mag präzise Schnittstellen-Pässe, schwarze Leder-Fußballschuhe, Retro-Trikots und hat einen unerklärlichen Hang zu Fußball-Finanzen. Seit 2016 bei 90PLUS.


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