James Rodriguez: Interesse von United und Liverpool

7. April 2017 | Champions League | BY Marius Merck

James Rodriguez erhält seit der Ankunft von Zinedine Zidane im Januar 2016 relativ wenig Spielzeit. Der Kolumbianer könnte deshalb im Sommer Real Madrid verlassen. Zwei Premier League-Klubs sollen die Situation genau beobachten.

 

Gefallener WM-Star

Was vier starke Wochen ausmachen können: Die Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien katapultierte den Marktwert von Rodriguez in astronomische Sphären. Real Madrid überwies an den AS Monaco im Anschluss an das Turnier rund 75 Millionen Euro Ablöse für den Torschützenkönig. Unter Carlo Ancelotti noch gesetzt, fand sich der offensive Mittelfeldspieler unter dessen Nachfolgern Rafael Benitez und eben Zidane zunehmend in der Rolle eines Reservisten wieder.

Gerade erst am Mittwoch wechselte Zidane den Kolumbianer beim 4:2 Sieg bei Leganes aus – sehr zum Unmut des Spielers, der danach in Richtung seines Coaches gewütet haben soll: „Nie lässt du mich durchspielen!“ Der Real-Trainer hatte mit dieser Reaktion laut der „Marca“ übrigens keine Probleme:

„Solche Dinge kommen eben vor. Er hat gut gespielt, damit bin ich zufrieden. Ich habe nichts gegen James, ganz im Gegenteil.“

Mit seiner Spielzeit dürfte hingegen Rodriguez ein Problem haben. Gerade 15 Einsätze (drei Tore, sechs Vorlagen) in der Primera Division kann er in laufenden Saison aufweisen. Es ist kaum vorstellbar, dass die Nummer 10 der „Königlichen“ diesen Zustand eine weitere Saison in Kauf nehmen wird. Sein Vertrag in der spanischen Hauptstadt läuft noch bis 2020.

(Photo by Gonzalo Arroyo Moreno/Getty Images)

Schnäppchen-Preis?

Wie nun Journalist Guillem Balague von „Sky Sports News“ (UK) berichtet, beobachten Manchester United und der FC Liverpool die Situation um den 25-Jährigen. Laut dem Spanier würde Real seinen Edelreservisten für bereits 35 Millionen Euro Ablöse ziehen lassen – immerhin 40 Millionen weniger, als man im Sommer vor drei Jahren nach Monaco überwies.

Balague führt weiter aus, dass United wohl bessere Chancen auf einen Transfer haben würde und begründet dies anhand des Beraters des Spielers. Dieser Umstand könnte sich als durchaus zutreffend erweisen – der Berater von Rodriguez ist kein Geringerer als Jorge Mendes, welcher unter anderem den aktuellen United-Coach José Mourinho vertritt und bereits in der Vergangenheit einige Deals mit den „Red Devils“ (u. a. Cristiano Ronaldo, Angel Di Maria) ausgehandelt hat.

Ob dies auch in dieser Sache von Vorteil ist, wird sich zeigen. Denn aktuell kann Liverpool mit größerer Wahrscheinlichkeit mit dem potentiellem Ausschlusskriterium „Champions League-Teilnahme“ werben, als der Erzrivale aus Manchester. Es wird daher entscheidend sein, wie Rodriguez seine Prioritäten im Sommer setzt.

Marius Merck

Eine Autogrammstunde von Fritz Walter weckte die Leidenschaft für diese Sportart, die über eine (“herausragende”) Amateurkarriere bis zur Gründung von 90PLUS führte. Bei seinem erklärten Ziel, endlich ein “Erfolgsfan” zu werden, weiter erfolglos.


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