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Das Erwachen des Dinos

13. Februar 2017 | Spotlight | BY Lukas Draeger

Der Hamburger SV ist wieder da. Den Hanseaten gelang nach Siegen über Leverkusen und Köln in Liga und Pokal der große Coup am vergangenen Samstag bei RB Leipzig.

 

Nach den zuletzt erfolgreichen Ergebnissen ist die Stimmungslage in Hamburg, wie selten zuvor in den vergangenen Monaten. Einen großen Anteil hat daran zum einen der 3:0-Auswärtserfolg bei RB Leipzig. Die Art und Weise, mit welch einer Leichtigkeit die Hanseaten beim Tabellenzweiten der Bundesliga aufspielten, ließ die ganze Nation verblüffen. Die Hamburger ließen den bis dato zuhause ungeschlagenen Gastgeber nicht ins Spiel kommen, verteidigten zudem diszipliniert.

„Jetzt haben die mal drei Spiele am Stück gewonnen, nächste Woche ist das wieder vorbei…“, lässt es sich in Bus und Bahn, hier und dort, quer durch die Nation, vernehmen. Doch die aktuelle Serie ist kein Zufall. Sie ist das Resultat der Faktoren, die dem HSV in der Vergangenheit verwehrt blieben. Einer dieser Faktoren ist Trainer Markus Gisdol und das Vertrauen in seine Fähigkeiten. In Hamburg erntet man -zumindest vorerst- die Früchte für das besonnene Vorgehen nach dem holprigen Start. Auch lässt sich seit Wochen keine Unruhe aus der Hamburger Vorstands-Etage vernehmen. In Jens Todt scheint man dazu einen geeigneten Sportchef gefunden zu haben.

 

Transfers leiten die Wende ein

Dass der Dino nach etlichen Fehlgriffen nun anscheinend kluge Transfer getätigt hat, das bestätigen die jüngsten Spiele gegen Leverkusen, Köln und eben Leipzig. Die Innenverteidiger Mergim Mavraj und Kyriakos Papadopoulos scheinen dem „wackeligen“ HSV Stabilität und Sicherheit zu verleihen. Zudem bewies der Grieche  erst zuletzt seine enorme Torgefährlichkeit nach Standards. Ein weiterer Kandidat für den Wandel: Walace Souza Silva. Der defensive Mittelfeldspieler aus Brasilien feierte erst vor knapp einer Woche im DFB-Pokal gegen den 1.FC Köln sein Debut für die Hamburger. Beim 3:0 in Leipzig folgte dann Treffer Nummer eins im HSV-Dress, dazu war der Olympiasieger maßgeblich am 3:0 beteiligt.

(Photo by Boris Streubel/Bongarts/Getty Images)

Freiburg kommt zum Topspiel

Am Samstag (18.02.) empfängt die Gisdol-Elf den starken Aufsteiger aus Freiburg. Auch, wenn die Hamburger dann mal wieder verlieren sollten, nehmen sie trotzdem etwas aus den vergangenen Wochen mit: Vereinsinterne Ruhe und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten bringen Selbstvertrauen und wichtige Zähler im Abstiegskampf, die an der Elbe für unbekannt strahlende Gesichter sorgen.


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