7 Awards.. zum 13. Spieltag der Bundesliga: Ein Wahnsinnsderby in der Hauptrolle
26. November 2017 | Spotlight | BY Manuel Behlert
Der 13. Spieltag der Bundesliga hatte einige Geschichten zu bieten. Darunter Torwartfehler, ein Derby, das seinesgleichen sucht und die erste Niederlage des FC Bayern München nach der Rückkehr von Jupp Henyckes. Zudem steckt die TSG Hoffenheim in einer kleinen Krise, Leverkusen stabilisiert sich und der Videobeweis sorgt weiterhin für Unruhe! Wir fassen erneut die wichtigsten, lustigsten, interessantesten Fakten zum vergangenen Spieltag zusammen und präsentieren sie anhand der 7 Awards.
Der Debütant des Spieltags: Yann Aurel Bisseck
Geboren wurde er am 29. November 2000, er ist also noch nicht einmal 17 Jahre alt. Aber trotzdem ist Yann Aurel Bisseck, der für die deutsche U19-Nationalmannschaft aufläuft, bereits eine stattliche Erscheinung. Mit seinen 1,94m, die er doch recht dynamisch zu bewegen vermag und einer gewissen Unbekümmertheit trat er von Beginn an im Heimspiel des Effzeh gegen die Hertha auf. Flüchtigkeitsfehler? Produzierte er kaum. Selbstvertrauen? Brachte er mit. Einen 16-jährigen ins kalte Wasser zu werfen, vermag natürlich ein Risiko zu sein, aber Peter Stöger blieb quasi keine Wahl bei 11 Ausfällen auf einmal. Verhindern konnte der gute Debütant die Niederlage der Kölner aber auch nicht. Trotzdem, beim Effzeh weiß man, dass man einen ganz jungen Spieler im Aufgebot hat, der unter Druck durchaus in der Lage ist zu funktionieren.
Der „Ich hab’ ihn sicher!“ des Spieltags: Marwin Hitz
Es war die 40. Minute im Spiel zwischen dem FC Augsburg und dem VfL Wolfsburg. Die Gäste spielten bereits seit fast 30 Minuten in Unterzahl, hatten aber trotzdem die ein oder andere gute Offensivaktion in petto. Daniel Didavi wurde gute 30 Meter vor dem Kasten der Fuggerstädter freigespielt, wusste nicht so richtig wohin mit dem Ball und zog einfach ab. Der Schuss war weder besonders platziert, noch flatterte der Ball, noch war er besonders hart. Das sah auch Augsburg-Schlussmann Hitz so und war in Gedanken schon bei einem etwaigen, bravourösen Abschlag, der einen Konter einleitet. Doch nicht so schnell! Hitz griff daneben, konnte den Ball nicht fangen und das Spielgerät trudelte ganz langsam über die Torlinie. So etwas passiert, wenn man sich auch bei den einfachsten Dingen nicht richtig konzentriert.
Der „Kramer“ des Spieltags: James, Jantschke und … Kramer
Dass man grundsätzlich bei Zweikämpfen, in die Christoph Kramer involviert ist, vor Schreck zusammenzuckt und vor dem geistigen Auge schon einen mit einem Turban umwickelten Kramer oder zumindest hektisch auf den Platz flitzende Mannschaftsärzte sieht, ist nichts neues. Aber dass es in einem Spiel so früh zu einer Aktion kommt, in der Kramer eben mit einer Kopfverletzung ausgewechselt werden muss, ist nur ein Teil der Geschichte dieses Spiels zwischen dem FC Bayern und der Borussia. Denn erst wurde Kramer vom eigenen Kollegen (Vestergaard) derart abgeräumt, dass man sich an das WM-Finale zurückerinnert fühlte, später krachten James Rodriguez und Tony Jantschke so mit den Köpfen zusammen, dass auch für diese beiden Spieler die Partie vorzeitig beendet wurde. Im Krankenhaus in Mönchengladbach werden bei Heimspielen mittlerweile extra Zimmer freigehalten. Für Kramer & friends.
Das Theater des Spieltags: Heldt, der 1. FC Köln und Martin Kind
Der 1. FC Köln sucht nach der Trennung von Jörg Schmadtke einen Nachfolger. Kurz vor dem Spieltag meldeten dann die „Bild“ und der „Kicker“, dass der Effzeh Interesse an Horst Heldt haben würde. Und dieser bestätigte das Interesse prompt und teilte mit, dass er mit dem 1. FC Köln sprechen wolle. Doch damit begann das Theater erst. Hannover-Boss Kind verwies darauf, dass er nicht dafür verantwortliche sei, die Probleme in Köln zu lösen und dass eine Freigabe selbstverständlich nicht denkbar sei. Heldt fand dies selbst eher nicht so pralle und auch Toni Schumacher, seines Zeichens Verantwortlicher beim 1. FC Köln, goss noch einmal neues Öl ins Feuer, indem er die Annäherungsversuche des Effzeh herunterspielte und quasi mitteilte, dass sich Martin Kind doch nicht so aufregen solle und dass diese Herangehensweise ein ganz normaler Mechanismus seien. Ende? Offen!
Der Serientäter des Spieltags: Kevin Volland
Manuel Behlert
Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.