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Bundesliga-Vorschau Teil 3: RB Leipzig, 1. FC Köln, Werder Bremen

2. August 2022 | Spotlight | BY Manuel Behlert

Am Freitag beginnt die Saison 2022/23 in der Bundesliga mit dem Eröffnungsspiel zwischen Eintracht Frankfurt und dem FC Bayern. Vorher ist es natürlich an der Zeit, alle Mannschaften genauer unter die Lupe zu nehmen. Teil drei der Vorschau auf die neue Saison beschäftigt sich mit RB Leipzig, dem 1. FC Köln und Werder Bremen. 

  • RB Leipzig: Weiterentwicklung unter Tedesco?
  • 1. FC Köln: Es gibt noch Fragezeichen
  • Werder Bremen: Aufsteiger erledigt viele Hausaufgaben

Bundesliga-Vorschau Teil 1: FC Bayern, Hoffenheim, Hertha BSC

Bundesliga-Vorschau Teil 2: Borussia Dortmund, Mainz 05, Wolfsburg

RB Leipzig (Letzte Saison: 4. Platz)

Die Saison 2021/22 verlief für RB Leipzig zunächst relativ turbulent. Jesse Marsch (48), der als neuer Trainer auf Julian Nagelsmann (34) folgte, versuchte sein Glück in Leipzig, aber er und die Mannschaft fanden nie den richtigen Draht zueinander. Die Folge: Das Team spielte phasenweise unkonzentriert, mitunter lethargisch und die Momente, in denen ein gut besetzter Kader seine Klasse vollumfänglich auf den Platz bringen konnte, waren rar gesät. Die Trennung erfolgte schon im Dezember und Domenico Tedesco (36) übernahm schließlich die Nachfolge. 

Der neue Übungsleiter machte einige Dinge anders. Sein Ansatz war ein kontrollierter, Leipzig musste sich stabilisieren. Mit einem sauberen Aufbau, mehr Spielkontrolle und Ballbesitz, aber dafür weniger Hektik, was auch weniger Spektakel mit sich brachte, gelang es Tedesco, das Potenzial des Kaders auch auszuschöpfen. Sukzessive arbeitete sich RB Leipzig in der Tabelle in die Regionen, in die es auch gehört. 

Am Ende stand in der Bundesliga Platz vier als Ergebnis fest, was immerhin den direkten Weg in die Champions League bedeutete. Zudem feierte die Mannschaft nach einem Sieg gegen den SC Freiburg im Finale des DFB-Pokal den ersten Titel. Dieses Ereignis gab die Richtung für die kommende Saison vor, der nächste Schritt nach vorne soll gemacht werden. 



Positive Personalmeldungen, aber auch Fragezeichen

Die Entwicklungen der Vorsaison sorgten dafür, dass RB Leipzig im Sommer nicht die ganz große Revolution ansteuern musste. Dem Kader wurde die ein oder andere Ergänzung aus der eigenen Jugend hinzugefügt, vor allem Sanoussy Ba (19) hat in der Vorbereitung einen guten Eindruck hinterlassen. Janis Blaswich (31, Heracles) ergänzt das Torhüterteam, Xaver Schlager (24, Wolfsburg) bringt ein neues Element in das Mittelfeld und David Raum (24, Hoffenheim) soll die linke Seite beackern. Wichtig war auch die Vertragsverlängerung von Christopher Nkunku (24), für viele in der Vorsaison der beste Spieler der Bundesliga. 

Zudem erhält Leihrückkehrer Alexander Sörloth eine neue Chance bei Tedesco. Spieler wie Tyler Adams (23, Leeds), Hee-chan Hwang (26, fester Wechsel zu den Wolves), Brian Brobbey (20, Ajax) und Nordi Mukiele (24) verließen den Klub. Leipzig hat den Kader also auf einigen Positionen verändert und ist mit der Planung für die neue Saison auch noch nicht ganz fertig. Viele gute Spieler stehen im Aufgebot, aber ganz rund ist der Kader noch nicht. Gerüchte um eine Rückkehr von Timo Werner (26) auf Leihbasis scheinen heißer zu sein als zunächst gedacht, ein Wechsel von Konrad Laimer (25) zum FC Bayern steht aktuell zumindest nicht unmittelbar bevor. 

