Bundesliga | Remis in wildem Topspiel zwischen Köln und Leipzig

18. September 2021 | News | BY Victor Catalina

News | 0:1 Wolfsburg, 1:4 Bayern, 3:6 Manchester City. Vor dem Duell in Köln war RB Leipzig mittlerweile auf Platz 15 abgerutscht und damit gewaltig unter Zugzwang. Am Ende eines äußerst rasanten und temporeichen Spitzenspiel stand ein 1:1-Unentschieden.

Viel Intensität und viel Tempo zwischen Köln und Leipzig

Für den Effzeh läuft es 2021-22. Lediglich in München (2:3) und vor Wochenfrist in Freiburg (1:1) ließ die Mannschaft von Steffen Baumgart Punkte liegen. Der war diesmal aufgrund der gelb-roten Karte für Florian Kainz gezwungen zu rotieren. Jorge Meré, Salih Özcan und Sebastian Andersson mussten ebenfalls vorerst zusehen. Dafür standen Luca Kilian, Ellyes Skhiri, Jan Thielmann und Ondrej Duda in der Startelf.

Jesse Marsch wechselte in noch größerem Stil. Nordi Mukiele, Angeliño, Tyler Adams, Konrad Laimer und Emil Forsberg mussten allesamt auf die Bank. Für sie spielten Mohamed Simakan, Joško Gvardiol, Amadou Haidara, Kevin Kampl sowie Dominik Szoboszlai.

Letzterer war nach fünf Minuten im Mittelpunkt des Geschehens. Nkunku trieb die Kugel über rechts. Nach einem eleganten Direktpass Dani Olmos stand Szoboszlai links frei und schob flach ein – aber er stand auch abseits. Dr. Felix Brych vergewisserte sich noch kurz auf der anderen Rheinseite bei Robert Hartmann. Es blieb beim 0:0.

 



 

RB durfte die ersten Chancen auf der eigenen Seite verbuchen. Nur drei Minuten nach dem Abseitstreffer tankte sich Nkunku durch die Kölner Hälfte, zog aus gut 23 Metern ab – und traf das rechte Gestänge. So wie auch Ondrej Duda in Minute 11, nachdem er eine Hereingabe von Benno Schmitz volley nahm.

Es war ein extrem temporeiches Spiel in den ersten Minuten, beide Mannschaften spielten voll auf Angriff. In den Minuten 24 und 25 kam Szoboszlai der Leipziger Führung näher, doch scheiterte erst an einem zu kurzen Steilpass und schließlich daran, dass ein abgefälschter Ball nicht unter den Querbalken fiel.

In der 37. Minute gingen die Kölner schließlich in Führung – aber auch sie nur kurz. Duda steckte rechts durch zu Anthony Modeste, der legte rüber zu Mark Uth. Kölns Nummer 13 schob ein. Aber sowohl er, als auch Vorlagengeber Modeste standen abseits, was Brych und Hartmann nach kurzer Überprüfung feststellten. So erkämpfte sich der Effzeh zur Pause das verdiente 0:0.

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Viel Tempo, viele Abseitstore – und ein verdientes Remis

Einmal wechselte Steffen Baumgart bereits vor der Pause: Jorge Meré kam für den stark platzverweisgefährdeten Rafael Czichos. Ansonsten tat sich vor Beginn der 2. Halbzeit personell nichts mehr.

Dafür ging es auf dem Platz genauso weiter, wie bisher. 48. Minute, Köln bekam einen Ball im Strafraum nicht geklärt, sodass Lukas Klostermann am Ende zum Abschluss kam, diesen allerdings nicht im Tor unterbringen konnte. Keine 60 Sekunden später tauchte Duda links im Strafraum auf, Gulacsi parierte.

Aber RB wackelte defensiv. In der 50. Minute bediente Duda Modeste per Chip. Der Franzose verwandelte gekonnt unters Tordach, stand dabei erneut abseits. Vier Minuten später versenkte Modeste erneut, nachdem Mohamed Simakan im Duell mit Mark Uth die Kugel in seine Bahn stolperte. Brych entschied zunächst auf Foul, schaute sich die Szene an der Seitenlinie nochmals an und war dann derjenige, der ganz Müngersdorf jubeln lässt. Dank des Führungstreffers von Anthony Modeste.

Bildquelle: imago

In der Blitztabelle sprang der Effzeh auf Platz 4, Leipzig blieb 15. Jesse Marsch war nun gefordert und brachte Emil Forsberg und Yussuf Poulsen für André Silva sowie Dani Olmo. Diese Einwechslungen machten sich bezahlt. 65. Minute, Forsberg steckte rechts für Poulsen durch, der aus bester Position verzog. Zwei Minuten später dribbelte sich Nkunku durch den Kölner Strafraum, Forsberg übernahm und schlenzte sehenswert aus spitzem Winkel ins lange Eck. Erneut schaltete sich Hartmann ein. Der Schwede stand in der verbotenen Zone. 2:2 nach Abseitstoren.

Horn gegen alle – Köln erkämpft sich das Remis gegen Leipzig

Unterdessen wechselte auch Baumgart zweimal: Sebastian Andersson und Kingsley Ehizibue kamen für Torschütze Modeste und Mark Uth. Es wurde defensiver. Um diese Führung über die Zeit zu bringen, reichte es jedoch nicht. 71. Minute, Szoboszlai brachte einen Eckball an den kurzen Pfosten. Dort hatte niemand Amadou Haidara auf dem Zettel. Über den Querbalken schlug es zum mittlerweile verdienten 1:1 ein. Nur eine Minute später stand Nkunku erneut frei an der Strafraumkante. Seinen Abschluss fälschte Jorge Meré noch zum ertraglosen Eckball ab. So wie die Kölner in den ersten zehn Minuten des zweiten Durchgangs drückend überlegen waren, so war es nun RB Leipzig.

79. Minute, Szoboszlai zog ab, Horn parierte. 80. Minute, Nkunku war auf rechts frei durch, Ehizibue rettete mit perfektem wie heldenhaftem Tackling. 81. Minute, Poulsen zog wuchtig – wenngleich sehr zentral – ab, Horn parierte erneut. 90. Minute, Szoboszlai misslang eine Ballannahme leicht. Den Abschluss brachte er noch zustande, Horn parierte.

Urplötzlich wäre den Leipzigern all das um die Ohren geflogen. 93. Minute, Andersson brach links durch, zielte zentral auf Gulacsi, der Rebound landete bei Ondrej Duda, der aber zu überrascht war, um den Siegtreffer zu erzielen. Letztlich blieb es beim verdienten Remis, das Köln eher weiterhilft als Leipzig. Der Effzeh steht nunmehr auf Platz 6, RB muss von Platz 13 aus das Feld weiterhin von hinten aufrollen.

Der Endstand aus Müngersdorf: Köln 1, Leipzig 1.

Photo: Moritz Müller/imago

Victor Catalina

Victor Catalina

Mit Hitzfelds Bayern aufgewachsen, in Dortmund studiert und Sheffield das eigene Handwerk perfektioniert. Für 90PLUS immer bestens über die Vergangenheit und Gegenwart des europäischen Fußballs sowie seine Statistiken informiert.


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