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Bundesliga: Das sind die „Player to watch“ für die Restsaison

11. Januar 2024 | Spotlight | BY Jannek Ringen

In Kürze nimmt die Bundesliga ihren Spielbetrieb wieder auf. Es sind noch 18 Spieltage zu gehen und wir blicken für euch auf die Spieler, die in den verbleibenden Spielen überzeugen oder besonders auf sich aufmerksam machen könnten.

Bundesliga: Wer startet in der Rückrunde durch?

Der Rückrundenstart in der Bundesliga steht bevor. Während einige Clubs die starken Leistungen der ersten Saisonhälfte bestätigen wollen, geht es für andere darum, den enttäuschenden Start in die neue Spielzeit zu korrigieren. Dabei könnten einige Spieler eine Rolle spielen, welche in der Hinrunde aus verschiedensten Gründen nur wenig bis gar nicht eingesetzt wurden. Wir liefern euch fünf Spieler, die es in der Rückrunde zu beobachten gilt.



Patrik Schick (Bayer Leverkusen)

Lange Zeit musste Bayer Leverkusen auf die Rückkehr von Patrik Schick (28) warten. Der Angreifer fiel mit einer Verletzung im Adduktorenbereich mit kleineren Unterbrechungen in Summe fast ein Jahr aus. Kurz nach seinem Comeback wurde er von einer Muskelverletzung erneut zurückgeworfen. Jetzt scheint der tschechische Nationalspieler wieder komplett fit zu sein und das kommt zu einem richtigen Zeitpunkt, denn die Werkself muss Topscorer Victor Boniface (22) bis Anfang April ersetzen.

Seine Qualitäten als Torjäger hat Schick nachweislich sowohl bereits in Leverkusen als auch in Leipzig unter Beweis gestellt. In der Saison 2021/22, als er das letzte Mal eine komplette Spielzeit durchspielen konnte, erzielte er 24 Tore in 27 Bundesligaspielen für Bayer. Und auch jetzt hat sich der Tscheche enorm schnell wieder eingefunden, in die funktionierende Maschinerie von Xabi Alonso.

Nachdem er bereits als Vorbereiter geglänzt hatte, gelang ihm in seinem ersten Startelfeinsatz in der Bundesliga am 16. Spieltag ein Dreierpack gegen den VfL Bochum. Mit Schick im Sturm kann sich Bayer Leverkusen auch ohne Boniface Chancen auf die Meisterschaft ausrechnen.

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Bundesliga: Patrick Schick könnte in der Rückrunde durchstarten.

(Photo by INA FASSBENDER/AFP via Getty Images)

Jonathan Burkardt (1. FSV Mainz 05)

Ein ähnliches Schicksal wie Schick hat auch Jonathan Burkardt (23) von Mainz 05 hinter sich. Eine Knie-OP sorgte dafür, dass der Offensivspieler den Rheinhessen fast ein komplettes Jahr fehlte. Mittlerweile ist er zurück und hat sich relativ schnell nach seinem Comeback wieder in die Startelf von Jan Siewert gekämpft. In seiner Rückkehr ruhen die Hoffnungen vieler Mainzer, denn vor seiner Verletzung schien es so, als sei er auf dem besten Weg in die deutsche Nationalmannschaft.

Elf Tore erzielte Burkardt in 34 Bundesligaspielen in der Saison 2021/22 für Mainz 05. Mit nur 13 Treffern stellt der FSV nach dem 1. FC Köln die zweitschlechteste Offensive der Liga. Dennoch zeigte sich zuletzt ein Aufwärtstrend unter Siewert, der sich lediglich aufgrund der mangelnden Chancenverwertung nicht in der Tabelle widerspiegelte. Bestätigt sich der Trend unter dem neuen Trainer, wird es Mainz schnell aus dem Keller der Bundesliga schaffen.

Dabei sind die Hoffnungen auf das Mainzer Eigengewächs besonders groß. Mit seinem Tempo soll Burkardt eine neue Facette in die Offensive bringen. Zudem konnte er die komplette Wintervorbereitung nutzen, um wieder in Form zu kommen.

Bundesliga: Die Mainzer Hoffnungen ruhen auf Jonathan Burkardt.

(Photo by Neil Baynes/Getty Images)

Jamie Bynoe-Gittens (Borussia Dortmund)

Die erste Saisonhälfte verlief national mehr als enttäuschend für Borussia Dortmund. Im Pokal schied der BVB chancenlos beim VfB Stuttgart aus, in der Liga befindet sich der Club sechs Punkte hinter einem Champions-League-Platz auf Rang fünf. Während die Mannschaft in den letzten Spielen enttäuschte, war Jamie Bynoe-Gittens (19) einer der wenigen Lichtblicke im Team von Edin Terzić. Der Engländer überzeugt mit seiner Unbekümmertheit und seinem Spielwitz, sodass er sich vorerst in der Startelf festgesetzt hatte.

