La Liga Vorschau: Real Madrid empfängt Aufsteiger Alaves

2. April 2017 | News | BY Jannik Schluter

Die nächste Pflichtaufgabe für Real Madrid steht an: Im heimischen Bernabeu treffen die Königlichen auf Deportivo Alaves (16:15 Uhr). Momentan sieht es für Madrid komfortabel im Meisterschaftskampf aus, zwei Punkte Vorsprung vor Barcelona bei einem Spiel weniger machen Hoffnung. Damit der Vorsprung hält, muss gegen die Defensivspezialisten aus dem Baskenland ein Dreier her. Alaves kann derweil völlig sorgenfrei in die restlichen Partien der Saison gehen, denn mit dem Abstieg hat der Aufsteiger nichts zu tun.

 

Real Madrid – Die Wochen der Entscheidung

Langsam wird der 33. Meisterschaftstitel der Madrilenen immer konkreter: Zwei Punkte Vorsprung auf den direkten Verfolger Barcelona, dazu hat der Rekordmeister noch ein Nachholspiel. Und dennoch: in Sicherheit wiegen dürfen sich die Königlichen noch nicht. Die kommenden Wochen verlangen ihnen alles ab: Champions-League gegen Bayern und die direkten Duelle gegen Barcelona und Sevilla. Gar nicht so einfach also, sich für den Ligaalltag zu motivieren. Das ist Real auch anzumerken. Zwar gewann man die vergangenen vier Spiele, allerdings zeigten Ronaldo, Bale und Co keine Glanzleistungen. Gegen Betis Sevilla und Atheltic Bilbao lag Madrid zunächst zurück und drehte die beiden Partien dann noch jeweils mühsam zu einem 2:1-Erfolg.

(Photo by Juan Manuel Serrano Arce/Getty Images)

So rosig es aktuell für die Mannschaft von Zinedine Zidane aussieht, es wissen alle in der Hauptstadt, dass sich das Blatt auch schnell wieder ändern kann. Denn vor ein paar Wochen galten die Galacticos ebenfalls bereits als nächster Meister, bevor sie überraschend gegen Valencia und Las Palmas Federn ließen. Schon war Barcelona wieder ganz dicht dran. Bei noch zehn Spieltagen ist alles möglich, besonders weil die direkten Aufeinandertreffen noch folgen. Bis dahin muss Real die Pflichtaufgaben erfüllen, gegen Alaves wird das allerdings nicht einfach denn …

 

Alaves – Entspannt in den Rest der Saison

… die Mannschaft von Trainer Mauricio Pellegrini ist aktuell in einer blendenden Verfassung. In den letzten sechs Partien gewann Deportivo vier Mal, gegen Sevilla reichte es für ein Remis. Grund für die gute Form ist ohne Zweifel die starke Defensive. 33 Gegentore musste der Aufsteiger bisher nur hinnehmen. Dafür geht nach vorne sehr wenig: Mit 29 erzielten Treffern stellt man die viert-schlechteste Offensive. Der beste Torschütze ist der Brasilianer Deyverson (Ex-Kölner) mit sechs Treffern.

(Photo by CESAR MANSO/AFP/Getty Images)

Die erste Saison der Basken in La Liga nach zehn Jahren stimmt die Verantwortlichen und die Fans des Vereins insgesamt mehr als glücklich. Nachdem man zwischenzeitlich sogar für vier Jahre in die dritten Liga abgerutscht war, schaffte die Mannschaft unter dem letztjährigen Trainer Pepe Bordalas den Aufstieg. Der Erfolgscoach steht mittlerweile bei Getafe unter Vertrag. Mit Pellegrino hat man allerdings einen jungen Trainer verpflichtet, der als Spieler so gut wie alles gewonnen hat (Champions League, UEFA-Cup, spanischer Ligatitel).

In den kommenden zehn Spielen der Saison kann Alaves relaxt antreten, denn die Basken stehen gesichert im Mittelfeld. Weder nach oben, noch nach unten kann viel passieren. 19 Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz ist für die Aufsteiger ein tolles Zwischenergebnis, mit dem vor der Saison nicht viele gerechnet hätten.

 

Die möglichen Aufstellungen

Bei Real Madrid fallen Pepe, Varane und Coentrao weiterhin verletzt aus, Casemiro fehlt gesperrt. Für den Brasilianer könnte Kovacic, Isco oder Jamés auflaufen.

Navas- Carvajal – Ramos – Fernandez – Marcelo – Kroos – Modric – Isco – Bale – Ronaldo – Benzema

 

Bei Deportivo Alaves steht das Stammpersonal zur Verfügung.

Pacheco – Femenia – Laguardia – Ely – Hernandez – Garcia – Llorente – Camarasa – Gomez – Romero – Deyverson

 

 

Die Ausgangslage ist klar: Real ist der Favorit. Mit einem mehr als zehnmal teureren Kader sollten die Königlichen Alaves eigentlich keine Chance lassen. Das taten sie zumindest in den vergangenen Aufeinandertreffen fast nie: Von insgesamt 23 Spielen konnte Deportivo nur zwei für sich entscheiden. Aber gegen die Defensive der Basken wird es für Ronaldo, Benzema und Bale ein hartes Stück Arbeit. Zumal der Aufsteiger entspannt aufspielen kann. 


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