Terodde mit Bestmarke! Umstrittener Elfmeter kostet Schalke den Sieg in Bremen

20. November 2021 | News | BY Yannick Lassmann

News | 110 Jahre Bundesliga-Geschichte trafen am Samstagabend im Unterhaus aufeinander. In einer wenig glanzvollen Begegnung trennten sich Werder Bremen und Schalke 04 nach aufregender Schlussphase 1:1.

Wenig Höhepunkte: Werder mit Vorteilen

Im stimmungsvollen Weserstadion entwickelte sich eine temporeiche Anfangsphase. Die erste Gelegenheit besaßen die Gäste durch Simon Terodde, dessen Heber aus spitzem Winkel nur knapp neben dem Tor landete (11.). Der optisch überlegende SVW näherte sich nach 21 Minuten über einen von Marvin Ducksch getretenen Freistoß durch Christian Groß erstmals dem gegnerischen Gehäuse.

 

Ansonsten blieben nennenswerte Aktionen aus. Beide Mannschaften leisteten sich im eigenen Ballbesitz zu viele Ungenauigkeiten. In der 32. Minute konterte der mit Feldvorteilen ausgestattete SVW über Romano Schmid, der Ducksch per Lupfer schickte, die Hereingabe stocherte Niclas Füllkrug an Martin Fraisl vorbei, doch Victor Palsson rettete auf der Linie. Die Königsblauen agierten zu passiv.

Für Aufregung sorgte ein rüdes Einsteigen von Palsson, der sich die Gelbe Karte redlich verdiente (42.). Der getroffene Ömer Toprak konnte die Partie nach kurzer Behandlung fortsetzen. Danach tat sich bis zum Pausenpfiff von Schiedsrichter Tobias Stieler nichts mehr.

Das Aufeinandertreffen von Werder Bremen und Schalke 04 wurde durch eine sehenswerte Chores eingeleitet.

(Photo by Stuart Franklin/Getty Images)

Terodde lässt Schalke jubeln

Für Palsson war zur Halbzeit Schluss. Der progessiver denkende Rodrigo Zalazar ersetzte den Abräumer. Die aussichtsreichen Schalker Situationen nahmen zu. Ein Konter führte über Marius Bülter zu Terodde, der in letzter Sekunde von Toprak geblockt wurde (52.). Auf der Gegenseite fand eine Hereingabe von Schmid den in zentraler Position lauernden Füllkrug, sein Abschluss flog jedoch klar über den Kasten.

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Als das Geschehen wieder begann vor sich hin zu plätscheln, hätte Dominick Drexler in Minute 66 SVW-Schlussmann Jiri Pavlenka beinahe auf dem falschen Fuß erwischt, seinen frechen Versuch von der Seitenlinie lenkte der Tscheche mit Mühe über den Querbalken. Mehr Spielanteile besaßen weiterhin die Gastgeber. Ducksch zirkelte einen Freistoß aus halblinker Position nur knapp neben das S04-Gehäuse (70.).

Die Gelsenkirchener traten immer wieder über Standardsituationen in Erscheinung. Malick Thiaw verfehlte in Minute 77 per Kopf ebenfalls nur hauchdünn. Rund fünf Zeigerumdrehungen später ließ Pavlenka einen Distanzschuss von Zalazar nach vorne prallen, Terodde stand richtig, köpfte zum umjubelten 0:1 ein und stieg damit zum alleinigen Zweitliga-Toptorschützen auf (82.).

Die Führung brachte Schalke nicht über die Ziellinie, da der VAR in der vierten Minute der Nachspielzeit eingriff, nachdem Henning Matriciani Roger Assalé gefoult haben soll. Stieler entschied dennoch auf Elfmeter, den Füllkrug nach langer Wartezeit souverän verwandelte (90+8.). Werder und Schalke treten somit auf der Stelle.

(Photo by Stuart Franklin/Getty Images)

Yannick Lassmann

Rafael van der Vaart begeisterte ihn für den HSV. Durchlebte wenig Höhen sowie zahlreiche Tiefen mit seinem Verein und lernte den internationalen Fußball lieben. Dem VAR steht er mit tiefer Abneigung gegenüber. Seit 2021 bei 90Plus.


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