Bundesliga | Effizientes Leverkusen verschärft Leipzigs Sorgen
28. November 2021 | News | BY Victor Catalina
News | Zum Abschluss des 13. Bundesliga-Spieltags empfing RB Leipzig Bayer Leverkusen. Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, das effiziente Leverkusener 3:1 gewannen.
RB Leipzig anfällig, Leverkusen effizient – Wirtz und Diaby machen den Unterschied
Vor Wochenfrist unterlag RB Leipzig 0:2 bei der TSG Hoffenheim. Dafür gab es ein 5:0 in Brügge, wodurch man das Europa-League-Ticket wieder in der eigenen Hand hat. Bayer Leverkusen gewann dank eines frühen Treffers von Amine Adli 1:0 gegen den VfL Bochum. Am Donnerstagabend gab es zudem ein turbulentes 3:2 gegen Celtic.
Während Achim Beierlorzer – nicht zuletzt aufgrund COVID-19-bedingter Ausfälle – dieselbe Elf wie am Mittwochabend aufs Feld schickte, nahm Gerardo Seoane zwei Wechsel vor. Odilon Kossounou und Paulinho nahmen zunächst auf der Bank Platz, dafür begannen Edmond Tapsoba sowie Patrik Schick.
Acht Minuten dauerte es bis zur ersten nennenswerten Aktion. Patrik Schick leitete auf die linke Seite zu Amine Adli weiter, Leverkusen durfte kontern. Im Strafraum schlug Moussa Diaby noch einen Haken und versenkte. Der Treffer zählte, aber nicht lange. Adli stand klar abseits. Benjamin Cortus und Felix Zwayer in Köln überprüften den Treffer noch drauf, ob Lukas Klostermann den Ball absichtlich berührte, ein sogenanntes deliberate play. Auch das war nicht der Fall, weiter 0:0.
Es war ein relativ ausgeglichenes Spiel. Die besseren Chancen hatte allerdings Leverkusen. So wie in der 21. Minute. Florian Wirtz servierte einen Freistoß in die Mitte, Leipzig bekam die Kugel nicht geklärt. So konnte Exequiel Palacios die Kugel nochmal scharf machen, Wirtz lief durch und traf zum 0:1. Fünf Minuten später setzte Schick Diaby in Szene, dessen Abschluss aus 15 Metern knapp rechts vorbeiging.
In Minute 34 machte es der Franzose besser. Von Jonathan Tah auf die Reise geschickt, konnte sich Diaby durchsetzen, den Ball kurz nach links legen und auf 0:2 stellen. Der Pausenstand ging absolut in Ordnung. RB Leipzig fiel nur wenig ein, dazu war die eigene Ansatz zu riskant und daher anfällig für Konter.
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Bereits vor der Pause wechselte Achim Beierlorzer einmal, brachte Dominik Szoboszlai für Brian Brobbey. Dabei blieb es auch zur zweiten Hälfte. Das Spiel an sich beruhigte sich erstmal.
Erst in der 62. Minute begann RB mit Ergebniskorrektur: Christopher Nkunkus Flanke von links köpfte André Silva ins kurze Eck ein. Zuvor war bei Tapsoba das Navi ausgefallen. Aber man merkte schnell, dass dieser Nachmittag für Leipzig genauso trist werden würde, wie die Stimmung in der leeren Red Bull Arena. Nur 127 Sekunden nach dem Treffer legte Diaby nach rechts zu Jeremie Frimpong. Leverkusens Rechtsverteidiger nahm den Ball nochmal kurz an, zog ab und profitierte davon, dass Angeliño noch unhaltbar abfälschte. 1:3.
Gut 20 Minuten vor Schluss hätte Leverkusen der Partie endgültig den Strom abgedreht. Piero Hincapie schickte Diaby steil, der links im Strafraum den Ball an den linken Pfosten setzte.
Das Spiel plätscherte vor sich hin, bis Edmond Tapsoba in Minute 87 im Duell mit Benjamin Henrichs den Ball an den ausgestreckten Arm bekam. Cortus schaute sich die Szene an und zeigte im Anschluss korrekterweise auf den Punkt. Dominik Szoboszlai trat an. An diesem Abend sollte es einfach nicht sein. Der Ball ging vom linken Pfosten an den Rücken von Lukáš Hrádecký, aber nicht hinter die Linie.
Leverkusen kam davon und nimmt am Ende verdient die Punkte aus Leipzig mit, weil sie den clevereren, den effizienteren Auftritt boten und davon profitierten, dass sich RB über die gesamte Spieldauer viel zu konteranfällig und ideenlos im Angriff präsentierte. Damit nutzt Bayer Freiburgs 1:2-Niederlage in Bochum und springt vor dem Heimspiel gegen Greuther Fürth auf Platz 3. RB Leipzig muss die fünfte Saisonniederlage hinnehmen und ist vor dem Spiel an der alten Försterei nur noch Achter.
Der Endstand aus der Red Bull Arena: RB Leipzig 1, Bayer Leverkusen 3.
Photo by Frederic Scheidemann/Getty Images
Victor Catalina
Victor Catalina
Mit Hitzfelds Bayern aufgewachsen, in Dortmund studiert und Sheffield das eigene Handwerk perfektioniert. Für 90PLUS immer bestens über die Vergangenheit und Gegenwart des europäischen Fußballs sowie seine Statistiken informiert.