Nach einem dürftigen Saisonstart aus Sicht des 19-Jährigen schaffte er es zuletzt in vier der fünf Spiele in der Bundesliga in die Startaufstellung. Er bekommt immer mehr Spielzeit und ist ein belebendes Element in der Offensive. Hinzu kommt, dass durch den längerfristigen Ausfall von Karim Adeyemi ein Platz für Bynoe-Gittens frei wird. Dafür muss dieser jedoch verletzungsfrei bleiben.

In einer bisher schwachen BVB-Saison könnte der englische Junioren-Nationalspieler dabei helfen, wieder in die Spur zu finden. Besonders in den ersten Spielen, wenn es gegen Teams aus dem unteren Drittel der Bundesliga geht, werden seine Qualitäten im Eins-gegen-Eins gefragt sein. Zudem könnte er durch Neuzugang Jadon Sancho entlastet werden.

Bundesliga: Startet Jamie Bynoe-Gittens in der Rückrunde durch?

(Photo by INA FASSBENDER/AFP via Getty Images)

Niklas Stark (SV Werder Bremen)

Werder Bremen spielte ein schwaches Jahr 2023, was insbesondere auch an den defensiven Problemen der Mannschaft von Ole Werner lag. Oftmals gab es zwei oder mehr Gegentore für die Bremer, sodass die Offensive diese Unzulänglichkeiten kaum ausgleichen konnte. Ein Lichtblick ist die Rückkehr von Niklas Stark (28) in die Mannschaft, denn der ehemalige Herthaner hat die Abwehr der Grün-Weißen deutlich stabilisiert, wenn er gespielt hat.

Stark, der in der Hinrunde immer wieder mit kleineren Verletzungen zu kämpfen hatte, absolvierte acht Spiele für Werder Bremen in der bisherigen Saison. In sechs davon stand er in der Startelf und es ist auffällig, wie sehr er der Mannschaft hilft. Stand der 28-Jährige in der Startelf, fingen sich die Bremer ein Tor im Schnitt. Ohne ihn waren es 2,2 Gegentore pro Partie. Dies wirkt sich auch auf die Punkteausbeute aus. Mit Stark in der Startelf holte Werder 1,67 Punkte pro Partie, ohne ihn nur 0,6.

Werder Bremen wird aller Voraussicht nach eine Saison im Abstiegskampf erwarten. In dieser könnte Stark, sofern er gesund bleibt, ein enorm wichtiger Fakor in der löchrigen Bremer Defensive werden.

Bundesliga: Stabilisiert Niklas Stark die Bremer Abwehr?

(Photo by Markus Gilliar/Getty Images)

Kevin Volland (1. FC Union Berlin)

Mit Kevin Volland (31) konnte ein weiterer Offensivspieler in der Rückrunde aufblühen. Die ersten 16 Spieltage liefen alles andere als nach Plan für Union Berlin. Der Champions-League-Teilnehmer findet sich nach einer enttäuschenden Hinrunde auf Platz 15 und mitten im Abstiegskampf wieder. Doch nach dem Trainerwechsel von Urs Fischer zu Nenad Bjelica schöpfen die Köpenicker wieder Hoffnung, denn die Tendenz zeigt nach oben.

Insbesondere für Volland, der mit einer Roten Karte und einer Sperre einen denkbar schlechten Start in das Kapitel Union Berlin hatte, gibt es Hoffnungen auf eine bessere Rückrunde. Zum einen scheint ihm der Spielstil von Bjelica mehr zu liegen, was sich speziell aus den letzten Spielen ablesen lässt.  In den letzten drei Bundesligaspielen vor der Winterpause war der Angreifer an drei Treffern beteiligt. Hinzu kommt sein Tor in der Champions League gegen Real Madrid.

Bjelica baut auf Volland, der unter ihm zumeist als Zehner hinter einer echten Spitze agieren darf und seine Stärken im Pressing einbringen kann.  Mit seiner Qualität hat der einstige deutsche Nationalspieler die Offensive wieder belebt und kann in der Rückrunde ein wichtiger Faktor für Union Berlin werden, wenn es gegen den Abstieg aus der Bundesliga geht.

Bundesliga: Kevin Volland bejubelt einen Treffer.

(Photo by ODD ANDERSEN/AFP via Getty Images)

(Photo by INA FASSBENDER/AFP via Getty Images)

Jannek Ringen

Sozialisiert durch die Raute von Thomas Schaaf, gebrochen durch den Abstieg unter Florian Kohfeldt. Fußball in Deutschland ist sein Fachgebiet, aber immer mit einem Blick in England und Italien.


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