Und so geht RB Leipzig noch mit ein paar Fragezeichen in die neue Saison. Der Supercup gegen Bayern war nicht mehr als eine Standortbestimmung, aber in gewissen Phasen bekam RB die Grenzen deutlich aufgezeigt. Der eigene Aufbau reichte nicht aus, um dem Pressing des Rekordmeisters Herr zu werden, gleichzeitig waren Ansätze in der Offensive vorhanden. Tedesco muss hoffen, dass der endgültige Kader schnell steht und er die einzelnen Elemente zusammenfügen kann, um schnell in den Rhythmus zu kommen. Stuttgart, Köln und Union zum Auftakt ist ein Programm, das nicht gerade mit der Überschrift „angenehm“ versehen werden kann. 

Player to watch: Dominik Szoboszlai (21)

Der ungarische Mittelfeldspieler Dominik Szoboszlai (21) spielt nun schon seit eineinhalb Jahren in Leipzig. Seine individuelle Klasse hat er schon mehrfach unter Beweis gestellt, sein Können blitzte in zahlreichen Spielen auf. Aber: Der Ungar kann noch viel, viel mehr. Zehn Tore und acht Vorlagen in der Saison 2021/22 lesen sich bei insgesamt 44 Pflichtspieleinsätzen gut, aber mit dem extrem platzierten und harten Abschluss, über den der Mittelfeldspieler verfügt, wäre noch mehr drin. 

RB Leipzig Szoboszlai, Bundesliga

(Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)

Es gibt noch zu viele Spiele, in denen Szoboszlai abtaucht, keine Verantwortung übernimmt und fahrig wirkt. Nun ist er auch erst 21 Jahre alt und bei vielen Spielern kommt ein Sprung zu mehr Geradlinigkeit und Konstanz mit 23, 24 oder gar 25 Jahren, aber in Leipzig erhofft man sich in der neuen Saison eine Leistungssteigerung und noch mehr Torbeteiligungen. Seine ruhenden Bälle sind eine Waffe, seine Spielintelligenz an guten Tagen herausragend und auch technisch machen ihm nur wenige Spieler etwas vor. Jetzt ist es an der Zeit, das auch Woche für Woche auf den Fußballplatz zu bringen. 

RB Leipzig in der Bundesliga 2022/23: Prognose

Im Sommer fragten sich viele, welcher Klub dem FC Bayern 2022/23 Paroli bieten kann. Der Name RB Leipzig fiel dabei auch oft. Nach aktuellem Stand der Dinge deutet wenig darauf hin, dass die Leipziger dem Rekordmeister näher gekommen wären. Das muss aber nicht negativ sein, denn Leipzig will sich weiterentwickeln und sukzessive wachsen. Der Pokalsieg ist ein Indiz dafür, dass den Ansprüchen auch Taten folgen können. 

Nichtsdestotrotz bleiben neben sehr guten Ansätzen vor Saisonstart auch noch Fragezeichen. Der Test gegen Liverpool und der Supercup gegen Bayern dienen als Realitycheck. Ein Platz unter den Top-4 der Liga wird erreicht, ob es zu mehr als letzter Saison reicht, bleibt noch abzuwarten. 

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1.FC Köln (Letzte Saison: 7. Platz)

Zweifelsohne gehört nicht immer viel dazu, um rund um den 1. FC Köln eine gewisse Euphorie zu entfachen. Trainer Steffen Baumgart (50) hat das in der letzten Saison wieder einmal geschafft und hat den Effzeh in der Bundesliga sogar in Richtung Europa geführt. Dass die Kölner in der Qualifikation für die Conference League spielen dürfen, ist natürlich ein Erfolg für die Domstädter, die zuvor eher in Richtung des Abstiegskampfes schauen mussten. Die Energie, mit der Baumgart selbst voranging und die die Mannschaft ansteckte, zog sich durch die gesamte Saison. 

