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Bundesliga: Wer hat die Rote Laterne unterm Weihnachtsbaum? Das Streitgespräch

19. Dezember 2023 | Spotlight | BY 90PLUS Redaktion

Mit einer englischen Woche endet das Kalenderjahr in der Bundesliga im Jahr 2023. Mit dem SV Darmstadt, Mainz 05, dem 1. FC Köln und Union Berlin kämpfen vier Teams darum, auf einem Nicht-Abstiegsplatz zu überwintern. Doch wer steht zum Ende des Jahres am ganz hinten?

Bundesliga: Tabellenende zur Jahreswende?

Nachdem es in den vergangenen Wochen zahlreiche direkte Duelle gegeben hat, konnten sich einige Teams etwas Luft im Keller der Bundesliga verschaffen. Unter dessen befinden sich die letzten vier Teams in der Tabelle allesamt in Schlagdistanz zueinander. Aktuell hält Union Berlin mit zehn Punkten den beliebten 15. Platz inne. Während der 1. FC Köln ebenfalls zehn Punkte hat und auf dem Relegationsplatz weilt, haben der 1. FSV Mainz 05 und Aufsteiger Darmstadt 98 auf den Abstiegsplätzen nur neun Punkte auf dem Konto.



Bereits am Dienstag sind die beiden letzten in der Tabelle gefordert. Für Mainz 05, die sich spielerisch unter Jan Siewert zwar verbessert haben und wo die Ergebnisse dennoch ausbleiben, geht es gegen Vizemeister Borussia Dortmund. Schlusslicht Darmstadt muss zeitgleich bei der TSG Hoffenheim antreten. Den Mittwoch in der Bundesliga eröffnet Union Berlin im direkten Duell mit dem 1. FC Köln. Im letzten Streitgespräch des Jahres stellen sich unsere Redakteure der Frage, bei wem die Rote Laterne unterm Weihnachtsbaum liegt.

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Mainz 05 rutscht an das Tabellenende der Bundesliga

Unter dem neuen Interimscoach Jan Siewert gelang Mainz 05 direkt zum Auftakt ein Sieg gegen RB Leipzig. Die Hoffnung auf eine grundsätzliche Stabilisierung der Leistungen und Resultate war groß, doch das war nicht der Fall. Generell spielen die 05er keinen komplett katastrophalen Fußball, Einsatz und Wille sind da, die Arbeit gegen den Ball wird gewissenhaft erledigt, aber es fehlt mit dem Ball an Lösungen und selbst wenn gute Chancen vorhanden sind, werden diese teils kläglich vergeben.

Die Misere aus den fünf Spielen nach dem Leipzig-Sieg wird beim Blick auf die Statistiken deutlich. In diesen fünf Partien gab es drei Remis und zwei Niederlagen, Mainz erzielte dabei nur ein einziges Tor, das beim 1:1 gegen die TSG Hoffenheim. Offensiv kommt einfach zu wenig, der zweite Ball fällt den Mainzern zu selten vor die Füße, falsche Entscheidungen werden getroffen. Und nun geht es zu einem angeschlagenen BVB, der aktuell auch nicht in der einfachsten Situation steckt. 

Bundesliga Mainz

(Photo by Neil Baynes/Getty Images)

Zwar wird der ein oder andere behaupten, dass gerade das die Chance auf ein positives Resultat der Mainzer erhöht, aber die Gemengelage spricht eher für einen kleinen BVB-Befreiungsschlag kurz vor den Feiertagen. Das muss nicht einmal ein hoher, überzeugender Sieg sein, aber die Qualität im Kader der Dortmunder wird sich durchsetzen. Weil Darmstadt parallel dazu bei heimschwachen Kraichgauern antritt, ist ein Remis für die Hessen meines Erachtens durchaus vorstellbar. Die rote Laterne würde dann nach Rheinland-Pfalz wandern. 

Manuel Behlert

Kaum Personal – die Negativserie von Darmstadt hält an

Aufsteiger Darmstadt 98 hat es in den vergangenen Wochen nicht leicht gehabt. Nachdem die Mannschaft von Torsten Lieberknecht gut in die Saison gestartet war, folgte nach dem 2:1-Erfolg gegen den FC Augsburg Anfang Oktober eine Negativserie von acht Spielen ohne Sieg. Nur zwei magere Punkte sammelten die Lilien in diesen Spielen und rutschen von Platz elf auf den letzten Tabellenplatz ab. Dass sich dies noch vor Weihnachten ändern wird, gilt als unwahrscheinlich.

Am heutigen Dienstag muss die Lieberknecht-Elf beim Tabellensechsten, der TSG Hoffenheim, ran. Fünf der sieben Auswärtsspiele verlor der Aufsteiger und dabei sprang nur ein Sieg herum. Zwar ist die TSG Hoffenheim auch nicht das heimstärkste Team, allerdings kassiert der SVD im Schnitt über drei Tore pro Auswärtsspiel. Eine derartige Flut an Gegentoren kann die Offensive, die in den vergangenen acht Spielen viermal ohne eigenen Treffer blieb und nur vier Tore erzielte, kaum ausgleichen.

Zudem werfen Verletzungssorgen den SV Darmstadt 98 in dieser Saison immer wieder zurück. Nur selten konnte Lieberknecht in der aktuellen Spielzeit aus dem Vollen schöpfen und musste seine Mannschaft immer wieder umbauen. Dies führte dazu, dass sich die Mannschaft so gut wie gar nicht einspielen konnte. Auch im letzten Spiel des Jahres muss der Trainer auf acht potenzielle Stammspieler verzichten, was die Aufgabe zusätzlich erschwert.

Die schwache Form, das fehlende Personal und der gute Gegner sorgen dafür, dass der SV Darmstadt 98 auf dem letzten Tabellenplatz überwintert und die Rote Laterne inne hält.

Jannek Ringen

(Photo by Leon Kuegeler/Getty Images)


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