Nach umstrittenem Elfmeter für Bremen: Schalke 04 hinterfragt VAR

21. November 2021 | Bundesliga | BY Michael Bojkov

News | Im gestrigen Zweitliga-Spiel zwischen Bremen und Schalke kam es in der Nachspielzeit zu einer äußerst fragwürdigen Elfmeter-Entscheidung, die den Königsblauen den Sieg kostete. Nun bezog der Klub Stellung.

Schalke 04 verzichtet auf juristische Mittel

Nach der äußerst umstrittenen VAR-Entscheidung, der Schalke 04 in der Nachspielzeit den Sieg in Bremen kostete  (1:1), bezogen die Königsblauen nun Stellung. Wie der Verein mitteilte, verzichtet er darauf, sportjuristisch gegen die Tatsachenentscheidung vorzugehen. Die Erfolgsaussichten seien zu gering, da die eindeutige Beweislage fehlt.



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Stattdessen hinterfragte der Verein nun die grundsätzliche Anwendungspraxis des VAR. „Wir sind aber davon überzeugt, dass dieses Wochenende […] genutzt werden muss, um wichtige Schlüsse für den Fußball zu ziehen“, wird Peter Knäbel zitiert. Der Sportvorstand fordert den DFB auf, den Nutzen des VAR genauestens zu hinterfragen: „Wir dürfen das Spiel nicht zu kompliziert machen, es muss verständlich und mit Blick auf die Regelanwendung für Fans und Beobachter berechenbar bleiben. Das war an diesem Wochenende nicht der Fall. Wir gehen davon aus, dass der DFB und seine Schiedsrichter die Spiele detailliert aufarbeiten werden.“

Die Wahrnehmung der umstrittenen Szene im gestrigen Spiel wurde auch vom DFB bestätigt: Beim Zweikampf im Schalker Strafraum zwischen dem Schalker Henning Matriciani und Bremens Roger Assalé läge keine klare und offensichtliche Fehlentscheidung vor. Der VAR hätte demnach nicht eingreifen dürfen und Schiedsrichter Stieler entsprechend erst gar nicht an den Monitor schicken dürfen. „Eine Intervention des Video-Assistenten war hier nicht angemessen“, so das Fazit des Verbandes.

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Michael Bojkov

Lahm & Schweinsteiger haben ihn einst zum Fußball überredet – mit schwerwiegenden Folgen: Von Newcastle über Frankfurt bis Cádiz saugt Micha mittlerweile alles auf, was der europäische Vereinsfußball hergibt. Seit 2021 bei 90PLUS und vorwiegend in Spanien unterwegs.