Was Köln auszeichnete, war eine offensive Ausrichtung und viel Risiko. Nicht selten spielte Baumgart mit wuchtigen Stürmern wie Anthony Modeste (34) und Sebastian Andersson (31), auch Mark Uth (30) spielt häufig zusätzlich noch in der Offensive. Die Kölner schafften es dadurch, auch in Spielphasen, in denen sie unterlegen waren, mit relativ wenig Aufwand zu Torchancen zu kommen. Nachteile hatte diese Ausrichtung natürlich auch, denn viele Spiele waren extrem hektisch und es kam auch zu Niederlagen, die mit mehr Kontrolle vermeidbar gewesen wären. 

Die andere Seite der Medaille ist aber, dass einige Punktgewinne und Siege erst durch das Risiko ermöglicht wurden. Es ist eine Abwägungssache, aber Baumgart zog den eingeschlagenen Weg eiskalt bis zum Ende durch, wohlwissend, dass es auch frustrierende Spiele geben wird. In seiner zweiten Saison beim Effzeh sollen die bisherigen Veränderungen stabilisiert und die Mannschaft erneut weiterentwickelt werden. 

Baumgart-Boom 2.0 in Köln?

Die Qualifikation für den Europapokal kann Fluch und Segen zugleich sein. Mehr Euphorie, mehr Einnahmen, aber auch mehr Spiele und mehr Belastung würden bei erfolgreicher Qualifikation auf den Klub warten. Zudem muss noch ein Play-Off bestritten werden. Das bedeutet auch, dass die Kaderplanung erst anschließend finalisiert werden kann. Linton Maina (23, Hannover) und Kristian Pedersen (27, Birmingham) verstärkten den Kader ablösefrei, ansonsten kamen mit Denis Huseinbasic (20, Offenbach), Eric Martel (20, Leipzig), Steffen Tigges (23, Dortmund), Sargis Adamyan (29, Hoffenheim) und Luca Kilian (22, Mainz) einige Spieler hinzu. 

Maina Köln Bundesliga

(Photo by Andreas Rentz/Getty Images)

Bitter ist der Abgang von Salih Özcan (24), den es zu Borussia Dortmund zog. Die weiteren Spieler, die den Klub verlassen haben, dienten eher der Breite im Kader. Diese ist aktuell durchaus vorhanden, wobei sich noch die Frage stellt, ob Köln wirklich auf jeder Position die Spieler zur Verfügung hat, um gewährleisten zu können, auch in dieser Saison auf einer baumgartschen Euphoriewelle schweben zu können. Im defensiven Mittelfeld beispielsweise könnte es bei einem Ausfall schon eng werden, hinzu kommt die noch immer ungeklärte Zukunft vom Ellyes Skhiri (27). 

Die Alarmglocken läuteten erstmals im DFB-Pokal, als Köln zwar ein 0:2 in Regensburg noch ausglich und damit eine typische Eigenschaft der Vorsaison wieder unter Beweis stellte, aber am Ende stand das Pokalaus. Die erste Enttäuschung ist bereits da und zum Saisonauftakt gegen Schalke 04 wird der Druck dadurch natürlich nicht kleiner. Danach folgen Leipzig und Frankfurt, beide auswärts, dazwischen gibt es die Playoff-Partien in der Conference League. Köln muss Lösungen finden und die Klasse, die ja zweifelsohne vorhanden ist, in den nächsten Spielen ausspielen. 

Player to watch: Jan Thielmann (20)

Ein Spieler, der bei den größten Talenten in der Bundesliga nicht immer genannt wird, ist Jan Thielmann. Der 20-jährige Offensivspieler des 1. FC Köln hat aber alles, was es braucht, um in der neuen Saison einen Schritt nach vorne zu machen. Bisher kam der Rechtsaußen 65-mal in der Bundesliga zum Einsatz, häufig spielte er allerdings als Joker. Zwölf Torbeteiligungen sind dafür eine ordentliche Ausbeute. Der Spielstil unter Baumgart könnte ihm in der neuen Saison entgegen kommen, schon im Pokal spielte er über eine Stunde.

