Donnarumma äußert sich nach Anfeindungen

15. Dezember 2017 | News | BY Steffen Gronwald

Nachdem die Fans des AC Milan ihren eigenen Torhüter per Plakat massiv kritisierten und beleidigten, äußert sich der junge Gianluigi Donnarumma (18) nun via Instagram. Dabei versuchter sich selbst frei von Schuld zu sprechen. Hintergrund sind die brisanten Aussagen von Berater Mino Raiola.

Donnarumma meldet sich zu Wort

Nachdem Gianluigi Donnarumma erst vor ein paar Tagen von den eigenen Fans beschimpft worden ist, äußert sich der 18-jährige nun auf Instagram selbst. So schreibt der Torhüter:

„Es war eine schlimme Nacht und das habe ich nicht erwartet! Ich habe nie gesagt oder geschrieben, dass ich moralische Gewalt erfahren habe, als ich den Vertrag unterschrieben habe. Trotz allem schaue ich nach vorne und freue mich aufs nächste Spiel… auf geht’s Milan!“ [via SportBild]

Auf die Anfeindungen reagierte er sehr emotional, brach nach dem Spiel in Tränen aus und musste von seinen Mitspielern getröstet werden. Solch eine Reaktion ist bei einem so jungen Profi natürlich verständlich.

(Photo by Emilio Andreoli/Getty Images )

Anfeindungen von den eigenen Fans

Beim jüngsten Auftritt des AC Milan, ein 3:0 Pokalsieg über Hellas Verona, wurde Gianluigi Donnarumma die Partie über von den eigenen Fans ausgebuht und beschimpft. Dazu war ein Banner deutlich zu sehen, mit dem die Anhänger dem Torhüter klar machen wollten, den Verein zu verlassen. „Verletzung der Moral heißt es also, sechs Millionen Euro zu verdienen und deinen parasitären Bruder zu ernähren? Verschwinde, unsere Geduld hat eine Ende!“, war auf dem Banner zu lesen.

Hintergrund zu diesen Anfeindungen war eine Aussage von Donnarummas Berater Mino Raiola. Dieser ist der Ansicht, dass die Vertragsverlängerung (im vergangenen Juli) annulliert werden müsse, da eine „Verletzung der Moral“ vorlag. Neben dem Gehaltsanstieg auf 6 Millionen Euro jährlich, wurde auch Donnarummas älterer Bruder Antonio unter Vertrag genommen. Die Argumentation von Raiola basiert auf dem psychologischen Druck, den sein Klient erfahren haben soll, während er das verbesserte Arbeitspapier unterschrieb. Dazu soll er aber eigentlich gar nicht fähig gewesen sein, so der Berater. Wie die Geschichte nun ausgeht, ist offen. Fest steht aber, dass diese Anfeindungen gewiss nicht spurlos am jungen Torhüter vorbei gehen werden.

Steffen Gronwald

Steffen verfolgt primär den Vereinsfußball, fühlt sich im deutschen Ober- und Unterhaus zu Hause - verfolgt zugleich aber auch La Liga und die Premier League intensiv. Ob Offensivspektakel oder "park the Bus", fesseln tut ihn beides, zudem steht bei ihm auch der Schiedsrichter im Fokus. Seit 2016 bei 90PLUS.


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