Die Rückkehr von Mario Gomez zum VfB Stuttgart kam sehr überraschend. „Wölfe“-Coach Martin Schmidt hat mit dem Abgang des Kapitäns indes kein Problem.
„Wir werden das kompensieren“
In der letzten Saison war der deutsche Nationalspieler für den VfL Wolfsburg die Lebensversicherung im Abstiegskampf. Neben seinen 16 Treffern in der Bundesliga trug Gomez vor allem mit seinem Treffer gegen Eintracht Braunschweig in der Relegation zum Klassenerhalt bei.
Bei seiner Vorstellung in Stuttgart äußerte sich der 32-Jährige folgendermaßen:
„Ich hatte in Wolfsburg zu viel viele Schulterklopfer. Egal, wie wir gespielt haben – alle Leute haben mit immer gesagt, wie toll und gut ich bin. Ich habe gemerkt, dass ich einen Reiz brauche, um mein großes Ziel WM zu erreichen.“
Sein ehemaliger Trainer hat hingegen keine großen Probleme mit dem Abgang seines Mannschaftskapitäns, der Schweizer blickt relativ gelassen auf die Gesamtsituation. Überrascht war Schmidt von dem Wechsel keinesfalls, wie er dem „Kicker“ verriet:
„Es war eine längere Entscheidungsfindung. Nach Abwägung aller Informationen haben wir uns für den Transfer entschieden. Es ist eine Lösung, die von der sportlichen und marktwirtschaftlichen Seite die beste ist.“
Aus sportlicher Sicht ist der Wechsel aktuell auch zu verkraften: Gomez traf in der abgelaufenen Vorrunde nur ein einziges Mal für die „Wölfe“. Im Gegenzug kam Leihspieler Josip Brekalo ein halbes Jahr früher aus dem Schwabenland in die Autostadt zurück.

Einen konkreten Nachfolger für den abgewanderten Star wünscht sich Schmidt übrigens nicht:
„Positionstechnisch bin ich wunschlos glücklich. Die Figur Gomez, die die Aufmerksamkeit des Gegners auf sich zieht, wird uns sicher fehlen. Er ist ein sportlicher Verlust, ich glaube aber, wir sind jetzt schwieriger auszurechnen, weil unser Spiel ein anderes wird.“
Der Übungsleiter ist überzeugt: „Wir werden das kompensieren, ich habe Vertrauen in die Führung und in den Kader.“