Für den 20-Jährigen spricht in jedem Fall seine Flexibilität. Auf beiden Außenbahnen findet er Mittel und Wege, zur Geltung zu kommen. Dazu kann Thielmann insbesondere im Konterspiel sehr viele Akzente setzen, wenn er im Zentrum spielt. Dort verfügt er über einen extremen Zug zum Tor, will möglichst schnell zum Abschluss kommen oder seinen Mitspieler bedienen. Bis 2024 steht der talentierte U21-Nationalspieler noch in Köln unter Vertrag, die kommende Saison kann eine wegweisende werden.

Köln in der Bundesliga 2022/23: Prognose

Kurz vor dem Saisonstart sieht die Lage in Köln eher ein wenig durchwachsen aus. Ein Pokalaus bei einem Klub aus der 2. Bundesliga ist keine Katastrophe und kann durchaus passieren, aber dennoch sind Negativschlagzeilen im ersten Pflichtspiel nicht wünschenswert. Der ein oder andere Neuzugang wie Adamyan muss zudem noch unter Beweis stellen, dass er dem Team wirklich nachhaltig helfen kann. Zudem sind manche Positionen sehr breit besetzt, bei anderen könnte schon ein Ausfall für Probleme sorgen.

Positiv ist in jedem Fall, dass die Baumgart-Philosophie seinen Teams bisher immer geholfen hat, auch schwierige Phasen zu überstehen und sich aus Tiefs herauszuarbeiten. Vielleicht muss das in dieser Saison häufiger gelingen als in der vergangenen Spielzeit. Der 1. FC Köln wird zwar voraussichtlich nicht in den Abstiegskampf rutschen, aber vor allem bei einer zusätzlichen Belastung durch den Europapokal Probleme bekommen, auf einem Platz in der oberen Hälfte der Bundesliga zu landen.

Werder Bremen (Letzte Saison: Aufstieg in die Bundesliga)

Der SV Werder Bremen hat den Abstieg in die 2. Bundesliga sehr gut verkraftet. Beim Wiederaufstieg nahmen die Norddeutschen aber alles mit. Durchwachsene Auftritte, der Skandal um den gefälschten Impfpass von Trainer Markus Anfang (48) und die daraus entstandene Not, eine neuen Trainer zu finden, waren am Ende mehr Segen als Fluch. Denn Ole Werner (34) passte und passt zu Werder Bremen, daran gibt es keinen Zweifel. Der Cheftrainer von Werder hat sich bisher sehr gut eingelebt, arbeitete von Beginn an akribisch und verbesserte die Mannschaft im Verlauf der Zweitligasaison schnell.

Alle Probleme konnte auch er nicht beheben, aber Werder Bremen war immer für einen Treffer gut, spielte zielstrebig und hatte mit Marvin Ducksch (28) und Niclas Füllkrug (29) zwei absolute Topstürmer für Zweitligaverhältnisse. Im Schlussspurt der Saison gab es zwar den ein oder anderen Wackler, am Ende feierte Werder aber den Aufstieg in die Bundesliga. 

Der Traditionsklub ist also wieder zurück und hat sich gegen harte Konkurrenz durchgesetzt. Für Aufsteiger geht es in der Liga natürlich primär darum, die Klasse zu halten. Daran und an einer weiteren Fortführung der eigenen Ideen arbeiteten die Verantwortlichen von Werder im Sommer. 

Die Werder-Verantwortlichen machen ihre Hausaufgaben

Als Werder Bremen in den Transfersommer 2022 ging, war klar, dass dieser kein leichter wird. Allzu viel Geld hatten die Bremer nicht zur Verfügung, dafür einige Baustellen, die behoben werden mussten. Die wichtigste Nachricht zuerst: Kaum ein Leistungsträger hat den Klub verlassen! Es waren abgesehen von Ömer Toprak (32) eher Ergänzungsspieler, die Werder ziehen lassen musste. Auf der Zugangsseite sah das hingegen anders aus. Werder arbeitete effizient und schnell, viele Spieler konnten schon vor der heißen Phase der Vorbereitung verpflichtet werden. 

Jens Stage (25) kam für das zentrale Mittelfeld aus Kopenhagen und gilt als Königstransfer, aber auch Namen wie Niklas Stark (27), Amos Pieper (24), Oliver Burke (25), Lee Buchanan (21) oder Mitchell Weiser (28) können sich sehen lassen. Lediglich ein klassischer Sechser fehlt noch zum Transferglück der Norddeutschen, eine Verpflichtung auf dieser Position scheint aber schon in Arbeit zu sein. Für Ole Werner sind das hervorragende Nachrichten, denn der Trainer kann wohl mit einem ausgeglichenen Kader arbeiten und seine Vorstellungen auf dem Platz verwirklichen. 

Werder Bremen Bundesliga

(Photo by Stuart Franklin/Getty Images)

In der Vorbereitung war teilweise noch Sand im Getriebe, das sollte aber nicht überbewertet werden. Denn: Vieles wird getestet, niemand weiß, wie intensiv eine Mannschaft vorher trainiert hat. Bremen hat die Qualität, um in der Bundesliga zu bleiben und dort auch einen Fußball mit einem gewissen Wiedererkennungswert zu spielen. Alleine das muss den Verantwortlichen, die in den letzten Jahren häufig kritisiert wurden, hoch angerechnet werden. 

Player to watch: Lee Buchanan (21)

Lee Buchanan wechselte im Sommer von Derby County zu Werder Bremen. Der Linksfuß sammelte in England schon Erfahrungen auf hohem Niveau und hat sich in der Vorbereitung schon schnell zu einer Entdeckung entwickelt. Der zweimalige englische U21-Nationalspieler soll in Bremen die linke Seite beackern und hat gute Chancen, dort auch regelmäßig zum Einsatz zu kommen. Intern ist man zufrieden mit den ersten Eindrücken des Spielers, der allerdings noch Entwicklungspotenzial in allen Bereichen hat.

Generell gilt Buchanan als ein dynamischer Spieler mit einem Drang, sich auch im Spiel nach vorne zu zeigen. In das Werder-System, also eine Dreierkette mit zwei offensiv ausgerichteten Wingbacks, passt dieses Element hervorragend rein. Die Balance in der Defensive muss sich noch verbessern, bei den Zweikämpfen ist der Spieler manchmal noch zu spät und vereinzelte technische Unsauberkeiten sorgen dafür, dass er Einfluss auf das Spiel nicht noch größer ist. Für Werder kann der 21-Jährige aber definitiv eine Bereicherung sein.

Werder Bremen in der Bundesliga 2022/23: Prognose

Als Aufsteiger in die Bundesliga hat es ein Team nie leicht. Die Aufstiegseuphorie ist zwar noch irgendwo im Hinterkopf abgespeichert, viel mehr als eine Floskel ist das aber nicht. Denn es ändert sich viel. Statt Favorit zu sein, ist eine Mannschaft nun Außenseiter, statt den Ball zu kontrollieren, läuft man ihm weitgehend hinterher. Taktisch muss sich ein Aufsteiger immer zu einem gewissen Maße anpassen und Anpassungen bedeuten Veränderungen. 

Gut für Werder ist, dass der Kader verstärkt wurde und zwar auf den Positionen, auf denen das auch notwendig war. Die Werner-Elf hat Qualität und zwei Stürmer im Kader, die in der Bundesliga nicht zu den schlechtesten zählen. Bleibt das Duo Füllkrug/Ducksch fit und bekommt Werder noch seinen Sechser, wird die Klasse gehalten. Wie souverän, das hängt von vielen Faktoren ab. 

Bundesliga-Vorschau Teil 4: Leverkusen, Gladbach, FC Augsburg

(Photo by Martin Rose/Getty Images)

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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